Am Samstag, 25.10. fand der größte Ultramarathon Süddeutschlands statt, der 24. Sparkassen Alb Marathon Schwäbisch Gmünd über 50 km. Er wurde von der DJK Schwäbisch Gmünd organisiert und von der Gmünder Tagespost präsentiert. Weitere Teilstrecken waren der Gmünder Tagespost- Rechberglauf über 25km, der Umicore 10km- Lauf, der 1,7km Jugendlauf sowie die Sparkassen Bambini- und Schülerläufe. Außerdem war es möglich, die 50km- Strecke als Stafette zurück zu legen (Schüle Stafettenlauf).
Dieses Jahr war besonders auffällig, dass es erstmals mehrere Sieger aus der Juniorenklasse gab:
- Der Sieg im Sparkassen 50km- Lauf ging an den erst 20-jährigen Allgäuer Mirco Berner, der erst vor knapp 2 Jahren überhaupt mit dem Laufen angefangen hatte,
- beim Gmünder Tagespost Rechberglauf über 25km stellte der 23-jährige Schotte Robbie Simpson eine fabelhafte neue Bestzeit auf,
- Und den Umicore 10km Lauf gewann überzeugend der erst 17-jährige Christoph Wallner von der LSG Aalen.
Dies ist bemerkenswert, weil Langstreckenläufe – und besonders der Ultramarathon - normalerweise eine Domäne älterer Läufer sind, weil hier Erfahrung und Ausdauer wichtiger sind als die bei jüngeren Läufern meist höhere Grundschnelligkeit.
Anders bei den Damen – hier waren Vertreterinnen aus der Juniorenklasse diesmal noch kaum auf dem Podest vertreten. Neben den Preisgeldern erhielten die Sieger von 25- und 50km- Lauf dieses Jahr übrigens auch eine hochwertige Qlocktwo- Uhr von Biegert+Funk, die den Alb Marathon erstmals unterstützen.
Insgesamt fand der 24. Alb Marathon bei maximal 15°C und bedecktem Himmel, manchmal sogar mit kurzen Sonneneinschüben bei fast optimalem Laufwetter statt. Allerdings war der Boden durch den vorangegangenen Regen und Laubfall vor allem auf den Trail- und Bergabpassagen schwer zu laufen. Die optimalen Laufbedingungen waren auch daran ablesbar, dass das DRK kaum Kreislaufprobleme bei Teilnehmern vermeldete und sich im Wesentlichen auf das Verabreichen einiger Pflaster beschränken konnte.
Durch die guten Rahmenbedingungen gab es eine hohe Nachmeldezahl beim 50km- Lauf. Insgesamt lagen die Meldezahlen bei 1.432 Teilnehmern. 1.307 Läufer erreichten das Ziel. Damit lag man im Vergleich des letzten Jahrzehnts auf einem durchschnittlichen bis gutem Niveau, wobei es gegenüber dem Vorjahr einen kleinen Rückgang gab. Dieser fand allerdings in erster Linie auf den kürzeren Strecken (Bambini-, Schüler-, Stafetten- und Rechberglauf) statt. Beim Hauptlauf gab es dagegen einen deutlichen Anstieg der Teilnehmerzahl, sodass man auf Seiten des Veranstalters insgesamt zufrieden war.
In Zahlen gab es beim 50 km-Lauf 432 Zieleinläufe (Vorjahr 392; +10%). Beim Gmünder Tagespost Rechberglauf über 25 km (316 Zieleinläufe; Vorjahr 343), dem Umicore 10km-Lauf (234 Zieleinläufe; Vorjahr 240), dem Jugendlauf (21 Zieleinläufe; Vorjahr 26) und dem Stafettenlauf (32 Mannschaften; Vorjahr 37) gab es stabile bis leicht rückläufige Teilnehmerzahlen. Wobei die 10 und 25km Strecke im Vorjahr Teilnehmerrekorde erreichten. Einen deutlichen Rückgang gab es nur beim Bambinilauf (80 statt 120 Teilnehmer), was aber mangels Startgeld finanziell leicht zu verschmerzen ist. Allerdings liegen dem Veranstalter die Jugendwettbewerbe eigentlich sehr am Herzen und die geringe Resonanz erscheint rätselhaft.
