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11.05.14 - RAG Hartfüßler Trail

Noch ein Schwenker?

Einem Geheimtipp folgend mache ich mich am Samstag auf nach Saarbrücken. Hier findet am Sonntag zum dritten Male der Hartfüßler Trail statt. Es werden angeboten: 58, 30, 14 und 7,5 Km. Da mache ich als letzten Test für den langen Kanten am Rennsteig in der nächsten Woche den 30er. Hat ja nur 924 Höhenmeter gegenüber 1654 beim 58er.

Da mir die Anreise Sonntag morgen in aller Frühe zu unbequem ist, mache ich vom Angebot des Veranstalters Gebrauch und übernachte gerne in der Turnhalle, direkt bei der Ausgabe der Startunterlagen. Alles ist der Staatlichen Förderschule soziale Entwicklung in Saarbrücken Heydt unter einem Dach. Für die kostenlose Übernachtung muss man sich vorher anmelden und bis 19 Uhr vor Ort sein.

Bei der Startnummernausgabe ist am Samstag Abend nicht viel los. Rasch bekomme ich von den freundlichen Damen meine Startnummer, den Chip für die Zeitmessung und den Bon für die Pasta am Sonntag nach dem Lauf.

Es wird eine ruhige Nacht. Von den wenigen Läufern, die hier übernachten schnarcht gottlob keiner. Am Morgen kann ich es ruhig angehen lassen. Start der 58er ist um 9 Uhr. Ich muss mit den 30ern erst um 10 Uhr auf die Strecke.

 

Regen oder Regen

 


Das war unsere bange Frage. Hatte es doch den ganzen Samstag und auch die Nacht durch immer wieder kräftig geregnet und richtig gestürmt. Aber Petrus hat wohl ein Einsehen. Allerdings bläst der Wind unverändert recht ordentlich.
Vor dem Start gibt Hendrik vom Orga-Team den 58er eine Einweisung. U. a. weist er auf die Gefahren eines Trails hin, insbesondere hier im "Urwald" vor den Toren Saarbrückens. Dazu zähle bei solch starken Wind auch das Herunterfallen von Totholz.

Den Startschuss gibt wie bereits bei den beiden ersten Austragungen die Landesmutter. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer hält eine erfreulich kurze Rede, wird zur Ehrenhartfüßlerin ernannt und schickt sodann die 58er auf die Strecke.


 
© trailrunning.de 56 Bilder


Zeit mich mental auf meinen 30er vorzubereiten, sprich mich noch einmal in der Turnhalle aufs Ohr zu legen. Das mache ich auch, bis irgendeine Labertasche hereinkommt. O.k., gehe ich halt Minuten früher zum Start auf den Schulhof.
Frau Ministerpräsidentin kann ich nicht mehr entdecken, die Einweisung macht auch nicht Hendrik, der läuft ja jetzt selbst den 58er, aber auch wir erhalten unser Briefing und werden Punkt 10 Uhr auf die Strecke geschickt.

 

Gespannt auf die Strecke

 


Gleich auf den ersten Metern sind Höhenmeter zu bewältigen und natürlich ob des vorausgegangenen Regens die ersten Pfützen. Ich lasse es richtig ruhig angehen. Zunächst geht es quasi um das Schulgelände herum. Wenige Metern Asphalt werden unter die Schuhe genommen. Es geht abwärts. Schon vor der Talsohle sind Klänge eines Dudelsacks zu hören. Ja, bin ich denn hier beim Jungfrau Marathon, denke ich. Und da ist sie auch schon. Eine Dudelsackpfeiferin spielt zur Freude der vorbeilaufenden Hartfüßler auf.

Uns nimmt erstmals der Urwald auf. Es geht auf unterschiedlichen Wegen, mal breiter, mal schmaler, mal weniger, mal mehr steil durch den Wald. Immer wieder liegen Bäume quer auf den Wegen. Mal müssen wir drüber springen, aber auch uns unter ihnen durch zwängen. Irgendwie geht es immer weiter.

Es bleibt die ständige Abwechslung. Und schon auf den ersten Metern im Wald wird mir die Realität von Hendriks Warnung vor den Gefahren des Urwalds deutlich vor Augen geführt. Wenige Meter neben den hier noch recht dicht beieinander laufenden Hartfüßlern fällt mit einem ordentlichen Gekrache ein Stück Totholz vom Baum herunter auf den Boden. Der Ast war schon nicht ohne, den hätte ich ungern auf den Kopf bekommen.

 

Doch nicht so viel Matsch

 


Die Läuferschar entzerrt sich merklich. Ich laufe im hinteren Drittel gemütlich vor mich hin. Jede Steigung wird konsequent gegangen, und derer gibt es viele hier. Erfreulich ist der Zustand der Strecke. Das Geläuf ist weniger matschig, als es ob des vorangegangenen Regens erwartet bzw. befürchtet wurde.

Es ist aber schon anspruchsvoll vom Gelände her. Klar, es gibt sie auch hier zu laufen, die breiten Forstwege, sprich Waldautobahnen. Aber immer wieder geht es richtig hinein auf schmale Pfade. Herrlich zu laufen. Macht richtig Spaß. Meine Stimmung steigt von Meter zu Meter. Zumal es trocken bleibt. Und den starken Wind spürt man im Wald weniger.

Püttlingen wird erreicht und es gilt einige Meter Asphalt zu laufen. Es sind nicht viele und der Wald nimmt uns wieder auf.

Unvermittelt geht es steil nach oben und auf dem schmalen Pfad kommen uns Läufer von oben entgegen. Die erste Halde steht zur Besteigung an. Und bevor ich ganz oben bin kommt sogar die Sonne kurz raus. Das Trailherz geht auf. Unter den mir von oben entgegenkommenden Läufern sind auch Tina und Sandra. Mit beiden werde ich noch einige Meter gemeinsam laufen.

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Informationen: RAG Hartfüßler Trail
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