Titelverteidigerin Sonja Vogt nach Verletzung noch nicht richtig fit
So richtig glücklich ist Sonja Vogt nicht, wenn sie an den „ INDOOR TRAIL“ vom 14. bis 16. März denkt. Die Titelverteidigerin der Frauenkonkurrenz ist erst seit zwei Monaten wieder im Training. Ein Anriss der Plantarsehne in beiden Füßen und eine Zahnoperation zwangen die schnellste Frau des „ INDOOR TRAIL“ des Jahres 2013 zu einer fast sechsmonatigen Pause. Und dennoch blickt die Iserlohnerin zuversichtlich nach Dortmund, wo sie als Athletin der LG Olympia Dortmund ja so etwas wie einen Heimvorteil genießt. „Hoffentlich halte ich durch bis zum dritten Tag. Aber ich habe unglaublich viel Lust auf diesen Lauf, ich treffe dort nette Bekannte, eine absolut tolles Event“, will sich die 38-Jährige den Spaß am „INDOOR TRAIL“ nicht nehmen lassen. Trotz des Verletzungspechs.
Seit zwei Monaten läuft sie wieder. Und das alles andere als langsam. Doch ganz zufrieden ist Sonja Vogt nicht. Weniger mit der Ausbeute an Siegen, eher mit den Zeiten. Fünf Crossläufe hat die zierliche Athletin seit Neujahr bestritten, vier davon hat sie gewonnen. Doch ihre Zeit über 10 km, so Sonja Vogt, sei vermutlich noch vier bis fünf Minuten von denen der Saison 2013 entfernt. „Angesichts des Trainingsrückstands ist das aber trotzdem ganz passabel.“ Mit Trainingseinheiten auf dem Rennrad und im Schwimmbad habe sie sich fit gehalten. „Alternatives Training halt, aber keine einzige Laufeinheit über fast ein halbes Jahr und auch jetzt noch keine zwei Laufeinheiten hintereinander“, so die Indoor-Trail-Titelverteidigerin. Also einen Tag Training, am nächsten Pause bzw. nur Radfahren. In der Tat nicht die besten Voraussetzungen für einen Etappenlauf wie den „INDOOR TRAIL“, wo es drei Tage in Folge zur Sache geht.
Sonja Vogt will ob dieses Mankos erst gar nicht an eine Wiederholung ihres Triumphes denken. Verständlich. Wenn alles gut gehe, so die dreifache Mutter, dann sei vielleicht ein Platz unter den ersten Fünf drin. Ans Siegertreppchen will Sonja Vogt erst gar keine Gedanken verschwenden. Denn da sei ja noch die weit aus jüngere Konkurrenz, allen voran die hochmotivierten Athletinnen aus der deutschen Orientierungslauf-Nationalmannschaft, die bereits im Vorjahr einen glänzenden Einstand hingelegt hatten und Sonja Vogt das Leben schwer gemacht haben. „Ich bin froh, dass ich überhaupt laufen kann. Und wenn ich auch am dritten Tag noch starten kann, wäre das super. Die neun Runden am Finaltag sind schon echt lang“, so der Kommentar von Sonja Vogt.
Doch was ist eigentlich das Besondere am „INDOOR TRAIL“? „Es ist ein echtes Etappenrennen, die drei Tage kosten richtig Kraft. Dazu dieser ständige Rhythmuswechsel, ständig andere Untergründe, es geht permanent rauf und runter und du musst immer hochkonzentriert laufen. Selbst auf der Zuschauertribüne bekommt man keine Erholung“, bringt es Sonja Vogt auf den Punkt. Am Freitag geht es über drei Runden à 1,5 km, am Samstag über 6 Runden, am Sonntag über 9 Runden. Lange Zeit hatte Sonja Vogt mit dem Gedanken gespielt, erst gar nicht zu melden. „Um mich nicht unter Wert zu verkaufen“, wie sie sagt. Gut, dass sie es nicht getan hat. Denn die Titelverteidigerin ist eine absolute Bereicherung für den Lauf, egal, in welcher Form. Und dann ist da noch Nicolas, ihr ältester Sohn. Der läuft an zwei Tagen auch mit in der Westfalenhalle. Und da darf die Mutter schließlich nicht fehlen.
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