Kai- Uwe Müller ist Deutscher Meister im 50km -Lauf - eine leicht verzögerte Prophezeiung - Jonas Lehmann mit gelungener Revanche am Rechberg - Johannes Großkopf stark verbessert im Hölltal
27. Schwäbische Alb Marathon am 21.10.2017,
gleichzeitig Deutsche Meisterschaft der DUV im 50km- Lauf
Ergebnis:
Männer:
1. MÜLLER, Kai-Uwe (TSG Schwäbisch Hall), 3:17,59h
2. SCHUMACHER, Richard (Sparda Team Rechberghausen), 3:26,50h
3. MERRBACH, Frank (LG Nord Berlin Ultrateam) 3:29,42h
Frauen:
1. FLADERER, Elisabeth (TG Viktoria Augsburg) 3:57,30h
2. HERBRIK, Katrin (TV Hergershausen) 4:06,05h
3. HAJEK, Branka (LAZ Ludwigsburg) 4:12,58h
Am Samstag, 21.10. fand der 50km Sparkassen Alb Marathon Schwäbisch Gmünd statt. Er war gleichzeitig Deutsche Meisterschaft der DUV. Er wird von der DJK Schwäbisch Gmünd organisiert. Neben dem 50km Sparkassenlauf werden der Gmünder Tagespost Rechberglauf über 25km und der Umicore 10km- Lauf angeboten, die sich in den letzten Jahren sportlich und nach Teilnehmerzahl zu dem Marathon ebenbürtigen Wettbewerben entwickelt haben. Als weitere Wettbewerbe werden der Schüle Staffettenlauf über die 50km, der DJK - Jugendlauf über 1,7km und die AOK Bambini- und Schülerläufe abgeboten.
Neben der DJK selbst waren TSV Wäschenbeuren, TSGV Rechberg, TV Wißgoldingen und TSGV Waldstetten, TV Straßdorf, Jugendhaus und Stadt Schwäbisch Gmünd, DRK und THW unentbehrliche Partner bei der Organisation. Insgesamt waren ca. 300 freiwillige Helfer im Einsatz.
Sportlich wurde der Lauf geprägt von:
- Einem Start-Ziel- Sieg des Favoriten Kai- Uwe Müller mit einer Topzeit von 3:17h über 50km, dem der Zweitplazierte und Sieger der beiden Vorjahre, Richard Schumacher, verletzungsbedingt wenig entgegensetzen konnte
- Einem Start- Ziel Sieg bei den Damen durch Elisabeth Fladerer mit einer ebenfalls hochklassigen Zeit von 3:57h über 50km und 8 MInuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte, Karin Herbrick.
- Einer Revanche zwischen dem äthiopischen Vorjahressieger Getachew Endisu und dem deutschen Berglaufstar und Vorjahreszweiten Jonas Lehmann, die mit einem Sieg für Jonas Lehmann in 1:34h endete.
- Einem gegenüber den Vorjahren stark verbesserten Lokalmatador Johannes Großkopf, der mit 32:42min den erst im letzten Jahr aufgestellten Streckenrekord auf die Sekunde genau einstellte und überlegen gewann.
Die äußeren Bedingungen waren gut, da es entgegen der Vorhersagen bis Zielschluss trocken blieb. Vergleichsweise hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit waren aber für Bestzeiten ungünstig.
Bei den Teilnehmerzahlen machten sich die guten Rahmenbedingungen durch viele Nachmelder bemerkbar. Allerdings schwenkten beim 50km- Lauf vergleichsweise viele Teilnehmer dann auf den 25km- Lauf um, sodass sich nur über 25km, nicht aber über 50km ein neuer Teilnehmerrekord ergab. Insgesamt lagen die Teilnehmerzahlen mit 1.814 Teilnehmern im Ziel deutlich über den Werten der Vorjahre. Auch dies ist ein neuer Rekordstand. Die Meldezahlen streiften mit 1.950 Teilnehmern bereits die langfristig angestrebten 2000 Teilnehmer.
