Die Organisatoren des GutsMuths-Rennsteiglaufs haben am späten Donnerstagabend nach umfassender Bewertung aller derzeit bekannten Umstände beschlossen, die Austragung des für den 16. Mai 2020 geplanten 48. GutsMuths-Rennsteiglaufs abzusagen. Eine Verschiebung in den Herbst wird nicht erfolgen. Damit findet die 48. Auflage am 8. Mai 2021 statt.
„Wir haben die Entwicklung der Verbreitung des Corona-Virus und der Maßnahmen von Politik und Behörden in den vergangenen Tagen intensiv verfolgt und besprochen. Da die Ausbreitung der Pandemie in rasantem Tempo erfolgt und nicht abzusehen ist, wann eine Entspannung der Situation eintreten wird, haben wir die Entscheidung zur Absage des 48. GutsMuths-Rennsteiglaufs schweren Herzens getroffen“, so Jürgen Lange, Präsident des GMRL-Vereins.
„Für die Absage mitentscheidend war, dass die Absicherung des Laufes mit medizinischem Personal nicht garantiert werden kann, da es in Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäusern unabkömmlich ist. Die Infektionsgefahr für alle Beteiligten (Teilnehmer, Helfer, Dienstleister, Partner und partizipierende Unternehmen) wird mutmaßlich auch noch im Mai hoch sein. Diesem Risiko sollten wir aus Gründen der Fürsorge niemanden ohne Not aussetzen“, so der Präsident weiter.
„Die Absage erfolgt aus unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Gesundheit unserer Teilnehmer und Helfer. Wir als Veranstalter wissen um unsere Verpflichtung und unseren Anspruch zum Thema Gesundheit und Prävention. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und umfassend alle Argumente abgewogen“, sagte Dirk Ellinger, Vorsitzender des Aufsichtsrates. Er verwies darauf, dass die derzeitige Situation der Allgemeinverfügungen sowie deren zeitliche Dauer bis weit in den April und mögliche weitere Einschränkungen, bis hin zu drohenden Ausgangssperren die Trainingsmöglichkeiten verhindern bzw. wesentlich einschränken werden. Damit sei eine optimale Vorbereitung der Läufer nicht möglich.
Eine Verschiebung des 48. Rennsteiglaufs um einige Monate wurde verworfen. Der Terminkalender für die großen Läufe ist im Herbst ohnedies eng gestrickt und beruht auch auf Absprachen der Veranstalter untereinander. Der GutsMuths-Rennsteiglauf will solidarisch agieren, den anderen Läufen keine Teilnehmer wegnehmen. Dies ist auch im Sinne der Läufer, die sich dann nicht zwischen mehreren Angeboten an einem Wochenende entscheiden müssen.
Allen Freunden des Kultlaufes auf dem Rennsteig, die sich bereits in die Teilnehmerlisten für 2020 eingetragen und die Startgebühren entrichtet haben, wird folgende Verfahrensweise unterbreitet: Alle erhalten 50 Prozent ihrer Startgebühr zurück. Dies erfolgt per Rücküberweisung durch die Rennsteiglauf Sportmanagement & Touristik GmbH bis Ende April 2020.
„Unseren ehrenamtlich helfenden Vereinen gehen mit der Absage des Laufes nicht unerhebliche finanzielle Mittel für ihre Vereinsarbeit für ein ganzes Jahr verloren, daher freuen wir uns, wenn aus den rückerstatteten Beträgen zu ihren Gunsten gespendet wird. An der technischen Umsetzung der Rückzahlung wird derzeit gearbeitet. Alle Informationen zur Spendenaktion sind unter www.rennsteiglauf.de/aktionen/spendenaktion zu finden“, informierte Marcus Clauder, Gesamtleiter des Rennsteiglaufes.