Auch wenn das Präsidium des Rennsteiglaufvereins den Startort Oberhof erst für seine letzte Sitzung des Jahres 2018 (am 2. November) auserkoren hatte, zeugt dies keineswegs von einer geringeren Wertschätzung Oberhofs gegenüber Eisenach und Neuhaus. Im Gegenteil, Präsident Jürgen Lange bezeichnete Oberhof mit seinen rund 9500 Starten (Halbmarathon, Nordic Walker und Wanderer) und seiner tollen Organisation als „Visitenkarte" des Rennsteiglaufs. Dabei sei Oberhof aber auch zeitweise ein wenig das Sorgenkind gewesen.
Oberhofs Bürgermeister Thomas Schulz, der als Gast zum Gedankenaustausch geladen war, sagte: „Nichts ist ein Selbstläufer, selbst der Rennsteiglauf nicht“. Er spielte damit wohl auch auf die Tatsache an, dass die Oberhofer Sportstätten GmbH speziell in diesem Jahr es etwas an Unterstützung für den Rennsteiglauf hatte fehlen lassen. Dies wurde auch in der weiteren Diskussion durch Präsidiumsmitglieder bestätigt. Da ist das Bekenntnis des Stadtoberhaupts zum Rennsteiglauf sehr erfreulich: „Ich bin zur Zusammenarbeit und Unterstützung des Rennsteiglaufs gern bereit." Das Niveau des Rennsteiglaufs weiter zu entwickeln liege auch im Interesse der Stadt Oberhof und der Region, sowohl touristisch, wirtschaftlich und für den guten Ruf der Sportstadt.
Das zweite Sorgenkind in diesem Jahr war der WSV Oberhof 05. Unmittelbar im Vorfeld des Rennsteiglaufs im Mai gab es einige Turbulenzen im Verein. Der Vorstand trat zurück, die Ansprechpartner für den Rennsteiglaufverein fehlten. Umso erfreulicher war es, dass mit dem neuen, im Juni gewählten Präsidenten Wolfgang Wöhmann und Klaus-Peter Schneider zwei Vertreter des Vereins der Einladung des Präsidiums gefolgt waren. Sie konnten von einer Konsolidierung des WSV Oberhof berichten. Sie sagten auch für den 47. Rennsteiglauf die Unterstützung des WSV Oberhof zu. „Der Rennsteiglauf ist eine Institution, wie die Weltcups im Wintersport. Da darf nichts schief gehen“, so Wolfgang Wöhmann.
Diese Aussagen dürften Startortleiter Christopher Gellert gefreut haben. Er resümierte eine ständig gestiegene Qualität der Angebote im Startort, wünschte sich aber noch ein wenig mehr Atmosphäre. Ein richtiger Schritt in diese Richtung sei die Entscheidung gewesen, die Kloßparty vom Festzelt in die 3-Felderhalle zu verlegen. Dort habe man von der Witterung unabhängig guten Zuspruch, so Gellert.
Die Mitglieder zogen insgesamt eine positive Bilanz für alle Läufe und Veranstaltungen des Rennsteiglaufvereins im Jahr 2018, welches mit der Mitgliederversammlung und der Vereinsmeisterschaft am 24.11. in der Landessportschule in Bad Blankenburg seinen Abschluss