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Brixen Dolomiten Marathon

Favoritensiege bei Kaiserwetter

02.07.22
Quelle: Pressemitteilung

Mit zwei Favoritensiegen ist am Samstag die 12. Ausgabe des Brixen Dolomiten Marathons zu Ende gegangen. Trail-Italienmeister Andreas Reiterer aus Hafling bewältigte die 42,2 km lange Strecke mit 2450 Höhenmetern bei Kaiserwetter und hochsommerlichen Temperaturen in 3:43.11 Stunden, während die aus München stammende – aber mittlerweile zum Teil in Gossensaß lebende – Severine Petersen das Ziel nach 4:38.32 Stunden erreichte. Insgesamt waren über 1200 Athletinnen und Athleten während des großen Lauf-Wochenendes in der Domstadt im Einsatz.

Andreas Reiterer feierte beim Brixen Dolomiten Marathon einen Start-Ziel-Sieg. Der 29-Jährige aus Hafling hatte vor einer Woche beim Lavaredo Ultra Trail aufgrund einer Rückenverletzung aufgeben müssen. Davon zeigte sich Reiterer am Samstagvormittag aber fast vollständig rehabilitiert, wenngleich er im Ziel auf der Plose im Siegerinterview zu Protokoll gab, dass der Rücken noch leicht zwicke. Das Südtiroler Lauf-Ass vom Asics Trail-Team ging vom Start weg sein Tempo, wies bei gut Hälfte der Strecke bereits einen Vorsprung von rund sieben Minuten auf seine Verfolger auf und baute diesen auf dem letzten steilen Anstieg zum Ziel am Brixner Hausberg sogar noch aus. Reiterer konnte es sich sogar leisten eine kleine Extrarunde von rund 2 Kilometern zu drehen, weil er sich – trotz perfekter Markierung – kurz verlaufen hatte.

 

 
 
© hkMedia

 

Am Ende hatte Reiterer, der den Brixen Dolomiten Marathon nach 2019 zum zweiten Mal gewann, fast eine Viertelstunde Vorsprung auf Matthäus Zöggeler aus Vöran, der sich Rang zwei sicherte. Der 24-Jährige vom ASV Telmekom Team Südtirol lief lange Zeit im Schatten von Matteo Vecchietti (Atletica Valle di Cembra), doch auf dem letzten Anstieg zog der Südtiroler am Trentiner vorbei. Zöggeler blieb in 3:57.54 ebenfalls unter der magischen Vier-Stunden-Marke, die Vecchieti als Dritter um die Winzigkeit von gerade einmal zwei Sekunden verpasste. Dennoch war der Spezialist für flache Distanzen mit seinem Podiumsergebnis sehr zufrieden. Rang vier ging an den in den USA lebenden Südtiroler Matthias Messner, während der US-Amerikaner Jeff Schuler im Endklassement Position fünf einnahm. Vorjahressieger und Lokalmatador Helmuth Mair landete auf dem siebten Platz.

 

 
 
Andreas Reiterer und Severine Petersen gewinnen den 12. Brixen Dolomiten Marathon
© hkMedia

 

 

Start-Ziel-Sieg für Severine Petersen

 

Ähnlich war der Rennverlauf bei den Frauen. Auf den ersten Kilometern konnte Jana Steger (Pfalzen/SG Eisacktal) noch mit Severine Petersen mithalten. Doch spätestens nach dem ersten Kontrollpunkt in St. Andrä, wo Steger 50 Sekunden nach Petersen ankam, legte die spätere Siegerin einen Zahn zu. Auf der restlichen Strecke erlief sich Severine Petersen einen Vorsprung von über 22 Minuten und gewann den 12. Brixen Dolomiten Marathon in 4:38.32 Stunden souverän.

Steger bewältigte die Marathon-Distanz in 5:01.45 Stunden, verteidigte den zweiten Platz gekonnt und war mit diesem Ergebnis überglücklich. Der dritte Rang ging hingegen an Manuela Beer (Team Bergmeister), die ebenfalls aus Deutschland kommt, aber seit gut zwei Jahren in Vahrn lebt. Der 29-Jährigen stand eine Zeit von 5:11.43 Stunden zu Buche.

Der Brixen Dolomiten Marathon konnte auch von Zweier- und Viererstaffeln bewältigt werden. Das schnellste Duo waren Benjamin Eisendle und Lukas Mangger vom Laufverein Freienfeld, die für die 42,2 km 3:35.35 Stunden benötigten. Das schnellste Team mit vier Teilnehmern waren die „3 gestiefelte Kater + Katze“ in der Besetzung Karl Lercher, Marialuise Rabensteiner, Samuel Demetz und Martin Mayrhofer in 3:48.14 Stunden. Vor dem Startschuss zum Brixen Dolomiten Marathon wurde ein Text des Organisationskomitees im Gedenken an Horst Leitempergher verlesen, der im vergangenen Jahr während des Rennens einen Herzinfarkt erlitt und verstarb.

