Als Joe Kelbel auf dem Frankfurter Börsenparkett anfing, gab es gleich Ärger: „Parken sie bitte ihr Fahrrad nicht vor dem Börsengebäude!“ Nach 19 Jahren mit hohen Gewinnen und tiefen Crashs hatte er, der im Frankfurter Westend lebt, die Schnauze voll vom glatten Parkett.
Als dann noch die Tischplatten in Frankfurts berühmtester Apfelweinkneipe geglättet wurden, brach für Joe eine Welt zusammen: „ Börsenkurse konnte ich mir merken, aber doch nicht die Telefonnummern, die mir beim Apfelwein zugeschoben wurden!“ Die hatte er auf Tisch 7 notiert. „Von Tisch 7 hat man immer noch die beste Aussicht!“ Auf die Frage zu seiner Parkettzeit sagt er nur: „Wenn du an der Börse einen Freund haben willst, kauf dir einen Hund.“
Seitdem läuft er nur noch. Und zwar in aller Welt. Ultra- und Trailläufe durch den Dschungel Kambodschas, den Himalaya in Bhutan, den Oman oder die Sahara, überall fühlt er sich zu Hause. „Ich bin laufend glücklich!“ Er schreibt wöchentlich Berichte über seine Läufe auf Marathon4you und Trailrunning.de, die viel mehr sind als nur Laufberichte. Er portraitiert Menschen, denen er unterwegs begegnet, Länder, deren Kultur und Religion. Er lenkt den Blick auf Details, die niemand sieht. Er beobachtet scharf und erzählt frei von der Leber weg.
Mit über 300 Marathon-und Ultraläufen ist er der vielleicht aktivste laufende Journalist der Welt. Im Buch „100 km für ein Bier“, das jetzt erscheint, sind einige Reportagen zusammengefasst, in denen er den Leser in unbekannte Welten führt, ob beim Bier am Lagerfeuer oder beim Arrak unter Palmen: Mit seinen Reiseberichten motiviert er auch Nichtläufer, sich auf Abenteuer und Begegnung mit interessanten Menschen einzulassen. In 70 Bildern und erlebnisreichen, spannenden, lustigen Texten übermittelt Joe lebensfrohe Energie, ganz nach seinem Motto: „Running free!“. Und noch was wird dem Leser klar: eins bleibt seit Tausende Jahren stabil : Die Sehnsucht nach einem Bier.
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