Ein Südtiroler hat die erste Ausgabe des Südtirol Ultrarace gewonnen. Alexander Rabensteiner aus Klausen setzte sich beim extremen Berglauf in den Sarntaler Alpen entlang der Hufeisentour durch. Er bewältigte die 121 Kilometer lange Strecke (7069 Höhenmeter) in 18:42.20 Stunden. Die Männerstaffel gewannen ebenfalls zwei heimische Trail-Läufer nämlich, Helmuth Mair und Josef Blasbichler.
Alexander Rabensteiner feierte beinahe einen Start-Ziel-Sieg. Auf den ersten Kilometern nach dem Start am Waltherplatz in Bozen, der am gestrigen Freitagabend um 22 Uhr erfolgt ist, ließ er sich zwar an die vierte Position zurückfallen, doch danach – auf dem Teilstück vom Rittner Horn zum Latzfonser Kreuz – überholte er in der Nacht auf Samstag alle Konkurrenten und holte bis zur Hälfte der Strecke nach zirka 60 Kilometern auf dem Penser Joch einen Vorsprung von fast 50 Minuten heraus. Rabensteiner kam am 2211 Meter hoch gelegenen Passübergang nach 8:46.45 Stunden am frühen Samstagmorgen um 6.47 Uhr an.
Auf dem zweiten Teil der Strecke über das Sarner Weißhorn und das Hirzergebiet kontrollierte der 38-jährige Lokalmatador bei brütender Hitze das Tempo. Sein ärgster Verfolger, der Deutsche Matthias Dippacher, konnte auf dem Teilstück von der Hirzer Hütte zur Meraner Hütte rund 25 Minuten aufholen, doch schon beim Abstieg nach Jenesien konterte Rabensteiner und lief am Ende mit mehr als 40 Minuten Vorsprung durch den Zielbogen auf den Talferwiesen im hitzegeplagten Bozner Talkessel. Dippacher wurde in 19:24.53 Stunden Zweiter. Platz drei belegte hingegen Paolo Leonardi aus Monclassico. Dem 47-jährigen Trentiner stand eine Zeit von 20:08.41 Stunden zu Buche. Vierter wurde hingegen wieder ein Südtiroler, nämlich Oswald Wenin aus St. Walburg in Ulten.
Die schnellste Staffel bei der ersten Ausgabe des Südtirol Ultrarace kommt ebenfalls aus Südtirol. Helmuth Mair/Josef Blasbichler benötigten für die 121-Kilometer-Distanz 18:58.56 Stunden. Platz zwei beim Extremberglauf in den Sarntaler Alpen belegten die Niederösterreicher Florian Grasel/Martin Zach (19:11.08), während Stefano Tagliafierro/Marco De Salvador (19:21.39) den dritten Platz einnahmen.
Die erste Frau wird am Samstagabend im Ziel auf den Talferwiesen in Bozen erwartet. Nach zwei Dritteln der Strecke führt Annemarie Gross vor Lisa Borzani und Christiana Follador.
Der Großteil der Teilnehmer wird in den Nachtstunden, bzw. am Sonntagvormittag das Ziel auf den Talferwiesen in Bozen erreichen. Die letzten Bergläufer müssen bis spätestens 14 Uhr angekommen sein. Dann ist die 40-Stunden-Frist zur Bewältigung des Extremberglaufs zu Ende. An der ersten Ausgabe des Südtirol Ultrarace, welches von der GRW Sarntal gemeinsam mit den Südtiroler Unternehmen Sportler, Salewa und Athesia organisiert wird, haben 275 Extremsportler aus neun Nationen teilgenommen.