Der Start erfolgte für die 25- und 50km- Wettbewerbe gemeinsam um 10:00h am Johannisplatz zwischen Johanniskirche und dem Wettkampfzentrum im Prediger. Von dort schickte Bürgermeister Dr. Joachim Bläse die Läufer und Läuferinnen zusammen auf die Strecke bevor er selbst auf die Strecke ging – für die Stafette des TV Lindach übernahm er das Teilstück von Wäschenbeuren bis kurz vor den Rechberg.
Auch der Umicore 10km Lauf startete wieder über den Marktplatz und die Ledergasse. Das Startsignal gab um 12:00h der Geschäftsführer des Sponsors Umicore Schwäbisch Gmünd, Thomas Engert, der anschließend auch selbst mitlief.
Neben der DJK selbst waren wieder die Partnervereine TSV Wäschenbeuren, TSGV Rechberg, TV Wißgoldingen und TSGV Waldstetten, TV Straßdorf, das Jugendhaus, das DRK, das THW, bei der Organisation bzw. als Helfer dabei, außerdem auch die Bauhöfe von Waldstetten und Schwäbisch Gmünd. Weitere Helfer kamen von Schulklassen des Parler Gymnasiums, der Freiwilligen Feuerwehr Gmünd Abteilung Innenstadt und dem AGV 1973. Insgesamt waren über 250 freiwillige Helfer im Einsatz. Die Polizei war bei kurzfristigen Sperrungen nach dem Start und auch länger bei der Absicherung von Straßenquerungen dabei, um einen sicheren Ablauf zu gewährleisten.
Herren
Der Wettbewerb bei den Herren war von einem Dreikampf zwischen Mirco Berner (TV Jahn Kempten) und Michael Wetzel, sowie Richard Schumacher (beide AST Süßen) geprägt.
Mirco Berner begann erst vor 2 Jahren mit dem Laufen und ist bei Bergläufen besonders stark. Eine erste Landmarke setzte er dieses Jahr zusammen mit seinem Partner Stephan Hugenschmid, als sie den Sieg beim Transalpine Run –einem hochkarätigen, mehrtägigen Trail- Lauf im Gebirge- errangen. Detail am Rande: Bei diesem Lauf kam das sicher hochkarätige Team aus Charles-Mangeon Benoit (Alb Marathonsieger 2011) und Fabian Schnekenburger (Rechberglaufsieger 2012; Drittplazierter beim Alb Marathon 2013) mit einem Abstand von 3:20h zu Berner/Hugenschmid nur auf Platz 4. Es war Berners erster Start beim Alb Marathon.
Richard Schumacher dagegen ist als Sieger des Remstalmarathons und bisher 3-maliger Zweitplazierter des Alb Marathons (2007, 2010, 2013) in Gmünd kein Unbekannter und eher als Straßen- und Marathonläufer stark. Er wurde im Vorfeld als Favorit gehandelt.
Michael Wetzel ist eher im Triathlon –auch Langdistanztriathlon, der ja einen Marathon beinhaltet- zuhause und hat außerdem auf 10- und 21km- Strecken einige gute Ergebnisse stehen, bisher aber keine spezielle Ultramarathonerfahrung.
