Zum zweiten und zugleich letzten Mal wird am kommenden Samstag (27. Juli) am Swissalpine Irontrail, der grössten Laufveranstaltung Graubündens, der T88 als Königsdisziplin ausgetragen. Als Favoriten starten Titelverteidiger Tofol Castanyer (Spanien) und die Davoserin Jasmine Nunige in St. Moritz zu den 84,5 happigen Kilometern mit insgesamt mehr als 3650 Metern Höhendifferenz nach Davos.
Rund 500 Läuferinnen und Läufer werden am Samstag in der Früh den T88 unter ihre Füsse nehmen. Das hat zur Folge, dass der RhB-Extrazug mit vielen Teilnehmern bereits um 4 Uhr im Bahnhof Davos Platz in Richtung Oberengadin abfährt. Der Start zum T88 erfolgt um 6 Uhr, zweieinhalb Stunden früher als vor einem Jahr, im Zentrum von St. Moritz. Von dort verläuft der 84,9 Kilometer lange Parcours auf einer abenteuerlichen Strecke über St. Moritz Bad, Stazerwald, Pontresina, Muottas Muragl, Samedan, Val Bever, Fuorcla Crap Alv, Bergün, Darlux, Alp digl Chant, Keschhütte und den Sertigpass nach Davos. Die Gesamthöhendifferenz beträgt 3640 Meter Steigung und 3877 Meter Abstieg.
Bei den Männern trägt Tofol Castanyer die Favoritenrolle. Der Spanier gewann vor einem Jahr bei der Premiere in 8:20:43 Stunden. „Ein wirklicher Berglauf, wie auf mich zugeschnitten; da geht es gleich vom Start weg intensiv rauf und runter“, meinte Castanyer damals nach seinem überlegenen Sieg im Ziel. Im Kampf um den zweiten Platz setzte sich damals der Neuseeländer Vajin Amstrong in 9:08:23 Stunden 22 Sekunden vor dem Andermatter Patrick Cathy durch.
Bei den Frauen peilt Jasmine Nunige im T88 als Kronfavoritin den Triumph an. In der ewigen Siegerliste des Swissalpine figuriert die Davoserin bereits als siebenfache (!) Gewinnerin des früheren K78. Bei der T88-Premiere vor zwölf Monaten war Nunige Zweite geworden. Die in Pontresina wohnhafte Julia Bleasdale hatte einen Start-Ziel-Sieg gelandet. Die 37-jährige britisch-deutsche Doppelbürgerin bewältigte die happige Strecke in 9:42:14,4 Stunden. Wegen Schwangerschaft tritt Bleasdale nicht nur Titelverteidigung an.
Zahlreiche Top-Athletinnen und -Athleten messen sich am K43, der eine Höhendifferenz von 1424 Metern aufweist. Der klassische Bergmarathon (42,7 km) mit Start (um 10 Uhr) und Ziel in Davos führt durch das reizvolle Dischmatal. Dann folgt er dem früheren Saumpfad über den Scalettapass, weiter über den Panoramatrail und über den Sertigpass, ehe es auf den letzten Kilometern vorbei am malerischen Sertig Dörfli ins Ziel geht. Vor einem Jahr distanzierte Sieger Jonathan Schmid (Adelboden) in 3:10:40,5 Stunden seinen härtesten Konkurrenten Stepan Wenk (Uster) um 5:21 Minuten. Bei den Frauen dominierte die Schwedin Ida Nilsson den K43-Wettkampf.
Das sechs Wettbewerbe umfassende Programm am Hauptevent des Swissalpine Irontrail bietet am Samstag generell allen Laufbegeisterten Startmöglichkeiten. Ein Geheimtipp ist der K23. Die 24 Kilometer lange Strecke mit insgesamt 634 Höhenmetern Aufstieg und 285 Metern Abstieg folgt den Spuren der Walser. Der Weg führt nach dem Start in Klosters (10.45 Uhr) nach Monbiel, dann durch die wildromantische Stützbachschlucht zum Wolfgangpass und weiter dem Davosersee entlang zum Ziel. Genuss- und Erlebniswanderer finden am H20 ein ideales Angebot.
Der abwechslungsreiche Rundkurs erfreut sich in der Hiking- und Trailszene grosser Beliebtheit. Er verläuft von Davos über die Stafelalp, den Strelapass und die Schatzalp zurück zum Ausgangspunkt. Auf den 19,9 Kilometern gilt es 1037 Höhenmeter zu überwinden.Wesentlich einfacher ist die 9,3 Kilometer lange Schlaufe am H10 mit 163 Metern Höhendifferenz vom Davoser Sportzentrum nach Clavadel und den Wildboden zurück zum Start. Sie eignet sich speziell für Geniesser und Begleitende. Der gemeinsame Zieleinlauf mit der Weltklasse verleiht allen Teilnehmern ein Glücksgefühl der besonderen Art.
Für alle Teilnehmenden am Swissalpine sind in der Startgebühr das Swiss Runners Ticket und das Regio Ticket inbegriffen. Das ist nicht nur bequem, sondern auch umweltfreundlich und macht die Fahrten in der Laufregion zu einem unvergesslichen Erlebnis. Alle Teilnehmenden profitieren damit einerseits von einer kostenlosen Fahrt mit dem öffentlichen Verkehr vom Wohnort, ab Schweizer Grenzbahnhof oder Flughafen, zum Veranstaltungsort und zurück via GA-Bereichsstrecken über den üblichen Weg in 2. Klasse.
Weiter haben die Teilnehmenden vom 20. bis 28. Juli die Möglichkeit, mit dem ÖV Graubünden zu erkunden, da mit dem Regio Ticket beliebige Fahrten in weite Teile des Kantons gratis verfügbar sind.