Als um 10:05 Uhr die Böllerschützen die Meute in Bad Kötzting auf die 31 Kilometer und 1520 Höhenmeter schickte, ahnten viele noch nicht, was auf sie zukommen sollte. Streckenmacher Max Hochholzer hatte noch einmal an den Stellschrauben für technische und konditionelle Anforderungen gedreht. Markus Mingo sprach nach dem Rennen von einem „Skyrunnuning im Bayerischen Wald“ und was die Stimmung betraf von einem „kleinem Zegama“.
Schon auf den ersten flachen 1,5 Kilometern wurde ohne taktische Spielchen und mit offenen Visier gelaufen. Mit seinem leichtfüßigen Laufstil konnte sich U.TLW Gewinner Thomas Wanninger an die Spitze setzen. Bei den drei Vorbeiläufen am Zuschauer-Hotspot Reitenberg hatte er bereits einen leichten Vorsprung. Auf den nun folgenden technischen Streckenabschnitten baute er ihn bis ins Ziel auf über 5 Minuten auf Markus Mingo aus. Dahinter tobte ein harter Kampf um Platz 3, den schließlich Wolfgang Hochholzer vor Lindkogel-Trail-Sieger Patrick Ehrenthaler und dem aufstrebenden Jungtalent David Reichl für sich entschied. Die Leistung des Siegers ist umso höher einzuschätzen, da er für den zur Premiere um 1,5 Kilometer, 120 Höhenmeter und einige technische Sahnestückchen erweiterten Kurs nur etwa eine Minute länger benötigte.
Bei den Damen trat Premierensiegerin Sabine Wurmsam nicht an, sie startete beim Garda-Trentino Trail. Dafür übernahm hier zunächst die Französin Cloé Prud’Homme die Führung. Erst auf dem letzten Downhill wurde sie zunächst von der Lokalmatadorin Lisa Hamberg und dann auch noch von Lisa Wimmer überholt. Während Lisa auf diesen Trails zu Hause ist, zeigte sich Cloe total überrascht von der Vielseitigkeit und Schwierigkeit des Kurses. Hamberger war trotz der Streckenverschärfung um über eine Minute schneller als die Premierensiegerin. Hier scheint sich neben den bekannten Bayerwaldrunnerinnen eine weitere Spitzenläuferin herauszukristallisieren.
Im Ziel herrschte Eitel, Freude, Sonnenschein und die stilvolle Siegerehrung rundet den 2. KaitersbergTrail ab. Mit „Servus ihr Helden“ hatte ein Banner die Teilnehmer begrüßt und so wurden sie auch verabschiedet.
18.05.19 | Hebts d Füas, do im Woid |
Frank Albrecht |