Bereits am Anfang des Rennens setzte sich dieses Trio vom Rest des Feldes ab, wonach Schumacher etwas zurückfiel. Vor dem Gipfel des Hohenrechbergs hatte Wetzel mutig die Führung übernommen, allerdings mit nur 6 Sekunden Vorsprung vor Berner. Auf den folgenden 10km über Stuifen und Schwarzhorn spielte Berner sein ganzes Können als Bergläufer aus und lief knapp 3 Minuten Vorsprung auf Wetzel heraus. Auf den darauffolgenden Bergabpassagen kam wiederum Schumacher ins Spiel und überholte erst seinen Vereinskollegen Wetzel und sodann verkürzte er auch noch seinen Abstand auf Berner von 5 auf knapp 3 Minuten ohne jedoch eine echte Chance zu haben, ihn einzuholen. Berner konnte auf der Schlusspasssage auf der Klepperlestrasse dann nicht mehr zulegen, erarbeitete sich aber in 3:23;32h eine gute Zeit. Wenngleich sie gegenüber dem überragenden letztjährigen Streckenrekord von 3:07h dann doch etwas abfiel. Schumacher hingegen verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr und lief in 3:25,38h seine drittbeste Zeit beim Alb Marathon.
Auch Wetzel musste sein couragiertes Antreten vor dem Rechberg auf dem Rückweg etwas büßen, verlor weitere 9 Minuten auf Berner, kam aber als Dritter ins Ziel (3:25,32h).
Die weiteren Plazierten –der Tscheche Thomas Eisner (4. in 3:40,04h), Bernhard Munz (5. in 3:50,50h) und der österreichische Europacupsieger Christian Buchebner (6. in 3:54,14h)- liefen während des gesamten Rennens auf ihren Schlussplatzierungen.
Der schnellste Gmünder Läufer findet sich hier mit Paul Tezlaw (DJK Schwäbisch Gmünd) auf Platz 19 (4:08h).
Damen
Bei den Damen war das Rennen als Ganzes weniger spannend und war als Rennverlauf für die Zuschauer auch schwerer zu erfassen. Hier lief Karin Kern aus Wäschenbeuren (LAV Stadtwerke Tübingen), die Vorjahreszweite und Siegerin des Rechberglaufs 2012 trotz eines gerade überstandenen Infekts einen stets ungefährdeten Start-Ziel- Sieg heraus und kam mit passablen 4:06,00h ins Ziel.
Ihre hartnäckigste Verfolgerin, Biggi Fauser vom LG Bad Waldseer Lauffieber) blieb zwar bis zum Rechberg mit 1:45min Abstand noch einigermaßen in Sichtweite, musste letztlich aber abreißen lassen und lief ihrerseits ungefährdet den 2. Platz „nach Hause“ (4:13,11h). Lange auf den Plätzen 3 und 4 laufend mussten Silvia Krull (Gümi Ausdauersport; im Ziel mit 4:26,00h) und Sylvia Ellwanger (VFL Winterbach; im Ziel mit 4:28,45h) zwischen Hohenstaufen und Stuifen beide Anja Neubauer an sich vorbeiziehen lassen, die somit in 4:22,42h verdient auf den dritten Platz kam.
Der Europacup der Ultramarathons besteht aus den 7 Läufen 46,8km Rouffach (Frankreich), 50 km Mníšek pod Brdy (Tschechien), 100 km Biel (Schweiz), 72 km Rennsteiglauf, 75 km Celje (Slowenien),57 km Wörthersee Trail (Österreich) und 50 km Alb Marathon.
Seine Grundidee ist seit 1990 das bessere Kennenlernen und die bessere Vernetzung der Läufer in einem inzwischen vereinten Europa. Dies kommt auch in den Ergebnislisten zum Ausdruck, in denen sich Teilnehmer aller „Europacupnationen“ finden, auch wenn es besonders viele Deutsche dabei gibt.
Herren
Hier ging der Sieg nach Österreich, denn Christian Buchebner gelang es, durch einen hervorragenden Lauf (Platz 6 und schnellster Europacupläufer) in der Gesamtwertung, ein weiteres Mal einen Lauf als schnellster Läufer abzuschließen und mit der bestmöglichen Wertung von 0 sec Rückstand auf den führenden Läufer den Europacup zu gewinnen. Allein Vorjahressieger Carsten Stegner hätte ihm durch einen Sieg beim Alb Marathon den Europacupsieg noch nehmen können. Allerdings trat er nicht an und kam so nicht in die Wertung. Dadurch wiederum gelang es Paul Schiele aus Aalen, der dieses Jahr alle 7 Läufe des Europacups absolviert hat, Platz 2 im Europacup zu erringen (+2105 sec).
