Am 16. Oktober fiel bei herrlichem Laufwetter im Schmallenberger Sauerland der Startschuss zum 18. FALKE Rothaarsteig-Marathon. Nach dem pandemiebedingten Ausfall im Jahr 2020 stimmte die Stadt Schmallenberg (Ordnungsamt) dem konsequenten Sicherheitskonzept der drei Veranstalterteams vom VfL Fleckenberg, SC Jagdhaus und dem Ski- und Tennisclub Fleckenberg zu.
Im Vorfeld sprachen sich nämlich die Vereine dafür aus, die Laufveranstaltung unter 2G Regeln durchzuführen. Vor der Abholung der Startnummer mussten sich alle Läufer:innen einer Kontrolle auf geimpft bzw. genesen unterziehen. Alle anwesenden Sportler und natürlich auch alle Helfer:innen hielten sich konsequent an diese Vorgaben.
Durch diese Bedingungen war dieses Mal vieles anders. So wurden für die Läufer:innen keine Umkleidekabinen und keine Duschen angeboten. Außerdem wurde auf die stimmungsvolle Siegerehrung in der Fleckenberger Schützenhalle verzichtet; dieses war zwar sehr bedauerlich, aber verschmerzbar. Alle Ehrungen fanden unter toller Stimmung bei sonnigen und warmen Herbstwetter unter freiem Himmel statt.
In diesem Jahr hatten die Streckenverantwortlichen alle Hände voll zu tun, um die Strecken über den Höhenkamm des Rothaargebirges laufbar zu gestalten. Durch die extreme Trockenheit der letzten Jahre und den damit verbundenen Befall des Baumbestandes durch den Borkenkäfer, mussten riesige Flächen der Fichtenwälder im Sauerland abgeholzt werden. Hiervon betroffen sind auch einige Streckenabschnitte. Den Waldbesitzern kommen verständlicherweise die Tränen, für die Läufer, Walker und Wanderer gibt es durch die vielen Kahlschläge neue fantastische Aussichten.
Durch die ununterbrochen stattgefundenen Holzfäll- und Abfuhrarbeiten waren die Wege und Trails sehr beansprucht und ramponiert. Hinzu kam der viele Regen in den letzten Wochen, wodurch die Laufstrecken nass, rutschig und sehr matschig waren. Trotzdem war für die Aktiven alles ohne Gefahr zu belaufen. An besonders kritischen Stellen hatte das Team um Reimund Gawehn das Laub bei Seite geschafft, Wurzeln und Felsen mit biologischer Sprühfarbe markiert und alle Gefahrenstellen vorher angekündigt. Somit blieb die Veranstaltung ohne jegliche schwere Verletzung.
Auf das schon legendäre Kuchenbuffet mit den vielen selbstgebackenen Torten und Kuchen wurde aber nicht verzichtet. So konnten sich die Sportler:innen nach dem Lauf an den Leckereien stärken und die verbrauchten Kalorien dem Körper wieder zuführen.
Unter den 800 gemeldeten Teilnehmern wurden viele bekannte Gesichter der Vorjahre gesehen, aber auch bei „Ersttätern“ ist der Falke-Rothaarsteig-Marathon sehr beliebt. Über die zwei Streckenlängen, der Halbmarathon mit 22,6 km mit über 500 Höhenmetern, und dem Marathon mit mehr als 800 Höhenmetern, stand nur bei wenigen Teilnehmern eine Bestleistung im Vordergrund. Für viele Sportler:innen zählt hier das Erlebnis des Laufs in der wunderschönen Naturlandschaft des herbstlichen Sauerlandes.
Im Marathon siegte zum wiederholten Mal Carmen Otto vom Sport Schneider Trail Team in 3.31:41 Std. Zweite wurde Lisa Wiedemann in 3:43:15 Std. und Sonja Weiß vom einheimischen Verein Skiclub Jagdhaus erreichte Platz 3 in der Zeit von 3:50:30 Std.
Die Wertung der Männer gewann Andreas Feldmann vom Team Hellersen in 2:52:35 Std, Rang 2 erreichte hier Lars Fischer vom SV RW Wiemeringhausenin 2:56:29 Std, Rang 3 erlief sich Sven Gaul vom TSV Krotdorf-Gleiberg in 2:57:20 Std.
Über die Halbmarathondistanz (22,6 km) lief Sarah Kistner vom MTV Kronberg ein einsames und souveränes Rennen. Sie siegte in der sehr guten Zeit von 1:37:02 Std (neuer Streckenrekord) vor Elisa Köhler (1:37:22 Std) vom Verein TV Wetter. Dritte wurde hier Karen Güde (feelgood Plettenberg/Herscheid) in der Zeit von 1:45:14 Std.
Spannend war es bei den Männern. Auch hier waren nicht die jungen Läufer vorn. Erfahrung zahlt sich über diese Strecken scheinbar aus. Es siegte ein Läufer der M45, Aloys Buschkühl vom TSV Rüthen in 1:28:47 Std. vor Daniel Lang von Sauerlandrunnern, ein Läufer der M40, in 1:29:20 Std. Dritter Platz erreichte Michael van der Straeten aus Arnsberg; seine Zeit 1:33:08 Std.
Die Veranstalter hoffen nun im nächsten Jahr wieder eine Veranstaltung im bekannten Umfang anbieten zu können. Ohne Teilnehmerlimitierung und mit einer fröhlichen und stimmungsvollen Ehrung der Sieger in allen Altersklassen in der Schützenhalle Fleckenberg.