Mehr als 2.000 Läuferinnen und Läufer sowie fast 1.000 Kinder erlebten drei Tage lang Trailrunning-Spaß pur in den Dortmunder Westfalenhallen. Als strahlende Sieger durften sich am Sonntagabend Florian Reichert und Sonja Vogt feiern lassen.
Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr lagen die Erwartungen hoch, doch den Veranstaltern gelang es, einen noch attraktiveren und spektakuläreren Parcours in die vier Westfalenhallen zu zaubern. Aus 650 m³ Erde, 11 m³ Kies, 22 m³ Sand, 50 m³ Schnee, 61 Felsen, 504 Laufmetern Holz, 19 Baumstämmen und vielen anderen natürlichen Materialien mehr hatten Streckenchef Joscha Forstreuther, Trailspezialist Stephan Repke und ihr Team die rund 1,3 Kilometer lange Strecke geformt. Insgesamt 17 verschiedene Hindernisse - darunter Wälder, Wiesen, Geröllfelder, Sanddünen, die ECCO Bridge und der über 3 Meter hohe Mount Jeverest - galt es vom Start bis ins Ziel zu überwinden.
Neben zahlreichen HobbyathletInnen nutzen auch in diesem Jahr wieder viele Profis die Gelegenheit, sich schon so früh im Jahr mit der Konkurrenz zu messen. Die Augen der Besucher waren vor allem auf Titelverteidiger Florian Reichert und Tough-Guy Knut Höhler gerichtet. Für die große Überraschung aber sorgte das Team der Deutschen Orientierungsnationalmannschaft. Zwar konnte Reichert den "Trail King" aus dem Vorjahr mit drei Start-Ziel-Siegen souverän verteidigen, dahinter aber entwickelte sich ein spannender Kampf um die weiteren Stockerlplätze. Am Ende setzte sich der 25-jährige Riechers gegen Routinier Höhler durch und verwies diesen auf den dritten Gesamtrang.
Bei den Damen waren Sonja Vogt und Natascha Schmitt eine Klasse für sich. Nachdem Vogt den Sprint und den 5,2 km-Lauf für sich entschieden hatte, holte sich die 26-jährige Frankfurterin den Sieg im abschließenden 10,4 km-Rennen. An der Platzierung in der Endwertung konnte die amtierende Titelverteidigerin in diesem Jahr allerdings nichts mehr ändern. Sonja Vogt, die dreifache Mutter aus Iserlohn, sicherte sich mit rund einer Minute Vorsprung den Gesamtsieg und darf nun für ein Jahr den Titel "Trail Queen" tragen.
Neben Sprint, Vier- und Achtrunden-Lauf standen beim ECCO INDOOR TRAIL 2013 auch noch jede Menge andere Rennen am Programm. Am Samstag-nachmittag eroberten fast 1.000 Schulkinder beim Kids-Run mit freundlicher Unterstützung der AOK Nordwest den Parcours und am Sonntag gingen beim ECCO Family Race Klein und Groß gemeinsam auf die Strecke. Den Augen von Kindern und Erwachsenen war die Freude am Laufen anzusehen. Auch beim Staffelrennen kam der Spaß nicht zu kurz. Obwohl sich die Viererteams ordentlich ins Zeug legten, stand hier vor allem das olympische Motto "Dabeisein ist alles" im Vordergrund.
"Die Bilanz des ECCO INDOOR TRAIL 2013 fällt uns sehr positiv aus. Die steigenden Teilnehmerzahlen haben gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir freuen uns, mit unserem Parcours und den verschiedenen Rennformaten Erwachse und Kinder, Einsteiger wie Profi gleichermaßen begeistern konnten und blicken schon gespannt dem dritten ECCO INDOOR TRAIL 2014 entgegen", freut sich Heinrich Albrecht von PLAN B .
Florian Reichert: "Ich bin unglaublich glücklich über meine Titelverteidigung. Nachdem ich meine Angstdisziplin, den Sprint, gewinnen konnte, hatte ich ein gutes Gefühl. Die letzte Etappe ging noch einmal so richtig auf die Kraft. Jetzt freue ich mich erst einmal auf eine heiße Badewanne."
Sören Riechers: "Mein Konzept für das abschließende Rennen ist voll aufgegangen. Bis zur Halbzeit konnte ich vorne mithalten, dann wurde es unheimlich hart für mich. Trotzdem habe ich nur 18 Sekunden auf Knut Höhler verloren. Ich habe mein Ziel maximal erreicht, zumal ich vor dem Start am Freitag nicht damit gerechnet hätte, unter die Top-Ten zu kommen."
Knut Höhler: "Ich wusste eigentlich, dass es nicht mehr zu Platz zwei in der Gesamtwertung reichen würde. Der Rückstand von 46 Sekunden auf Sören Riechers war einfach zu groß. Deshalb habe ich im abschließenden Rennen alles gegeben, um in der Tageswertung noch was zu reißen. Im Finish haben Sören Lösch und ich alles gegeben. Echt stark."
Sonja Vogt: "Nachdem ich im Vorjahr am Schlusstag den Sieg noch aus den Händen gegeben hatte, freue ich mich jetzt natürlich riesig über den Sieg beim ECCO INDOOR TRAIL. Allerdings war ich nach der Hälfte des Finales so kaputt, dass ich nicht dachte, überhaupt noch ins Ziel zu kommen."
Natascha Schmitt: "Ich habe wirklich alles gegeben. Aber meine Beine waren nach dem Trainingslager auf Lanzarote doch ziemlich müde. Dennoch freue ich mich über den abschließenden Tageserfolg und auch über Rang zwei in der Gesamtwertung."
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