RENNSThike nennt sich die Weltmeisterschaft der Wanderer am Rennsteig. Wegen der Coronakrise musste die Veranstaltung, die am kommenden Wochenende stattfinden sollte, abgesagt werden. Wobei „abgesagt“ nicht ganz richtig ist. Man hat vielmehr den Modus so geändert, dass jeder von Mai bis Oktober die ausgeschriebenen Strecken individuell absolvieren kann. Dabei sollten sich LäuferInnen nicht von einer Teilnahme abhalten lassen, weil es ursprünglich ein Wettbewerb für Wanderer ist. Laufen und Joggen ist natürlich ebenso möglich. Wichtig ist, dass man die Vorschriften einhält und alleine läuft.
Die ersten WM-Teilnehmer haben sich für ihren individuellen Marsch der RENNSThike registrieren lassen und beginnen mit dem Masserberg-Marsch und dem 170 km langen RUNSTER-Marsch von Blankenstein. Ihr Gesundheitszustand ist aufgrund ihrer einjährigen Trainingsphase topp und sie wissen um die Bedeutung der saubersten Luft des Thüringer Waldes, quasi wie unter einem Sauerstoffzelt ihr Immunsystem zu stärken.
Dabei sind die Einschränkungen in Corona Zeiten hinnehmbar, denn Gruppenbildungen gehörten auf Grund der Anforderungen bei derartigen Extremmärschen noch nie zum Kriterium. Die Selbstversorgung wird zur disziplinären Herausforderung und sich zum Schlaf bei 2-Tages-Märschen in Hotels niederzulegen, war schon immer tabu. Natürlich hoffen die Aktiven auf eine Normalisierung in der Hotel- und Gaststättenbranche, zumal man sich bei weiter Anreise gerne vor dem Marsch und auch danach erholen möchte.
Der WM-Teilnehmer teilt seinen individuellen Marschtermin, der zwischen Mai bis Oktober 2020 liegen muss, mit und erhält seine Startunterlagen. Das wohl wichtigste Requisit dabei ist der Chip, welcher entlang der Marschstrecke alle wesentlichen Daten an sogenannten Erfolgs-Check-Points (ECP) dokumentiert. Dieser Chip wird am Ende des Marsches im Zielort der Weltmeisterstadt Gumpelstadt nach dem letzten Login in den Postkasten des Veranstalters Pummpälzweg e.V. zur Auswertung eingeworfen, alles kontaktlos.