Begeisterte Luftsprünge bei 30 Grad Außentemperaturen – Sieg für Lokalmatador Andreas Straßner
Der Altmühltrail am 5. und 6. Juli 2014 sorgte für einhellige Begeisterung und macht Lust auf mehr. Gut 300 Trailrunner und Wanderer gingen bei strahlendem Sonnenschein auf die Strecke von Weißenburg nach Treuchtlingen. Der Schnellste im Ziel war Lokalmatador Andreas Straßner. Schon nach der gelungenen Premiere wird der Ruf nach einer Wiederholung laut.
„Trailrunning“ ist seit einigen Jahren ein Trend in der Sportszene. Nach Altmühlfranken hatte es diese naturnahe Art des Laufens noch nicht geschafft. Mit dem Altmühltrail hat sich das nun geändert. In der Trockenrasenlandschaft zwischen den „Heuberger Hängen“ zirpten die Grillen und schrien die Bussarde, als die gut 300 Läufer und Wanderer bei strahlendem Sonnenschein über die Feld-, Wald- und Wiesenwege wie an einer Perlenkette gereiht die Gegend genossen oder sich sportlich maßen. Der Altmühltrail will Breitensport sein und dabei zugleich auch für die Topathleten der Szene eine anspruchsvolle Herausforderung. Bereits die bunte Schar der Läufer und Wanderer, die mit dem Zug anreisten, gab ein filmreifes Bild ab. Durch das im Starterpaket enthaltene VGN-Ticket, wurden die öffentlichen Verkehrsmittel gerne genutzt.
Die rund 22 Kilometer lange Strecke, die am Seeweiher in Weißenburg startete und am Treuchtlinger Schloss ihr Ziel fand, bot denn auch einige beachtliche Schlüsselstellen. So mussten sich die Teilnehmer knackige Anstiege und Serpentinen ebenso heraufarbeiten wie Singletrails und Stufen hinunter. Insgesamt gab es immerhin 400 Höhenmeter zu bewältigen. Rundum fand die Strecke wegen ihres abwechslungsreichen Profils viel Beifall. Die Läufer- und Wandergemeinde freute sich über das neue Angebot. Und so hörten die Zuschauer am Wegesrand den einen oder anderen Jauchzer, wie „ist das geil“ oder „ich komme auf jeden Fall wieder“. Die Landschaft zwischen Fränkischem Seenland und Altmühltal muss sich wahrlich nicht verstecken. Die Kolonne zog an Idyllen wie dem Weißenburger Römerbrunnen und der Gundhildis-Kapelle bei Suffersheim vorbei.
Der Altmühltrail ist dabei viel mehr als ein normaler Geländelauf. An Genussstationen, die von der Zukunftsinitiative des Landkreises betreut wurden, fanden die Teilnehmer nicht nur Stärkung, sondern durch die regionalen Produkte auch ein Stück altmühlfränkische Identität. Fruchtaufstriche und Säfte der Gelbe Bürg eG und „hesselberger“ allfra, original altmühlfränkische Bratwürste mit ausgezeichnetem Gerstensaft der Schlossbrauerei Ellingen, traditionelle Striezel, Räucherfisch der Teichwirtschaft Weisel und „Echt Brombachseer“ Kirschen waren die kulinarischen Höhepunkte.
Im Ziel ersetzte schließlich ein uriges Brotzeitbrett die sonst übliche Medaille. Läufer wie Wanderer nahmen das Erinnerungsstück freudestrahlend in Empfang. Anschließend ging es beim zeitgleichen Schloss- und Museumsfest zum zünftigen Teil über. Ebenso gerne nutzten erschöpfte Sportler den Sprung in das belebende Heilwasser der benachbarten Altmühltherme.
Sportlich entschied sich der Wettbewerb der Männer zwischen den Lokalmatadoren. Der für den ESV Treuchtlingen startende Andreas Straßner siegte in bekannten Gefilden vor Kai Reißinger. Auf Platz drei folgte mit dem erst 18-jährigen Lukas Sörgel ein starkes Nachwuchstalent. Erste Dame im Ziel war Irmgard Weidenhiller aus Ingolstadt vor Diana Kurrer und Eva-Maria Stevens.
Auf der anspruchsvollen Strecke war dabei nicht nur Schnelligkeit entscheidend. Auch technisches Geschick und Konzentration waren gefordert und machten das Rennen spannend.
Organisationleiterin Stephanie Pummer vom veranstaltenden Verein OAI zieht als erstes Fazit: „Wir sind mit dem Ablauf der Premiere hochzufrieden.“ Natürlich gebe es immer Kleinigkeiten, die man nach solch einer Pilotveranstaltung ausbauen kann. Insgesamt aber hat das Zusammenspiel der beteiligten Partner hervorragend geklappt. „Ein besonderer Dank gilt den vielen Unterstützern der lokalen Vereine, Einrichtungen und Feuerwehren, ohne deren Engagement eine solche Veranstaltung undenkbar wäre“, betont der Veranstalter weiter.
Zur Siegerehrung versammelten sich schließlich auch die wichtigsten Vertreter aus Politik, Tourismus und Sport. Wie es mit dem Altmühltrail weitergeht, das wird sich nach der Analyse der Pilotveranstaltung entscheiden. Eines ist aber jetzt schon klar: Der Altmühltrail kommt an und vereint dabei ideal die Stärken der Region Altmühlfranken. Die Sportler auf der Bühne jedenfalls gaben bereits ihre klare Zusage für eine Wiederauflage. „Keine Frage“, so der einheitliche Tenor.
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