Laufen im Freien ist eine angenehme und häufig sehr entspannende Art, um die eigene Fitness zu steigern, abzuschalten und mal ordentlich Sauerstoff zu tanken. Doch wenn man sich für einen Lauf in der Natur entscheidet, lauert eine unscheinbare Gefahr: Die Zecke. Obgleich ihr Biss völlig schmerzlos ist, kann er zu unangenehmen Folgekrankheiten wie Borreliose oder FSME führen. Daher ist die Vorbeugung eines Zeckenbisses essentiell.
Im Gegensatz zum gängigen Glauben handelt es sich bei der Zecke um kein Insekt, sondern um einen spinnenähnlichen Parasit, der als blutsaugender Überträger von Krankheiten wie Borreliose oder FSME gilt. Borreliose kann schlimmstenfalls in einer Hirnhautentzündung enden, FSME äußert sich in schmerzvollen Angriffen auf das Nervensystem. Zecken werden aufgrund dieser Krankheitsübertragung gefürchtet. Meistens lauern sie auf hohen Gräsern oder in Büschen. Bei kalten Temperaturen, zum Beispiel im Winter, ist die Gefahr für einen Zeckenbiss gering: Während dieser Jahreszeit überleben die Holzböcke zwar im Laub unter dem Schnee, suchen sich in der Regel aber keine Wirte.
Besondere Vorsicht ist vielmehr an warmen Regentagen im Sommer geboten: Zecken bevorzugen Wärme und Feuchtigkeit jeder Art. Auch der beim Joggen entstehende Schweiß zieht die Holzböcke besonders stark an und macht aktive Sportler in der Natur zum beliebten Ziel für Zecken. Wer zudem noch einen Hund mit sich führt, bietet den Zecken einen weiteren möglichen Wirt an und ist noch stärker gefährdet, Opfer eines Zeckenbisses zu werden.
Beim Lauf im Wald oder durch hohe Gräser ist die Gefahr für Zeckenbisse besonders hoch. Ein guter Schutz ist für Läufer, die unwegsames Gelände bevorzugen, daher sehr wichtig. Um die Parasiten abzuschrecken, gibt es wirkungsvolle Maßnahmen:
• Die richtige Kleidung auswählen:
Die gewählten Sportsachen sollten hell sein, da Zecken auf hellem Untergrund leichter entdeckt werden können. Außerdem sollte auf das Tragen langer Kleidung geachtet werden. Besonders wichtig ist das Tragen langer Sporthosen. Zusätzlich können die Socken über die Hosenbeiden gezogen werden, um sich besonders zu schützen.
• Anti-Zeckensprays verwenden:
Auch Anti-Zeckensprays können einen wirkungsvollen Schutz bieten. Diese Mittel verströmen einen für Menschen unauffälligen Duft, der Zecken abwehrt. Verschiedene, hautverträgliche Wirkstoffe kommen hier zum Einsatz. Welches Zeckenspray für die individuellen Bedürfnisse am besten geeignet ist, kann mit dem Arzt abgesprochen oder auf Apothekenwebseiten, wie zum Beispiel www.shop-apotheke.com nachgelesen werden. Besonders praktisch sind Sprays, die nicht nur gegen Zecken helfen, sondern auch gleichzeitig Mücken abwehren.
• Den Körper absuchen:
Weiterhin sollte – trotz Anti-Zeckenspray – der Körper nach jedem Lauf in Ruhe abgesucht werden. Wer wenig Zeit hat, sollte sich auf die Untersuchung der Achselhöhlen, Kniekehlen und der Leistengegend konzentrieren, da diese gut durchbluteten Körperteile den idealen Nährboden für Zecken bieten. Im Bestfall werden die Holzböcke noch erwischt, bevor sie sich festbeißen und mit einer Pinzette entfernt werden müssen.
• Impfen lassen:
Viele Läufer denken von vornherein an eine Zecken-Schutzimpfung. Allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit Borreliose nach einem Zeckenbiss lediglich bei maximal 6 %, eine Ansteckung durch FSME mit ernsten Spätfolgen liegt bei 5-10 %. Ob sich eine Impfung lohnt, sollte daher von jedem individuell kalkuliert werden. Für eine solche Entscheidung ist es wichtig, sich vorher umgehend zu informieren:
Sollte der Fall eintreten, dass eine Zecke am Körper entdeckt wird, die sich bereits festgebissen hat, ist es notwendig, diesen mit einer Pinzette schnellsten zu entfernen. Dabei sollte die Zecke möglichst hautnah erfasst und mit einer leichten Drehbewegung herausgezogen werden.