Beim 50km- Lauf (454 Teilnehmer im Ziel; +123 gegenüber 2016) ergab sich die höchste Teilnehmerzahl seit 2011. Hier gab es sicher einen Sondereffekt durch die Deutschen Meisterschaften der DUV. Aber auch bei fast allen anderen Läufen ergab sich eine erhöhte Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr und sogar dem Jubiläumslauf 2015. So beim 25km- Lauf (385 Teilnehmer im Ziel; +16), beim 10km- Lauf (352 Teilnehmer im Ziel; +21Teilnehmer) und beim Stafettenlauf (55 Stafetten/385 Athleten; +4/+28). Die Teilnehmerzahlen bei den Jugend- (40) und Schülerläufen (200) blieben konstant. Auf den Hauptstrecken 10,25 und 50km waren mit 1191 Teilnehmern im Ziel noch nie so viele Läufer und Läuferinnen unterwegs. Entsprechend zufrieden ist der Veranstalter, die DJK Schwäbisch Gmünd mit den Teilnehmerzahlen.
Der Start erfolgte für die 25- und 50km- Wettbewerbe gemeinsam um 10:00h am Johannisplatz zwischen Johanniskirche und dem Wettkampfzentrum im Prediger. Von dort schickten Oberbürgermeister Richard Arnold, der Präsident der Deutschen Ultramarathon Vereinigung, Günther Weitzer und der Vertreter des Hauptsponsors KSK Ostalb, Steffen Alt die Läufer und Läuferinnen zusammen auf die Strecke. Die Siegerehrung führte später Günther Weitzer für die Deutsche Meisterschaft. Die Siegerehrung des Alb Marathon nahmen später Steffen Alt von der Kreissparkasse und Matthias Wenzel von der DJK und Schwäbisch Gmünd vor.
Auch der Umicore 10km Lauf startete wieder über den Marktplatz und die Ledergasse. Das Startsignal gab um 11:45h der Vertreter des Namenssponsors Umicore Schwäbisch Gmünd, Thomas Engert. Die Siegerehrung führte , der später Karl Hieber von Umicore durch.
Herren
Bei den Herren war ein Duell zwischen Kay- Uwe Müller, Richard Schumacher und evtl. nachmeldenden Athleten erwartet worden. Sogar von -wie im Vorjahr- nachmeldenden afrikanischen Läufern wurde gemunkelt.
Kay- Uwe Müller stellte allerdings schnell klar, dass dieses Jahr er -und nur er- zu gewinnen gedachte und baute im Lauf des Rennens seinen Vorsprung auf die Konkurrenz von 1 Minute bei Kilometer 16 über 3 Minuten am Rechberg auf 8 Minuten im Ziel aus. Mit 3:17,59h erreichte er außerdem eine Topzeit unter 3:20h, was ihm noch eine Zusatzprämie des Veranstalters einbrachte.
So ganz überraschend kam dieser Sieg im Übrigen nicht, denn bereits 2012 wies Jürgen Wieser als elfmaliger Seriensieger die Veranstalter darauf hin dass man diesen Kay Uwe Müller im Auge behalten müsse. Der werde eines Tages sicher den Alb Marathon gewinnen. Nun, dieser Tag war gestern. Das verspätete Eintreffen der Prognose ist der Tatsache geschuldet, dass er 2012 beim legendären Schneelauf nur Platz 2 belegte, 2013 am Rechberg ausstieg (und den Rechberglauf gewann), aber seither nicht mehr angetreten war.
