Der 36-jährige Deutsche Benedikt Hoffmann ist am Samstag am Swissalpine in Davos in der Königsdisziplin eine neue Fabelzeit gelaufen. Auch die Einheimischen Jasmin Nunige sowie Jason Rüesch brillierten.
Benedikt Hoffmann absolvierte den Lauf K68 über eine Distanz von 67,6 Kilometern und 2600 Höhenmetern in 5:46.22,1 Stunden. Das bedeutet, dass der deutsche Berg- und Langstreckenläufer rund 26 Minuten schneller unterwegs war als Vorjahressieger Ricardo Montani aus Italien. Er sei auf Sieg gelaufen. Seine Taktik sei aufgegangen, erklärte Hoffmann nach der Zielankunft in Davos. Richtig «Gas gegeben» habe er ab Kilometer 40.
Die Plätze zwei und drei sicherten sich über die lange Strecke Stephan Wenk aus Bertschikon (Gossau ZH) sowie der Franzose Germain Grangier. Der Schweizer Wenk hatte letztes Jahr lange wie der sichere Sieger ausgesehen. Er landete aber wegen eines Fehlers bei der Streckenmarkierung nur auf Rang drei. Sowohl Wenk wie Grangier zählten zum Favoritenkreis.
Der K68 der Frauen wurde von der bekannten Davoser Läuferin Jasmin Nunige gewonnen. Sie liess sich eine Zeit von 6:50.36,5 Stunden notieren. Die 48-Jährige, die am Swissalpine schon mehrmals siegte, war überglücklich nach dem Zieleinlauf. Sie hatte in jüngerer Vergangenheit mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und musste sich zudem zwei Fussoperationen unterziehen. Es sei ein langer Weg zurück gewesen. Der Sieg in der Davoser Königsdisziplin sei eine Belohnung für die zähe Arbeit, erklärte Nunige im Ziel. Natascha Baer aus Kandersteg und die Italienerin Cecilia Flori aus Rom belegten die Ränge zwei und drei.
Einen weiteren einheimischen Sieg setzte es bei den Männern im K23 ab. Die 23,6 Kilometer lange Strecke von Klosters über den Wolfgangpass nach Davos brachte Skilangläufer Jason Rüesch wie schon letztes Jahr am schnellsten hinter sich. Er benötigte 1:33.51,0 Stunden und erreichte seine Vorjahreszeit nicht mehr ganz. Zweiter wurde der Liechtensteiner Arnold Aemisegger, Dritter Geronimo von Wartburg aus dem bündnerischen Zuoz.
Den K23 der Frauen gewann Judith Wyder aus Kehrsatz im Kanton Bern. Sie benötigte 1:44.00,3 Stunden. Die Ränge zwei und drei belegten Daniela Schwarz aus Neftenbach im Kanton Zürich sowie Tanja Eilinger aus Zuckenriet im Kanton St. Gallen.
Insgesamt hatten sich rund 2400 Läuferinnen und Läufer für die vier Disziplinen am Swissalpine in Davos eingeschrieben. Die beiden Wettbewerbe am Samstag konnten unter guten äusseren Bedingungen durchgeführt werden. Die Organisatoren mussten wegen der Corona-Pandemie ein Schutzkonzept erstellen. Unter anderem durften sich keine Zuschauerinnen und Zuschauern im Start- und Zielraum im Davoser Sportzentrum aufhalten.
Zwei weitere Läufe stehen am (morgigen) Sonntag auf dem Programm. Es handelt sich um den K43, den klassischen Bergmarathon, und den K10, den kürzesten der vier Läufe über 9,3 Kilometer.