Andreas Maisch aus Heimerdingen –schnellster Europacupläufer in Celje- belegte mit 3824 sec Rückstand auf Buchebner Rang 3 der Gesamtwertung Frank Maier aus Aichwalden war bei den 100km von Biel schnellster Europacupläufer, was ihm wesentlich zu Rang 3 der Gesamtwertung verhalf. Überraschend ist, dass neben Platz 2 auch die Plätze 4 und 5 der Europacupwertung auf die Ostalb gingen. So kämpfte sich Michael Weisskopf aus Bopfingen durch ein tolles Ergebnis beim Alb Marathon noch auf Platz 4 vor (+4272 sec), während Ralf Knodel aus Lorch Platz 5 belegte (+11528 sec).
Damen
Hier war die Siegentscheidung bereits vor dem Alb Marathon gefallen, denn Karin Kern aus hatte bereits 3 Wettbewerbe als beste Europacupläuferin abgeschlossen bzw. gewonnen, und etwas Ähnliches war keiner Konkurrentin gelungen. Beim Alb Marathon gelang ihr nun ihr vierter Sieg.
Auch auf den Plätzen 2 und 3 gab es keine Verschiebungen mehr, da der drittplazierten Slowenin Natasa Robnik (+4100sec zu Kern) kein herausragender Lauf mehr gelang, durch den sie Branka Hajek (+3700sec) noch von Platz 2 hätte verdrängen können. Auch Basilia Förster aus Neuried (+8058 sec) und die Österreicherin Monica Gebele (+12598 sec) blieben auf den Rängen 4 und 5. Die Gesamtergebnisse stehen unter www.europacup-ultramarathon.eu/ zur Verfügung.
50km Mannschaften
Der Sieg in der Mannschaftswertung stand dieses Jahr auf Messers Schneide. Letztlich ging der Sieg in der Mannschaftswertung dieses Jahr an den AST Süßen in der Besetzung Schumacher- Wetzel- Pfefferkorn mit einer Zeit von 11:37,45h. Ganz knapp dahinter kam die Mannschaft des TV Jahn Kempten in der Besetzung Berner – Munz – Weise mit einer Zeit von 11:38,07h. Letztere wurden bei der Siegerehrung als Erste geehrt, da die eigentlich korrekt angegebene Mannschaftszugehörigkeit von Pfefferkorn wegen eines Schreibfehlers (Süßen/Süssen) vom Computer zuerst nicht erkannt worden war. Ein dahingehender Protest hatte Erfolg.
Die Mannschaft des FC Ebershausen errang in der Besetzung Staudenrausch- Walter- Brack wie im Vorjahr Platz 3 (12:44,20h) und verwehrte damit der hoffnungsvollen Mannschaft der DJK Schwäbisch Gmünd den Sprung aufs Treppchen. Insgesamt kamen bei den Herren 16, bei den Damen 3 Mannschaften in die Wertung.
Die Damenwertung gewann das Bad Waldseer Lauffieber (Fauser- Abendschein- Häusler) in 13:55,26h vor der slowenischen Mannschaft des DMP Celje (Robnik- Fanzoe-Dunjko - Zaberl in 15:46,30h). Dem Veranstalter von der DJK Schwäbisch Gmünd blieb hier Rang 3 in der Besetzung Lehmacher – Geiger – Römer (17:15,36h).