Der Sieger von 2015 und 2016, Richard Schumacher, lief trotz überstandener Verletzung fast auf dem Niveau der Vorjahre. Es gelang ihm allerdings "nur" noch, den am Rechberg Zweitplazierten Frank Merrbach mit 3 Minuten Vorsprung klar auf Platz 3 zu verweisen. Und dieser Frank Merrbach ist wiederum nicht irgendwer, sondern ein erfahrener Ultraläufer und dieses Jahr Sieger des Rennsteiglaufs, des teilnehmerstärksten deutschen Ultralaufs und weiterer Ultras. Martin Ahlburg -u.a. Sieger des Müritzlaufs mit 150 Teilnehmern- kam in 3:32,55h weitere 3 Minuten später ins Ziel, während der Fünftplazierte, Tobias Babel mit 3:40h doch schon recht abgeschlagen war. Immerhin war es auch erst sein Debut im Ultramarathonlauf.
Vermutlich wegen der Deutschen Meisterschaften war auch insgesamt eine erhöhte Leistungsdichte im Vorderfeld erkennbar. Es kamen 16 Läufer -statt wie im Vorjahr 8- unter 4:00h ins Ziel.
Damen
Bei den Damen war am ehesten eine Wiederholung des Vorjahressiegs von Branka Hajek erwartet worden. Stattdessen gab es ebenfalls einen Start-Ziel- Sieg durch Elisabeth Fladerer von der TG Viktoria Augsburg, die mit über 8 Minuten Vorsprung auf die Zweitplazierte überzeugend Deutsche Meisterin wurde. Auch ihr gelang es, in 3:57h deutlich unter der Marke für ein Topzeit (4h) zu bleiben, was ihr ebenfalls eine Zusatzprämie einbrachte. Das ist durchaus eine Überraschung. Bei ihrem erst vierten Ultramarathon war dies ihr erster Sieg. Allerdings hat sie beim stark besetzten Zugspitz-Supertrail im Juni bereits Platz 2 errungen. Man hätte sie also auf der Rechnung haben können.
Die Zweitplazierte, Katrin Herbrik (TV Hergershausen) läuft nur etwas länger (seit 3 Jahren) Ultramarathon und hat in dieser Zeit 2 kleinere Rennen gewonnen. Die deutsche Vizemeisterschaft ist sicherlich ihr bisher größter sportlicher Erfolg im Ultramarathon. Sie lief verhalten an und lag beim Hohenstaufen erst auf Platz 5, arbeitete sich aber bis zum Rechberg auf den zweiten Platz vor und hielt diesen bis ins Ziel.
Auf Platz 3 kam Branka Hajek ins Ziel. In 4:12h war sie einerseits deutlich schneller als bei ihrem Sieg im Vorjahr. Von ihrer früheren Bestzeiten von 3:57h im Jahre 2009 scheint sie derzeit aber noch deutlich entfernt zu sein. Dies führte wegen der stärkeren Konkurrenz in diesem Jahr dazu, dass sie bei stärkerer Leistung als im Vorjahr und einem überzeugenden Lauf trotzdem "nur" Dritte wurde.
Annette Müller und Pamela Veith sind beides routinierte Läuferinnen. Pamela Veith wurde 2015 bereits einmal Drittplatzierte beim Alb Marathon. beide gingen das Rennen verhalten an und arbeiteten sich langsam nach vorne. In 4:15h und 4:17h erliefen sie respektable Zeiten.
Der Europacup Ultramarathon besteht aus 6 europäischen Landschaftsläufen in 6 Ländern. Seine Grundidee ist seit der ersten Serie 1992/93 das bessere Kennenlernen und die bessere Vernetzung der Läufer in einem zusammenwachsenden Europa. Der Europacup Ultramarathon besteht aus 7 Läufen: Rouffach (Frankreich, 53km/2.300HM), Mníšek pod Brdy (Tschechien, 50 km), Bizau (Österreich, Trail 50km/2.900HM), Biel (Schweiz, 56 oder 100km), Monschau (56km/950 HM), Celje (Slowenien, 73km), Alb Marathon (50km/1.100HM). Gewertet werden die 3 jeweils besten Ergebnisse eines Teilnehmers, umgerechnet auf die 100km Biel als „Standardlauf“.
