Robbie Simpson will Titel verteidigen, Judith Wyder amtet als Ehrenstarterin, Patrick Wieser debütiert als Renndirektor – und der Zieleinlauf wird erstmals live übertragen.
Die Faszination Jungfrau-Marathon lebt. Mit einem Rekord startete das Jahr zum 27. Jungfrau-Marathon. Die 4'000 Startplätze waren innert 36 Stunden ausverkauft – so schnell wie nie zuvor! Und die Startlisten versprechen grosse Spannung: Vorjahressieger Robbie Simpson will seinen Titel verteidigen. 2:56:31 betrug die Zeit des Schotten im vergangenen Jahr. Doch aufgepasst: Marathon-Grössen wie die Schweizer François Leboeuf (Aigle/VD) und Stephan Wenk (Bertschikon/ZH) werden versuchen dagegenzuhalten.
Als gerngesehener Gast reist auch Kitzbühel-Sieger Marco «Büxi» Büchel ein Wochenende ins Berner Oberland und wird nicht nur den Kids Autogramme verteilen, sondern erneut den Marathon selbst absolvieren.
Bei den Frauen stellt sich die Frage, ob das Publikum wieder einen Heimsieg wie im letzten Jahr von Martina Strähl feiern kann. Mit Simone Troxler (Chardonne/VD) und Theres Leboeuf (Aigle/VD) werden zwei ganz starke Schweizer Bergläuferinnen am Start stehen. Das Elitefeld der Frauen dürfte aber in den nächsten Tagen noch Zuwachs bekommen.
Vor einem Jahr lief Patrick Wieser beim schönsten Marathon der Welt noch selbst mit, nun fungiert der Thurgauer in einer ganz anderen Rolle. Als neuer Renndirektor steht Wieser vor seinem Debüt neben der Strecke. Der langjährige Bergläufer arbeitet als Kantonspolizist in Zürich. 2014 gewann er an der EM in Zürich die Team-Bronzemedaille, beim Jungfrau-Marathon nahm er zehnmal teil: «Für mich ist der Jungfrau-Marathon eine Herzensangelegenheit. Meinen dritten Platz aus dem Jahr 2008 werde ich immer in bester Erinnerung behalten. Dank meiner neuen Aufgabe als Renndirektor bleibe ich dem Event erhalten und bekomme hinter den Kulissen auch neue Perspektiven.»
Mit Startlinien hat sie viel Erfahrung. Die fünffache OL-Weltmeisterin und sechsfache OL-Europameisterin Judith Wyder wird am 7. September als Ehrenstarterin amten. Wyder, die im vergangenen Jahr ihre Karriere als aktive OL-Profiathletin beendet hat, wird die 4’000 Läuferinnen und Läufer auf der Höhenmatte in Interlaken auf die Strecke schicken. «Ich freue mich natürlich sehr auf diese Ehre und bin gespannt, das Rennen dann als Zuschauerin erleben zu dürfen. Denn ich kenne die Gegend sehr gut und vielleicht werde ich den Marathon selber mal bestreiten.»
Seit Jahren sind sie die grossen Namen in der Szene, seit Jahren kommen sie regelmässig nach Interlaken. Die Crème de la Crème unter anderem mit Manuela Schär, Heinz Frei und Marcel Hug trifft sich jährlich im Berner Oberland und niemand will dem anderen den Sieg schenken. Die Palmarès der Behindertensportlerinnen und Behindertensportler ist beachtlich und ihre Leistung auch für das Publikum ein Spektakel.
Neben dem Pararace findet am Freitag, 6. September auch der Minirun für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sowie der Minimarathon für jedermann über 4,2195 km statt und versprechen viel Spannung und Entertainment.
Eine spannende Neuerung bieten die Organisatoren allen, die zuhause auf die Zeiten ihrer Heldinnen und Helden warten: Vom Jungfrau-Marathon gibt es ein Livestreaming! Alle Zwischenzeiten können live mitverfolgt werden – und die Fans daheim noch mehr mitfiebern. Im Ziel kann sich das Publikum dann das Geschehen auf einer Grossleinwand anschauen. Die Live-Bilder werden auf dem letzten Streckenabschnitt zwischen Posten Wixi über die Moräne bis ins Ziel übertragen.
Ein besonderes Andenken gibt es zudem für alle Läuferinnen und Läufer: Bei Kilometer 28.8 in Wengenwald gibt es ein tolles Action-Foto mit einer genialen Sicht.