Ergebnis:
Herren:
1. BERNER, Mirco (TV Jahn Kempten), 3:23,32h
2. SCHUMACHER, Richard (AST Süßen) 3:25,38h
3. WETZEL, Michael (AST Süßen) 3:35,32h
4. EISNER, Thomas (Pilsenman Club CZ) 3:40,04h
5. MUNZ, Bernhard (TV Jahn Kempten) 3:50,50h
Frauen:
1. KERN, Karin (LAV Stadtwerke Tübingen) 4:06,00h
2. FAUSER, Biggi (LG Bad Waldseer Lauffieber) 4:13,11h
3. NEUBAUER, Anja (SV Zang) 4:22,42h
4. KRULL, Silvia (Gümi Ausdauersport) 4:26,00h
5. ELLWANGER, Sylvia (VFL Winterbach) 4:28,45h
Der Europacup der Ultramarathons besteht aus den 7 Läufen 46,8km Rouffach (Frankreich), 50 km Mníšek pod Brdy (Tschechien), 100 km Biel (Schweiz), 72 km Rennsteiglauf, 75 km Celje (Slowenien),57 km Wörthersee Trail (Österreich) und 50 km Alb Marathon. Gewertet werden die 3 jeweils besten Ergebnisse eines Teilnehmers; gezählt werden die addierten und gewichteten Rückstände auf die schnellsten Europacup- Teilnehmer der einzelnen Läufe in Sekunden
Herren (74):
1.Buchebner, Christian (AUT - Bergheim) - 0 sec
2. Schiele, Paul (D - Aalen) – 2105 sec
3. Maisch, Andreas (D – Heimerdingen) – 3824 sec
4. Weißkopf, Michael (D- Bopfingen) - 4272 sec
5. Knodel, Ralf (D- Lorch) – 11528 sec
Frauen (13):
1. Kern, Karin (D – Wäschenbeuren) – 0 sec
2. Hajek, Branka (D- Ludwigsburg) – 3770 sec
3. Robnik, Natasa (SLO- Celje) – 4100 sec
4. Foerster, Basilia (D- Neuried) – 8058 sec
5. Gebele, Monica (AUT – Flaurling) – 12598 sec
Beim Schüle Stafettenlauf der Betriebs- und Freizeitmannschaften teilen sich bis zu 10 Läufer die 50km- Strecke, um so gemeinsam eine Leistung zu erreichen, die dem Einzelnen oft nicht möglich ist. Hier waren dieses Jahr 32 Mannschaften am Start, von denen alle ins Ziel kamen. Bei durchschnittlich 7 Teilnehmern pro Stafette waren hier also 224 Menschen auf den Beinen.
Die Motivationen für die Stafetten liegen unterschiedlich, und für die einen steht das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund, für andere der Reiz, gemeinsam etwas zu erreichen, was dem Einzelnen sonst nicht möglich wäre, und für Dritte ist es sportlicher Ehrgeiz. Ein neuer Trend ist dieses Jahr, dass Ex- Spitzenläufer als Staffette antreten; hier waren es zum Einen „Oldies“ des Sparda Teams Rechberghausen als Nanni 50 (u.a. mit Annette Kopp und Marco Höpfner (beim Rechberglauf schon auf dem Podest) und der bisherige Streckenrekordhalter Markus Brucks), zum Anderen „Oldies“ der LSG Aalen, die für das Team „Sport Schoell/ Wasseralfinger Löwen“ antraten. Die Wasseralfinger Löwen waren 2013 schnellste Stafette gewesen.
Insofern ist es besonders bemerkenswert, dass die Feuerwehr Innenstadt um Mannschaftsführer Achim Kiefer in 3:48,15h dennoch die Nase vorn hatte. Allerdings hatte die Feuerwehr mit 10 Läufern auch die größte Manpower am Start. Nanni 50 (3:51,51h) und Sport Schoell/Wasseralfinger Löwen (3:56,40h) auf Platz 2 und 3 kamen jeweils mit 5 Startern aus.
Schön war allerdings auch die Stimmung, die die vielen Betriebs- und Freizeitmannschaften aus dem Gmünder Raum mitbrachten. Jedenfalls war die Stimmung im Refektorium des Predigers, wo die Siegerehrung durchgeführt wurde hier am besten und der Raum am vollsten. Insgesamt waren wieder viele Betriebe aus dem Gmünder Umfeld dabei, an erster Stelle 8 (!!) Mannschaften der ZFLS, sowie je 2 Mannschaften von Julius Schüle Druckguss [der namensgebende Sponsor des Stafettenlaufs] und TRW. Auch die Stadt Schwäbisch Gmünd, die Deutsche Vermögensberatung, das Hans Baldung Gymnasium, die Uhlandschule Bettringen, das Stauferklinikum, Deltalogic und Schleich GmbH. Einige Traditionsteams wie VGW Schwäbisch Gmünd und Kreissparkasse Ostalb wurden allerdings vermisst.