Männer:
Frauen:
Männer
Hier entschied der Sieg Kay- Uwe Müllers beim Alb Marathon in Schwäbisch Gmünd über seinen Gesamtsieg. Auf Platz 2 platzierte sich der Schweizer Fabian Downes, der beim Alb Marathon nicht mehr angetreten war. Dagegen ließ sich Jürgen Keller aus dem Filstal ein Antreten bei seinem Heimatlauf nicht nehmen, und gewann neben Platz 3 beim Europacup in 4:08h beim Alb Marathon auch seine Altersklasse M55. Sportlich waren die Leistungen der 3 Athleten auf dem Podest definitiv besser als diejenigen im Vorjahr.
1.Müller, Kai- Uwe (D)
2. Downes, Fabian (SUI)
3. Keller, Jürgen (D)
Frauen
Bei den Damen gelang es Branka Hajek durch ihren 3. Platz beim Alb Marathon, ihre härteste Konkurrentin, Carole Millet im direkten Vergleich zu distanzieren (Carole Millet belegte den 12. Platz beim Alb Marathon) und wie schon 2013 den Europcup zu gewinnen. Platz 3 hielt Simone Phillips, die Gesamtneunte des Alb Marathons.
1.Hajek, Branka (D)
2. Millet, Carole (F)
3. Phillip, Simone (D)
Die Gesamtergebnisse stehen unter www.europacup-ultramarathon.eu/ in Kürze zur Verfügung.
Der Sieg in der Mannschaftswertung ging an die TV Hinterweidenthal in der Besetzung Martin Kunz, Eric Konrath und Matthias Wagner in der hervorragenden Zeit von 12:20h. Sie waren das beste von 31 Teams.
Vor allem wegen der tollen Zeit des Gesamtdritten, Frank Merrbach, lief die LG Nord Berlin Ultrateam (Merrbach - Pantel - Janicek; 12:34h) auf Platz 2, vor der TSV Kusterdingen (Vöhringer-Steißlinger-Maier; 12:41,48h). Auch weitere 3 Mannschaften, nämlich die LG Allgäu/Kempten (der Vorjahressieger), die LG Ultralauf und der LC Blueliner blieben unter der sonst selten unterschrittenen Marke von 13:00h. Die Teilnahme starker Läufer im Rahmen der Deutschen Meisterschaft und des DUV- Cups hat dem sportlichen Niveau erkennbar gut getan.
Im Rahmen der DUV- Meisterschaft fand auch eine Seniorenwertung für Teams über 40 Jahre statt. Hier gewann die LG Allgäu/Kempten (Munz-Miksch-Blumrich) vor der LG Ultralauf (Jancker-Hösch-Kruse) und der DJK Schwäbisch Gmünd (Stegmaier-Scholze-Dangelmaier).
Auch in der Damenwertung gibt es ein erkennbar hohes Niveau. Sonst ist dieser Wettbewerb eine Domäne der ausrichtenden DJK Schwäbisch Gmünd mit keiner bis zwei auswärtigen Mannschaften. Diesmal waren es sage und schreibe 8 Mannschaften. Es siegte überzeugend das Team der LG Nord Berlin Ultra Team (Annette Müller- Patricia Rolle- Katrin Grigalat) in der Zeit von 13:16,30h. Um eine bessere Frauenmannschaftszeit zu finden, müsste man hier bis in die Jahre 2003 oder 1999 zurück gehen. Platz 2 belegte die LG Allgäu/Kempten ( Phillip- Melzer- Schuhaj) in 14:03,56h vor der LG Ultralauf (Lederer - Bey - Faller).
Die Damenmannschaft der DJK Schwäbisch Gmünd als Lokalmatador belegte Platz 6 in einer Zeit von 17:00:23 (Gerlinde Herr, Petra Kübler, Beate Dippon).
