Noch elf Tage bis zum 41. Rennsteiglauf
Wichtigste Erkenntnis der heutigen Pressekonferenz aus Anlass des 41. GutsMuths-Rennsteiglaufs war, dass der Durchführung des beliebten Volkslaufes am 25. Mai nichts im Wege steht.
„An den langen Winter denkt bei diesem herrlichen Maiwetter zum Glück niemand mehr“, sagte Jürgen Lange, Präsident des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins am Rande der Pressekonferenz im Landesfunkhaus in Erfurt. „Die Strecken befinden sich in gutem Zustand. Organisatorisch liegen wir voll im Plan und das Beste ist, dass die Teilnehmerzahlen im Vergleich zu den Jahren vor dem Jubiläum leicht gestiegen sind.“
Mit aktuell 15.536 Teilnehmern steuert der Rennsteiglauf auf das zweitbeste Ergebnis seit seiner Premiere vor 41 Jahren zu. Den Intersport-Marathon wollen bislang 2.817 Ausdauersportler bewältigen. Hier ist aber noch mit einigen Nachmeldungen am Lauftag zu rechnen, weshalb die Teilnehmerzahl wohl wieder über die magische 3.000er Marke steigen wird.
Und auch auf der Königsstrecke, dem E.ON-Supermarathon, werden voraussichtlich an die 2.500 Ultramarathonis unterwegs sein. Zurzeit liegen im Organisationsbüro in Schmiedefeld 2.226 Anmeldungen vor. Das sind zwar 637 Starter weniger, als im Jubiläumsjahr 2012, aber immer noch 264 mehr als zum 39. Rennsteiglauf. Damit beweist der ostdeutsche Crosslauf eindrucksvoll, dass er bei den Ultras der größte Trailrunninglauf Europas ist.
7.552 Läufer gehen auf die 21,1 Kilometer kurze Strecke. Für den Halbmarathon, der mit einigen logistischen Veränderungen in Oberhof startet, ist bereits seit 30. April Meldeschluss, weshalb die Starterzahlen hier nicht mehr steigen können. Marcus Clauder, Geschäftsführer der veranstaltenden Rennsteiglauf Sportmanagement- und Touristik GmbH, erläuterte die Gründe für die geplanten Neuerungen. „In Oberhof starten jährlich gut 8.000 Rennsteigläufer. Dieses Volumen reibungslos zu bewältigen, ist logistisch eine große Aufgabe“, so Clauder. „In der Vergangenheit hat das gut geklappt, weshalb von dieser Stelle aus den bisherigen Verantwortlichen unser Dank gilt. Weil aber gerade die Halbmarathondistanz die Strecke mit dem höchsten Teilnehmerzuspruch ist und Laufmarktbeobachtung zu Folge auch bleiben wird, müssen wir Voraussetzungen schaffen, die auf lange Sicht Bestand haben und sowohl für die Läufer, als auch für die Oberhofer bestmögliche Bedingungen bieten.“ Mit der WSRO-Skisport GmbH haben die Rennsteiglauforganisatoren einen Partner vor Ort gefunden, der mit dem Erfahrungsschatz und dem Know-how aus der Weltcuporganisation dieser Aufgabe gerecht wird.
Wie bereits gemeldet, haben sich zahlreiche Favoriten in die Startlisten eingetragen. Mit Kristin Hempel, überraschende Marathonsiegerin vom Vorjahr, und Marcel Knape, beide vom USV Erfurt, stellten sich im Pressegespräch zwei Siegaspiranten den Fragen der anwesenden Journalisten.
„Der Sieg im Jubiläumsjahr war für mich einfach nur ein riesiges Erlebnis, das Schönste, was ich bislang im Laufsport erlebt habe“, blickt die sympathische Frau aus dem südthüringischen Dillstädt zurück. „Leider hat mich eine Verletzung in diesem Jahr ziemlich zurück geworfen, so dass ich meinen Sieg beim Marathon nicht verteidigen kann. Aber auch auf der halben Distanz möchte ich vorn mitlaufen.“
Ganz andere Ambitionen hegt Marcel Knape. Der 29-jährige Döllstädter hat angekündigt, den Halbmarathon zu gewinnen. Nach auskurierter Verletzung vom Skifahren zeigt seine Formkurve steil nach oben, wovon mehrere Siege sowie gute Platzierungen bei Vorbereitungsläufen in diesem Jahr zeugen. „Ich bin gut drauf und gesund. Ich laufe mein Tempo und richte mich nicht nach den Gegnern“, beantwortet Knape die Frage nach seiner Taktik am Lauftag und ergänzt schmunzelnd: „Als Thüringer muss man den Rennsteiglauf einmal gewinnen“.