 

 

So verlief der 12. Brixen Dolomiten Marathon
auf den anderen Distanzen

 

Beim diesjährigen Brixen Dolomiten Marathon standen den Teilnehmern neuerlich drei weitere Strecken mit unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrad zur Auswahl. Die längste Distanz ist der Dolomites Ultra Trail (84 km/4728 Höhenmeter), der in Zweierteams bewältigt werden muss. Hier setzten sich die Österreicher Friedrich Putz und Maximilian Loy durch, die die atemberaubende Strecke im Herzen der Dolomiten in 11:15.31 Stunden. 59 Minuten später erreichten die Wiener Philipp Schuch/Dominc Weiss das Ziel am Domplatz von Brixen, während den „Ultner Burschen“ Josef Thaler und Andreas Lösch in 12:42.27 die drittschnellste Zeit zu Buche stand.

Einen Heimsieg gab es auch beim LadiniaTrail. Philipp Plunger aus Gufidaun, der für das Martini Speed Team startet, legte die 29 km mit 1852 Höhenmetern in 2:41.56 Stunden zurück. Andrea Finazzi (ASD Atletica Sarnico) und der Spanier Iban Iriondo komplettierten das Podium bei den Männern. Bei den Frauen jubelte hingegen die Deutsche Franziska Schneider (3:34.53), die die Brixner Lokalmatadorin Claudia De Santis und Jutta Göpfert aus Kassel ausstach.

Auf der kürzesten Distanz, dem Villnöss Dolomiten Run, trug Luca Clara aus Klausen den Tagessieg davon. Der Athlet der Gherdeina Runners bewältigte die 22 km und 385 Höhenmeter in 1:25.12 Stunden. Dario Steinacher (Klausen/WF Mechanik) und Erich Rofner (Feldthurns/SG Eisacktal) nahmen die Ränge zwei und drei ein. Die Siegerinnenzeit betrug hingegen 1:51.01 Stunden und ging auf das Konto der Berlinerin Jannie Weiten. Stephanie Langebner (Tisens) und die Klausnerin Maria Schrott komplettierten das Podium.

 

Brixen Dolomiten Marathon, die Stimmer der Sieger

 

Andreas Reiterer, Sieger Brixen Dolomiten Marathon:

„Ich habe einfach von Anfang an auf das Gaspedal gedrückt. Es wäre auch eine super Zeit geworden, hätte ich mich bei Kilometer 22 nicht für ein, zwei Kilometer verlaufen. Ein Bauer hat mich dann angehalten und mir gesagt, dass ich auf dem falschen Weg bin. Diese etwas kürzeren Rennen sind für mich gut, weil ich Schnelligkeit trainieren kann, um dann bei den internationalen Ultra-Trails mitzuhalten. Ich laufe gerne hier in Brixen, weil das Rennen einfach perfekt organisiert ist.“

 

 
 
© hkMedia/Stefan Frötscher

 

 

Matthäus Zöggeler, Zweiter Brixen Dolomiten Marathon:

„Ausschlaggebend für den zweiten Platz war das letzte steile Stück. Ich weiß, dass ich auf dem flachen nicht so stark bin. Die letzte Steigung ist mir aber zu Gute gekommen. Ich bin sehr glücklich, weil ich auch neben meinem guten Freund Andreas (Reiterer, Anm. d. Red.) auf dem Podest stehen darf.“

 

Matteo Vecchietti, Dritter Brixen Dolomiten Marathon:

„Ich kannte Reiterer schon und mir war von Anfang an klar, dass ich nicht einmal versuchen brauche, mit ihm mitzuhalten. Zöggeler kannte ich nicht. Auf den flachen Stücken war ich besser, das Steile liegt ihm aber mehr. Auf dem letzten Stück war ich am Ende und er hat mich eingeholt. Er hat es sich verdient. Ich komme gerne in die Berge, auch zum Laufen, obwohl ich eigentlich auf flachen Strecken zu Hause bin. Ich versuche es aber trotzdem immer wieder gerne.“

 

Severine Petersen, Siegerin Brixen Dolomiten Marathon:

„Heute hat alles gepasst. Ich freu mich total, hier zu sein. Das letzte Mal habe ich hier zum ersten Mal an einem Berglauf teilgenommen, das war mein erster Marathon. Dieser Sieg macht mich sprachlos. Ich bin mein Rennen gelaufen, wusste aber, dass ich an erster Position bin, weil ich bei einem super Verein bin und mich auch mein Freund immer lautstark unterstützt hat.“

 

 
 
© hkMedia/Stefan Frötscher

 

 

Jana Steger, Zweite Brixen Dolomiten Marathon:

„Ich bin so gerne hier, in Brixen ist es immer ein tolles Erlebnis. Ich bin mit dem zweiten Platz sehr zufrieden. Glückwunsch an Severine, sie hat schon beim Start durchgezogen. Im Vorjahr ist mir das letzte Stück sehr gut gelegen, heute musste ich mich durchbeißen.“

 

Manuela Beer, Dritte Brixen Dolomiten Marathon:

„Ich bin sehr zufrieden mit dem dritten Platz, auch weil ich deutlich schneller als beim letzten Versuch vor einem Jahr gelaufen bin. Ich hätte mir aber nie erwartet, dass ich auf den dritten Platz komme. Auch ich kann Severine nur gratulieren, sie ist ein starkes Rennen gelaufen. Die Strecke hier ist super, aber das letzte Stück ist echt brutal. Nächstes Jahr will ich mich noch einmal verbessern, ich hoffe, dass ich noch nicht am Limit bin.“

 

Alle Ergebnisse

 

 

 

Informationen: Brixen Dolomiten Marathon
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