Beim Schüle Stafettenlauf der Betriebs- und Freizeitmannschaften teilen sich bis zu 10 Läufer die 50km- Strecke, um so gemeinsam eine Leistung zu erreichen, die dem Einzelnen nicht möglich ist. Hier kamen dieses Jahr 55 Mannschaften ins Ziel. Bei durchschnittlich 7 Teilnehmern pro Stafette waren hier also 385 Menschen auf den Beinen, was den Stafettenlauf noch vor dem 10km- Lauf zum drittgrößten Wettbewerb innerhalb des Alb Marathons macht.
Wie in den Vorjahren war die Naturheilpraxis Sonja Höpfner in 3:38,15h als Schnellste ins Ziel, diesmal allerdings ganz knapp. Die Mannschaft besteht aus einigen „alten Hasen“ wie Markus Brucks, Carmen Lang und Marco Höpfner, also Läufern, die früher öfters auf dem Podest zu finden waren, aber ihre Karriere als Einzelstarter inzwischen eigentlich beendet haben.
Es ist im Übrigen nicht ganz klar, ob die nächstplatzierte Mannschaft - die Dt. Vermögensberatung Team Lonsee Runner's (3:38,16h)- mit den Naturheilpraktikern gemeinsam ins Ziel einlaufen wollte oder im Finish knapp unterlegen ist. Es dauerte dann noch etwas, bis dann die erste von 10 (!) Mannschaften der Firma Bosch, die Bosch AS Active Sprinters ins Ziel liefen (3:45,47h).
Wobei es nicht wirklich um Zeiten ging. Es war jedesmal ein Stimmungshöhepunkt für die zahlreich wie nie auf dem Johannisplatz erschienenen Zuschauer, wenn die Mannschaften zusammen mehr oder weniger einheitlich gekleidet und in allen Fällen jubelnd ins Ziel einliefen.
Viele Betriebe waren wieder mit mehreren Teams angetreten, neben Bosch zum Beispiel die ZF mit 3 Teams, das Stauferklinikum ("auf Defi komm raus"), die PH und Namensgeber Schüle Druckguss mit je 2 Teams. Insgesamt fächert sich das Panorama immer weiter auf. Neben den klassischen Betriebsteams und der Abteilung "Blaulicht" (Feuerwehr, Bergwacht, DRK & Co - diesjähriger Sieger FFW Innenstadt) gibt es auch immer mehr Teams von Lauftreffs der Vereine (TV Bargau, TV Lindach, TSGV Waldstetten), daneben Schul-, Freizeit- oder einfach Familienteams. Die meist sehr kreative Namensgebung erschwert dabei allerdings oft etwas den Überblick, wer da eigentlich läuft.
Männer
Der 25km Gmünder Tagespost Rechberglauf ist mit 780 Höhenmetern ein klassischer Berglauf, wenngleich mit längeren, ebenen oder sogar bergab gehenden Passagen dazwischen.
Hier standen sich 2 Athleten gegenüber, die bereits im Vorjahr gegeneinander angetreten waren, nämlich der deutsche Berglauf- Star Jonas Lehmann (Platz 19 bei der Berglauf- WM 2016) und der in Deutschland lebende Äthiopier Getachew Endisu. Damals gelang es den beiden nach einem atemberaubenden Duell beide, den bis dahin Samstag für nicht angreifbar gehaltenen Streckenrekord um eineinhalb Minuten zu unterbieten, wobei Endisu am Ende 10 Sekunden schneller war.
Dieses Jahr war jedoch alles anders, denn Jonas Lehmann führte vom Start weg, während Endisu Lehmann zwar anfangs auf den Fersen war, aber nicht weit genug herankam. Am Ende kam Lehmann in 1:34,00h ins Ziel, was immer noch eine Topzeit darstellt. Bei Endisu waren es 1:36,20h. Der Drittplazierte, Fabian Schnekenburg vom TF Feuerbach erreichte das Ziel in 1:40,41h.
