Für die am Samstag, den 2.10.2021 ausgetragenen vier Wettbewerbe des 48. GutsMuths-Rennsteiglaufs gab es in Summe 5017 Meldungen (ohne Halbmarathon). An den Start gingen bei idealem Lauf- und Wanderwetter schließlich 4092 Läufer, Wanderer und Nordic Walker.
Intersport Marathon: 1567 Starter (gemeldet 1988)
Lotto-Thüringen Supermarathon: 968 Starter (gemeldet 1351)
Köstritzer Wanderung: 963 Starter (gemeldet 963)
Thüringer Waldquell Nordic Walking: 594 Starter (gemeldet 715)
Wer in zur 48. Auflage des Intersport-Marathons über 42,2 km beim des GutsMuths-Rennsteiglauf starten wollte, musste sich etwas früher wie gewohnt auf dem Weg zum Start machen. Aufgrund des Blockstarts gingen die ersten Läufer eine Stunde früher wie üblich auf den Weg nach Schmiedefeld am Rennsteig. Bei idealem Läuferwetter wurden diese ab 8 Uhr in 50er-Blöcken auf die Strecke geschickt. Das gewohnte Feeling beim Schneewalzer wurde von vielen vermisst. Viele Teilnehmer äußerten den Wunsch und die Hoffnung, dass beim nächsten GutsMuths-Rennsteiglauf am 21. Mai 2022 wieder alle Strecken an einem Tag stattfinden werden und Massenstarts möglich sind.
Mit der Spitzenzeit von 2:24:48 h konnte sich der aus Eritrea stammende Sieger Filimon Abraham mit fast 10 Minuten Vorsprung vor Moritz auf der Heide (2:34:42 h) in die Siegerliste eintragen. Der Sieger lebt seit 7 Jahren in Deutschland, sprich perfekt deutsch.
Gemeinsam und zeitgleich liefen der Schweizer Ruedi Becker (2:43:00 h/) und der Österreicher Andreas Rieder (2:43:00 h) über die Ziellinie, so dass es diesmal zwei 3. Plätze gab.
Marathon, Herren
1. Filimon Abraham (2:24:48 h/Salomon Running Team)
2. Moritz auf der Heide (2:34:42 h/addidas Terrex)
3. Ruedi Becker (2:43:00 h/Schweiz/M. Arend Training)
3. Andreas Rieder 2:43:00 h/Österreich/ Mountainshop Hörhager)
Marathon, Frauen:
1. Hier wurde Topfavoritin und Olympiateilnehmerin (Rio 2016) Anne Hahner ihre Rolle gerecht und gewann vor der Belgierin Vanja Cnops und Mitfavoritin Aoife Quigly.
1. Anna Hahner (3:01:14 h/ addidas Terrex)
2. Vanja Cnops (3:03:59 h/Belgien/Singapore Shufflers)
3. Aoife Quigly (3:09:47 h/Salomon Runners Team)
In Eisenach ging der erste Startblock diesmal erst 6.30 Uhr auf die 73,9 km des Supermarathons. Geschuldet war dies der Tatsache, dass es durch die Verlegung vom Mai in den Oktober später hell wird. So gingen einige mit Stirnlampe auf die Strecke, dabei kamen Erinnerungen an den legendären Taschenlampenstart beim Lauf im Jahr 1975 auf.
Bei den Herren blieben die ersten Drei unter der 6 h-Marke, wobei der Sieger Frank Merrbach mit über 14 Minuten Vorsprung gewonnen hat. Gleich dahinter platzierten sich mit André Schmidt und Frank Wagner zwei Läufer des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins mit starken Zeiten.
Supermarathon, Herren (73,9 km):
1. Frank Merrbach (5:32:28 h/LG Nord Berlin Ultra)
2. Felix Kuschmierz (5:46:46 h/Blankenfelde-Mahlow)
3. Kai Reissinger (5:56:43 h/ M.O.N.)
Die Konkurrenz bei den Damen beherrschte die für den veranstaltenden GutsMuths-Rennsteiglauf startende Julian Totzke. Sie gewann den langen Kanten damit zum zweiten Mal in Folge und mit sehr großem Vorsprung von mehr als 40 Minuten vor Christine Fischer Bedtke aus Leipzig sowie Laura Michel.
Supermarathon, Frauen (73,9 km):
1. Juliane Totzke (5:53:28 h/GutsMuths-Rennsteiglaufverein)
2. Christine Fischer-Bedtke (6:33:34 h/Leipzig)
3. Laura Michel (6:45:44 h/Sportteam Corpus.med)
Trotz des sich aufgrund des Starts in 50er-Blöcken von 7.30 Uhr bis fast 11.00 Uhr hinziehenden Startprozederes standen die Podestplätze bei den Herren frühzeitig fest. Denn aus den hinteren Startblöcken gelang keinem der späten Starter mehr, ganz nach vorn zu laufen. Insgesamt gingen 2866 Läufer (von 3995 Meldungen) auf den 21,2 km von Oberhof nach Schmiedefeld.
Bei den Herren gab es einen Zweikampf zwischen Daniel Götz (SV Bergdorf-Höhn/ 2. im Halbmarathon 2019) und Marcel Bräutigam (GutsMuths-Rennsteiglaufverein/2. im Supermarathon 2019). In einem am Ende ganz engen Rennen sicherte sich Götz (1:09:24 h) mit zehn Sekunden Vorsprung den Sieg vor Bräutigam (1:09:34 h). Auf Rang 3 lief Roman Freitag (1:12:07 h/Erfurter LAC) über die Ziellinie im schönsten Ziel der Welt – in Schmiedefeld.
Götz war glücklich, dass er seinen Vorsprung von rund 1 Minute, den er sich am Beerberg herausgelaufen hatte ins Ziel brachte. Bräutigam, der erst in der Woche vorm Lauf eine Zerrung auskuriert hatte, hatte am Beerberg mit Seitenstechen zu kämpfen. „Danach lief es wieder besser und ich konnte nochmal Druck machen. Aber ich merke, dass ich älter geworden bin, mich nicht mehr so extrem ausbelasten kann. Deshalb freue ich mich auch über Platz Zwei. Daniel hat verdient gewonnen“, sagte Marcel Bräutigam im Ziel.
Halbmarathon, Herren (21,2 km):
1. Daniel Götz (1:09:24 h/SV Bergdorf-Höhn)
2. Marcel Bräutigam (1:09:34 h/GutsMuths-Rennsteiglaufverein)
3. Roman Freitag (1:12:07 h/Erfurter LAC)
Schnellste bei den Frauen war Kristin Hempel (1:28:09 h), die 2012 den Marathon und 2015 den Supermarathon gewonnen hatte. „Nachdem ich jetzt meinen Nachwuchs betreuen muss habe ich weniger Zeit zum Training. Deshalb hatte ich gehofft, wenigstens aufs Treppchen zu laufen. Vom Sieg habe ich aber geträumt,“ so die Siegerin.
Auf Rang 2 lief Anna Herzberg (1:29:47 h), die einige Startblöcke nach Hempel auf die 21,2 km gegangen ist. Sie begann ihre Läuferkarriere bei der Katholischen Laufjugend Arnstadt und lief schon auf der Marathondistanz des Rennsteiglaufs auf das Siegerpodest. Dritte wurde Henriette Schmidt (1:33:57 h/)
Halbmarathon, Frauen (21,2 km):
1. Kristin Hempel (1:28:09 h/USV Erfurt)
2. Anna Herzberg (1:29:47 h/Spiridon)
3. Henriette Schmidt (1:33:57 h/SWV Goldlauter)