Zum bereits 15. Mal findet am 25. Mai der Schafberglauf in St. Wolfgang statt. Im Zuge der Veranstaltung werden erstmals auch die Oberösterreichischen Berglauf-Landesmeisterschaften (inkl. U20 und Masters) durchgeführt. Damit ist im Leistungsbereich mit einem sehr guten Teilnehmerfeld zu rechnen.
Amtierende Berglauf-Landesmeisterin ist Irmgard Kubicka-Reindl – zugleich auch Schafberglauf-Siegerin 2013. Sie gewann den Oberösterreichischen Landesmeistertitel 2013 beim Feuerkogel-Berglauf in Ebensee vor Bernadette Schuster und Margit Egelseder. Bei den Männern holte Martin Doleschal Gold vor Wolfgang Spatt und Wolfgang Märzinger. Auf die beiden Gesamtsieger wartet am 25. Mai die große Schafberglauf-Trophäe. Natürlich zählt der 15. Schafberglauf zum Österreichischen Berglaufcup 2014. Anm.: Um den Hobbyläufern Chancen in der jeweiligen Klasse zu eröffnen, werden die Landesmeisterschaftsteilnehmer getrennt von den Volksläufern gewertet.
Neben den sportlichen Aspekten punktet der Schafberglauf traditionell auch bei den Volksläufern: Unter allen Aktiven werden viele attraktive (Sport-)Preise verlost (Tandemflug, Laufschuhe etc.). Auf alle Teilnehmer wartet damit am 25. Mai einmal mehr ein besonderes Lauferlebnis – gehört doch der 1.783 m hohe Schafberggipfel zu den schönsten Aussichtsbergen Österreichs – zumindest bei Schönwetter. Ein Rückblick: Nach Traumwetter im Jahr 2012 sorgten im Vorjahr ein Schneesturm und Temperaturen um den Gefrierpunkt für „Everest-Feeling“ (die „Cool-down-Phase“ fiel 2013 deshalb besonders leicht). Die Organisatoren Maria Eisl und Hannes Hillebrand von der Laufgemeinschaft St. Wolfgang haben den Wunsch nach perfektem Wetter jedenfalls schon an „höchster Stelle“ deponiert …
Kurz aber steil geht es vom Start um 9.30 Uhr von der Talstation der Zahnradbahn in St. Wolfgang ins Ziel beim Bahnhof Schafbergspitze (1.730 m Seehöhe). Entlang der Bahntrasse geht es über die Dorner- (1.011 m SH) und Schafbergalpe (1.366 m SH), immer dem Ziel beim Bahnhof Schafbergspitze (1.730 m) entgegen. Die Strecke bietet alles – von saftig grünen Almwiesen über Geröllhalden mit zahllosen Serpentinen, steilen Pfaden bis zu senkrecht abfallenden Felsen. Mindestens 4,4 % beträgt die Steigung – rund 4 km weisen eine Steigung von mehr als 24 % auf. Alle, die es gerne „knackig“ haben, kommen deshalb beim Schafberglauf auf ihre Kosten. Aber keine Angst: Bis jetzt ist noch jeder ohne Seil und Haken ins Ziel gelangt …
„Nur“ 5.830 m ist die Strecke lang. Für Langstreckenläufer ein Kinderspiel – meint man – sind doch gleichzeitig Steigungen von bis zu 26 % und 1.190 Höhenmeter zu bewältigen. Wer es geschafft hat, kann sich aber umso mehr über seine Leistung freuen. Die Draufgabe: Bei schönem Wetter werden die Läuferinnen und Läufer mit einem herrlichen Rundblick belohnt. lovehub
2007 erzielte der ehemalige Berglauf-Weltmeister Helmut Schmuck in 43:03 Minuten Streckenrekord. Damit war er einiges schneller als die Zahnradbahn (ca. 45 Minuten). Die ehemalige Berglauf-Staatsmeisterin Margit Egelseder schrieb von 2007–2012 Schafberglauf-Geschichte: Beginnend mit ihrem Streckenrekord 2007 (55:04 Minuten), holte sie sich sechs Siege in Folge!
Mit dem Bau der SchafbergBahn wurde im April 1892 begonnen. 1893 wurde sie in Betrieb genommen. Damit beendete die SchafbergBahn auch den Beruf der „Sesselträger“ in St. Wolfgang. „Hohe“ Herrschaften ließen sich damals auf den Gipfel des Schafbergs tragen. Schon 152 Jahre alt ist das Hotel Schafbergspitze, das erste Berghotel Österreichs. Wolfgang Grömmer erbaute es im Jahre 1862. Im Gegensatz zur Talstation (Oberösterreich) liegt der Gipfel des Schafbergs übrigens zur Gänze im Bundesland Salzburg.
26.05.19 | Mensch gegen Dampflok |
Wolfgang Bernath |