Eine Zeit in der Nähe des Streckenrekords vom Vorjahr war aufgrund der äußeren Bedingungen sicher schwer zu erreichen.
Schnellste Läufer aus dem Ostalbkreis waren Chris Klenk aus Lorch (Platz 6 in 1:43,34h) und Maximilian von Lippe vom LT Metlangen (Platz 7 in 1:34,48h).
Frauen
Bei den Damen siegte in Abwesenheit der Vorjahressiegering Laura Phillip, die Vorjahresdritte Julia Laub vom SV Mergelstetten. Ihr gelang in einer Zeit von 2:00,43h ebenfalls ein ungefährdeter Start- Ziel- Sieg.
Anja Carlssohn (SV Remshalden/ PH Schwäbisch Gmünd) und Tanja Massauer (Sparda Team Rechberghausen) lagen als Lokalmatadoren klar dahinter.
Schnellste Läuferin aus dem Ostalbkreis ist hier je nach Sichtweise Anja Carlssohn oder Anna Westbrock von Running Wild Ostalb auf Platz 9 (2:14,03h).
Der Umicore 10km Lauf führt von der Innenstadt über die Bocksgasse in den Schwerzer und den Katharinenwald um dann über das Hölltal wieder in die Innenstadt zurück zu kehren.
Hier gab es dieses Jahr spannende Entwicklungen und ein Art Comeback von Johannes Großkopf. Dieser war von 2008 bis 2010 und auch 2013 Sieger des 10km- Laufs, musste zwischendrin und seither aber öfters mit Platz 2 vorlieb und lief dabei jeweils Zeiten von um die 36 Minuten. Umso überraschender ist es, dass er dieses Jahr nicht nur zum 5. Mal siegte, und dies auch in einer überzeugenden Zeit, mit der er den Streckenrekord aus dem Vorjahr einstellte. Auch Großkopf gelang ein Start-Ziel- Sieg mit im Ziel eineinhalb Minuten Vorsprung vor seinen Verfolgern, Florian Falkenthal vom FC Deutsche Post (34,13min) und Dominik Falkenthal (34,50min) vom MTV Stuttgart. Erwähnenswert ist allerdings noch, dass in diesem Jahr ein hoch gehandelter Favorit, nämlich Hazim Alhasan Alamed (SG Stern Stuttgart) verletzungsbedingt nicht antreten konnte.
Bei den Damen siegte eine junge Läuferin, nämlich Alicia Mayer vom LSG Aalen (WJU20). Sie war an diesem Tag die einzige, die keinen Start- Ziel Sieg einlief, denn sie zog erst auf der zweiten Hälfte des Rennens an der bis dahin Führenden, Marion Dangeleit (VFL Waiblingen Triathlon) vorbei. Alicia Mayer ist keine Unbekannte, denn im Vorjahr gelang ihr mit Platz 3 bereits einmal ein Podestplatz. Letztendlich siegte aber mit 12 Sekunden Vorsprung in 39,48min letztlich recht knapp vor Dengeleit. Der Streckenrekord war hier nicht in Gefahr.
Um Platz 3 gab es dann noch ein echtes Fotofinish, bei dem Andrea Bulling (TSF Welzheim) noch auf dem letzten Meter knapp an Nicola Wittner (LG Lauter vorbeizog; Zeit beide 41,15min). Beste Läuferin aus dem Ostalbkreis war auch hier die Siegerin selbst.
Ein weiterer Wettbewerb wurde im Rahmen des 10km- Laufs von der Firma Umicore ausgelobt, nämlich der Wanderpokal für die größte teilnehmende Gruppe am 10km- Lauf.