Sonst waren viele Freizeitteams am Start, die teils schon in den Vorjahren dabei waren, erkennbar viel Spaß hatten, z.B. die Suelas volantes, die Sippe Großkopf and friends, die Albraser, die Freiwillige Feuerwehr Wetzgau, der TV Lindach und die Bergwacht. Aber auch Newcomer waren unter den Freizeitteams, wie Shaolin Zentrum, Fischers and friends, French Cancan und Light in motion. Teils sind die Namen wohl nur für Insider ganz verständlich bzw. gedacht.
Herren
Der 25km Gmünder Tagespost Rechberglauf ist mit 780 Höhenmetern ein klassischer Berglauf, wenngleich mit längeren, ebenen Passagen.
Hier legte der 2. der diesjährigen Berglauf Europameisterschaft, der Schotte Robbie Simpson (Qlocktwo runnning Team), einen furiosen Start- Ziel Sieg hin und nahm seinem schärfsten Verfolger beinahe 10 Minuten ab. Simpson kam bereits nach 1:32,54h, womit er den 10 Jahre alten Streckenrekord von Markus Brucks, an dem sich schon viele Läufer die Zähne ausbissen mal eben um gut 3 Minuten verbesserte. Man kann vielleicht sagen dass hier der Unterschied zwischen deutscher und europäischer Spitze deutlich wurde.
Es ging beinahe unter, dass der Vorjahreszweite, Allessandro Collerone vom Sparda- Team Rechberghausen das Ziel in 1:42,48h erreichte, und mit dieser Zeit im Vorjahr gewonnen hätte. So blieb ihm auch dieses Jahr nur der 2. Platz.
Hauke Dutschak (LT Winnenden) –früher auch beim Alb Marathon auf dem Podest zu finden- errang in einem gut eingeteilten Lauf noch den 3. Platz indem er dem lange Zeit mit ihm laufenden Sebastian Retzlaff auf der zweiten Hälfte noch 23 Sekunden abnahm.
Aus Gmünder Sicht begeisterten in den Top Ten noch Dominik Ruf aus Bargau auf Platz 5, sowie das DJK- Kleeblatt Heiko König, Felix Scheurle und Mike Gold auf den Plätzen 7,8 und 10
Damen
Ähnlich wie Simpson bei den Herren, gelang auch Miriam Köhler vom Sparda- Team Rechberghausen bei den Damen in 2:02,02h ein überzeugender Start- Ziel Sieg, wenngleich weniger überlegen und ohne Streckenrekord. Köhler stellte bereits früh einen deutlichen 3- Minuten- Abstand zu ihren schärfsten Konkurrentinen, Elke Keller (LG FIlstal; 2:05,15h) und Nicole Wittner (LG Lauter; 2:08,45h) her, den sie dann bis ins Ziel hielt. Keller überholte dann im Bereich des Hohenstaufens die bis dahin Zweitplazierte Wittner und setzte sich noch deutlich von ihr ab.
Gerlinde Herr (DJK Schwäbisch Gmünd) und Ingrid Bachofer-Lasser (KSK Ostalb) auf Platz 9 und 10 waren hier die schnellsten Gmünderinnen
Der Umicore 10km Lauf führt von der Innenstadt über die Bocksgasse in den Schwerzer und den Katharinenwald um dann über das Hölltal wieder in die Innenstadt zurück zu kehren. Die Strecke ist nicht unbedingt bergig, aber zumindest hügelig und landschaftlich schön. Vielleicht die schönste Möglichkeit, beim Alb Marathon den Herbstwald zu erkunden.
