Zum ersten Mal startete am Samstag, 18. Juni, der UBS MoonWalker Luxembourg und fand mit ausverkauften Plätzen auf Anhieb großen Zuspruch. Insgesamt 500 Wanderinnen und Wanderer nahmen an der nächtlichen Entdeckungsreise durch die Natur der Stadt Luxemburg teil. In der sommerlich warmen Vollmondnacht warteten zahlreiche musikalische und leuchtende Überraschungen auf die Teilnehmenden.
Als Kind war es ein besonderes Abenteuer: Eine Nachtwanderung mit Taschenlampe durch dunkle Gassen oder im Mondlicht durch Wiesen und Wälder. Heimlich aus dem Bett geschlichen mit ein paar Freunden oder als aufregender Nachtausflug mit erwachsener Begleitung. Für einige der 500 Teilnehmenden des ersten UBS MoonWalker Luxembourg wurden solche Kindheitserinnerungen am vergangenen Wochenende wieder zum Leben erweckt.
Ausgestattet mit Rucksäcken, Wanderstöcken, Stirn- und Taschenlampen zogen die ersten Mondwandler Luxemburgs am Samstagabend um 20 Uhr los. In der nachlassenden Hitze des Sommerabends ging es vom Central Park auf dem Kirchberg aus hinab ins Stadtzentrum.
Zwischen drei Streckenlängen konnten die Nachtwanderinnen und -wanderer sich entscheiden. Die lockeren Varianten führten über zehn bzw. 20 Kilometer durch Luxemburg Stadt und die umliegenden Waldgebiete. Wer bis zum Morgengrauen wandern wollte, konnte sich für die ausgedehnte Strecke von 50 Kilometern entscheiden.
Auf der Strecke innerhalb der Stadt verstreut erwarteten die Teilnehmenden eine Reihe unterschiedlicher Musikgruppen, Trommler, Feuerkünstler und Jongleure. Ein besonderes Erlebnis bot sich den Wandernden im knapp einen Kilometer langen Aquatunnel, welcher das Petrusstal mit dem Pfaffenthal verbindet. In dem sonst nur Besuchergruppen zugänglichen Tunnel 60 Meter unter der Stadt herrschten erfrischend kühle Temperaturen. Mit lässiger Lounge-Musik sorgten hier zwei junge Frauen am DJ-Pult für die passende Atmosphäre.
Selbst einheimische Wanderlustige konnten von der Streckenführung durch die stadtnahe Natur noch überrascht werden: „Ich wohne schon so lange hier und ihr habt uns heute Abend an Ecken der Stadt geführt, wo wir noch nie gewesen sind. Wir wussten gar nicht, dass es so viel Grün um Luxemburg herum gibt“, erzählt eine Wanderin.
Bei aller Planung konnten die Organisatoren nicht ahnen, dass auch die Natur selbst an dem nächtlichen Zauber mitwirken würde: In der warmen Sommernacht waren bei Vollmond und sternenklarem Himmel viele Glühwürmchen im Wald unterwegs. Am Waldausgang nahe der Schläifmillen wurden die nächtlich Wandernden schließlich von Stelzenläufern empfangen, aus deren leuchtenden Kostümen sphärische Musik drang. Etwas weiter talaufwärts konnten die Teilnehmenden bei einer kurzen Verschnaufpause dem Spiel eines Saxophonisten lauschen.
Schwere Rucksäcke voller Proviant musste bei dieser Nachtwanderung niemand mit sich herumschleppen. Bei dem rein veganen Event verteilten Helferinnen und Helfer an Verpflegungsstationen alle fünf bzw. zehn Kilometer Obst, Energieriegel und Tee an die Vorbeiziehenden.
30 Personen wanderten die ganze Nacht hindurch und legten dabei die volle Strecke über 50 Kilometer zurück. Für sie führte der Weg nach der Entdeckungstour durch die Stadt in einer weiten Schleife weiter durch Wiesen und Wälder. Für alle, die am späten Abend oder in der Morgendämmerung im Ziel eintrafen, gab es zum Schluss eine heiße Suppe und ein ordentliches Klappbrot. Noch immer bewegt von dem nächtlichen Erlebnis schildert ein Teilnehmer seine Eindrücke: „Du gehst durch die Dunkelheit und plötzlich riechst du den Wald, siehst ganz andere Dinge, nimmst alles ganz anders wahr. Das hat mich total an meine Kindheit erinnert. Ich weiß gar nicht, warum ich das all die Jahre nicht gemacht habe“.
Organisator Erich François freut sich, dass das erste MoonWalker-Event in Luxemburg auf Anhieb ein solcher Erfolg war: „Es hat großen Spaß gemacht, das Event mit dem Team vorzubereiten. Und die Teilnehmer waren wirklich durch die Bank superglücklich. Viele kamen am Ende auf mich zu und meinten, dass sie bei der nächsten Nachtwanderung in Vianden auf jeden Fall wieder dabei sein wollen“.