Auch in diesem Jahr ging der Wanderpokal unter großem Einsatz von Belegschaft und Geschäftsleitung einmal mehr an die Firma Umicore selbst. Zum achten Mal in Folge. Umicore trat wieder mit 30 Personen an. Spannend ist hier ja eigentlich immer, wer Platz 2 und 3 belegt. Dieser ging diesmal an das fem (Forschungsanstalt Edelmetalle und Metallchemie) mit 24 gemeldeten Teilnehmern und 16 Teilnehmern im Ziel. Auch die Deutsche Post war immerhin mit 20 Personen (13 im Ziel) gemeldet. Wenn sich da mal alle Post-Teilnehmer auf die 10km konzentriert und nicht auch noch Stafette und Langstrecke gelaufen wäre, dann wäre ein Überraschungssieg möglich gewesen. Alle anderen potentiellen Konkurrenten wie LAC Essingen (12), das Sparda- Team Rechberghausen (6), DJK Schwäbisch Gmünd (6) oder Lauf gehts (5) waren wie immer chancenlos.
Der Jugendlauf über 1,7km mit Gmünder Jugendmeisterschaft stieß wie immer auf großes Interesse bei allen Passanten, auch wenn letztlich wieder nur etwa 40 Läufer und Läuferinnen am Start waren. Das Rennen konnte im Gegensatz zu den langen Läufen von den Passanten gut verfolgt werden. Letzteres war dieses Jahr allerdings durch den Einsatz einer LED- Anzeige im Start- Ziel- Bereich erstmals möglich, die den Verlauf an den anderen Meßstellen anzeigte.
Rückgrat des Jugendlaufs war auch in diesem Jahr wieder das Franziskus Gymnasium Mutlangen, das über ein Drittel aller Teilnehmer stellte, wenngleich auch Canisiushaus und Dietrich Bonhöffer- Schule nennenswert präsent waren. Die meisten anderen Teilnehmer starteten allerdings für einen oft auswärtigen Sportverein.
Gesamtschnellster und damit Gmünder Jugendmeister wurde Jannik Windelband vom TSG Eislingen mit einer im Vergleich der Jahre ziemlich shcnellen Zeit von 5,50min. er verwies den Vorjahresmeister Tim Paitz vom TV Isny (6,05 min) trotz Verbesserung klar auf Platz 2. Platz 3 gingen in 6,27min an Nicolas Wahl vom Franziskus Gymnasium.
Auch der Frauentitel ging nach auswärts, denn bereits zum fünften Mal in Folge siegte Maike Stillhammer vom SV Ebnat in einer Zeit von 6,36min (was bei den männlichen Jugendlichen auch noch zu Platz 4 gereicht hätte). Lena Oker vom Franziskusgymnasium wurde Zweite (6,54min), die Vorjahreszweite Leonie Sienz (6,58min) vom LAC Essingen musste mit Platz 3 Vorlieb nehmen.
Ihre jeweiligen Altersklassen gewannen:
MKU/WKU12: Tim Drössler (LAC4You) – 6:49min --- Nicole Olearczyk (Franziskusgymnasium) – 7:27min
MJU/WJU14: Tim Paitz (TSV Isny) – 6,05min --- Lena Oker (Franziskusgymnasium) – 6,54min
MJU/WJU16: Jannik Windelband (TSG Eislingen) – 5:50min --- Maike Stillhammer (SV Ebnat) – 6,36min
Dieses Jahr nahmen 200 Kinder im Vor- und Grundschulalter an den kostenlosen Sparkassen Schüler- und Bambiniläufen teil. Wie eigentlich jedes Jahr waren die Läufe ein tolles Erlebnis für Schüler, Eltern und Zuschauer. Es ging nicht in erster Linie darum, den Schnellsten der jeweiligen Altersklasse herauszufinden, sondern bei Kindern und Eltern den Spaß an der Bewegung und die Freude am Laufen zu wecken. Die Kinder liefen in getrennten Läufen je nach Jahrgang eine (3- bis 5- Jährige), zwei oder drei (9-10-jährige) kleine Marktplatzrunden von je 350m. Alle Ankommenden erhielten von der DJK als Belohnung eine kleine Medaille und das Café Bührs spendierte den Kindern im Ziel frische Backwaren.