Dieses Jahr gab es mit 257 Meldungen und 234 Teilnehmern im Ziel eine konstant hohe Teilnehmerzahl auf dem Niveau des Teilnehmerrekords von 2013 (261 Meldungen).
Auch hier gab einen Start- Ziel Sieg (wie beim Rechberglauf), und auch hier war es der bemerkenswerte Auftritt eines Junioren (wie beim 50km- Lauf). Es siegte der 17-jährige Christoph Wallner von der LSG Aalen in der guten Zeit von 35,42min vor dem mehrfachen Sieger des Umicore Laufs, Johannes Großkopf vom Sparda- Team Rechberghausen.
Zur Ehre von Johannes sei darauf hingewiesen, dass er Wallner lange Zeit auf den Fersen und noch bei km 7 in Sichtweite war, bevor er abreißen lassen musste und in 36,42min Zweiter wurde. Am Willen fehlte es jedenfalls nicht. Mit seiner Vorjahreszeit von 35,36min hätte er knapp gewonnen. Es ist zu hoffen dass er in der kommenden Saison wieder zu alter Stärke findet. Auf Platz 3 kam Stephan Fischer von Fischer Druck in 38,11 ins Ziel.
Bei den Damen blieb der Sieg dagegen nicht auf der Ostalb sondern wanderte nach Tschechien. Es gewann Ida Kubrova vom Pilsenman Club in 43,15 min. Den zweiten Platz belegte wie im Vorjahr und in praktisch identischer Zeit wieder Renate Bay (BüroBay) in 44,07 min. Der 18-jährigen Vertreterin der Juniorinnenklasse, Leonie Bihlmeier aus Mutlangen, blieb in diesem Laufwettbewerb dann der dritte Platz in 44.21 min. Aber vielleicht ist hier ja kommendes Jahr auch ein Sieg möglich. Ein Abstand von 66 Sekunden lässt sich ja durchaus aufholen.
Ein weiterer Wettbewerb wurde im Rahmen des 10km- Laufs von der Firma Umicore ausgelobt, nämlich der Wanderpokal für die größte teilnehmende Gruppe am 10km- Lauf.
Auch in diesem Jahr ging der Wanderpokal unter großem Einsatz von Belegschaft und Geschäftsleitung an die Firma Umicore . Zum fünften Mal in Folge. Umicore trat inklusive vorbildlichem persönlichem Einsatz von Verwaltungsdirektor Hieber und Geschäftsführer Thomas Engert im Jahr des 125-jährigen Jubiläums mit 27 Personen an. Auch in diesem Jahr waren die DJK Schwäbisch Gmünd (8) und der TV Bargau (6) auf Platz 2 und 3 dieser Wertung chancenlos.
Der Jugendlauf über 1,7km mit Gmünder Jugendmeisterschaft war dieses Jahr wieder ein spannender Lauf, der in toller Stimmung vor einer guten Zuschauerkulisse stattfand. Weiter rückläufig war allerdings die Zahl der jugendlichen Läufer. Die Strecke war eine verlängerte Marktplatzrunde über rund 560m, die dreimal durchlaufen wurde.
Im Grunde fand eine offene Schulmeisterschaft des Franziskus Gymnasiums Mutlangen statt, denn andere Gmünder Schulen waren im Rennen nicht nennenswert vertreten. Das dürfte an der ungünstigen terminlichen Lage nach Landesgartenschau und in den Herbstferien liegen, die viele Familien zum Wegfahren genutzt haben.
Gesamtschnellster und damit Gmünder Jugendmeister wurde Jannik Belstler in 6,25 min, der im Vorjahr mit 6,12min im Fotofinish Zweiter geworden war.
Schon zum zweiten Mal in Folge wurde eine Aalenerin Gmünder Jugendmeisterin, nämlich Maike Stillhammer vom SV Ebnat, die in 6:58 ihre Vorjahreszeit von 7,10min nochmals verbesserte. Die Siegerehrung führte Bernhard Dangelmaier, der Gesamtvorsitzende der organisierenden DJK Gmünd durch.