Mit zwei Streckenrekorden endete am Sonntag der Lecher Höhenhalbmarathon. Die Dornbirnerin Sabine Rainer und der Schweizer Bruno Heuberger pulverisierten die bestehenden Bestmarken. Mit ein Grund waren die optimalen Bedingungen, die bei der heurigen elften Auflage in Lech herrschten.
Die Strecke war anspruchsvoll, die 975 Höhenmeter hatten es teilweise in sich. Vor allem der steile Anstieg von der Bodenalpe hinauf auf das Bürstegg forderte die SportlerInnen voll und ganz. Die meisten mussten bei diesem Anstieg auf „Gehtempo“ zurückschalten. Auffallend war die Fitness der Läufer, die allermeisten liefen gut gelaunt ins Ziel, die großen Anstrengungen des Laufs waren kaum einem Finisher anzusehen.
Damensiegerin Sabine Rainer lief ebenso ein „Solo“ wie Herrensieger Bruno Heuberger. Vorarlbergs aktuell beste Läuferin strahlte im Ziel. „Ich weiß, wie es mir beim Abwärtslaufen geht, ich habe das zuvor noch nie gemacht“, zweifelte die Dornbirnerin noch vor dem Start über ihre Qualitäten. Diese Zweifel waren höchst unbegründet, nach 1:47 Minuten kam Rainer als erste Frau ins Ziel. „Ich war überrascht, wie gut mir der Lauf gelungen ist. Das Abwärtslaufen war eine neue Erfahrung, ich hatte da keine Probleme.“ Genau zwei Stunden brauchte die zweiplatzierte Andrea Feurstein-Rauch, die Deutsche Susanne Gölz klassierte sich weitere sieben Minuten zurück auf Rang drei.
Schnellster Herr war der mehrfache Schweizer Marathon-Meister Bruno Heuberger aus Wil. „Ich konnte mir das Tempo gut einteilen, die Temperaturen haben gut gepasst. Ich habe den Lauf im Lecher Höhenpanorama genossen“, meinte der Sieger, der mit 1:35:46 Stunden einen neuen Streckenrekord bei den Herren aufstellte. Heuberger hat sich nach seinen Marathon-Erfolgen mittlerweile auf Höhenläufe spezialisiert. Heuberger distanzierte seine Konkurrenten deutlich: Marco Sturm (GER/1:40:32) und Stefan Keckeis (AUS/1:43:57) liefen dennoch sehr gute Zeiten.
Die schnellsten Fitnessläufer waren Monika Rauch (GER/1:17:52) und Markus Niggl (AUT/1:04:42).
Zufrieden mit der elften Auflage durften die Veranstalter sein: Mit 280 Startern gab es einen Teilnehmerrekord, die Verlegung des Start- und Zielgeländes vom Zentrum zum sport.park.lech hat sich als Volltreffer erwiesen. „Heute hat wirklich alles gepasst, die beiden Streckenrekorde waren der Tupfen auf dem i“, meinte der Lecher veranstaltungsleiter Michael Junginger nach dem erfolgreichen Abschluss des 11. Lecher Höhenhalbmarathons.