Der 39-jährige Klausner Alexander Rabensteiner hat am Samstagnachmittag den Extremberglauf Südtirol Ultra Skyrace gewonnen. Er wiederholte damit seinen Vorjahreserfolg und setzte sich auf der 121 Kilometer langen Strecke (7069 Höhenmeter) mit neuem Streckenrekord von 18:36.59 Stunden durch.
Und wie im vergangenen Jahr war es ein Start-Ziel-Sieg. Rabensteiner, der das Gebiet wie seine Westentasche kennt, übernahm sofort das Kommando und gab die Führung nicht mehr her. Nach halber Strecke, beim Penser Joch, führte er schon mit rund einer halben Stunde Vorsprung auf seine ärgsten Widersacher. Danach konnte er diesen sogar bis auf eine Stunde ausbauen. „Es war heute brutal schwer. Ich habe mich von Anfang an nicht so locker wie im Vorjahr gefühlt und musste kämpfen. Dass ich den Streckenrekord knacken konnte, überrascht mich deshalb. Mehr wäre heute für mich nie drinnen gewesen“, sagte der erschöpfte, aber sichtlich zufriedene Sieger im Ziel.
Im vergangenen Jahr hatte Rabensteiner die Premiere des Extremberglaufs auf der Hufeisentour in 18:42.20 Stunden gewonnen. Damit unterbot er den alten Rekord um mehr als fünf Minuten. Den zweiten Platz belegte ebenfalls ein Südtiroler, nämlich Peter Kienzl. Der Haflinger Jahrgang 1975 erreichte nach 19:57.58 Stunden das Ziel. Auf Rang drei folgte der aus Rumänien stammende, mittlerweile aber in Deutschland lebende, Petru Muntenasu.
Annemarie Gross hat es Alexander Rabensteiner gleich gemacht. Sie gewann am Samstagabend das Südtirol Ultra Skyrace (121 km/7069 hm) bei den Damen. Ihren eigenen Streckenrekord beim Extremberglauf entlang der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen verpasste die Meranerin um 35 Minuten.
Annemarie Gross bewältigte die extrem anspruchsvolle Trailstrecke, die körperliche und geistige Fitness, Trittsicherheit und zum Teil auch Schwindelfreiheit voraussetzt, in weniger als 24 Stunden. Gross kam nach 22:49.03 Stunden ins Ziel und war damit fast 35 Minuten langsamer als im Vorjahr. Dennoch reichte es überlegen zum Sieg, denn ihre erste Verfolgerin wird das Ziel auf den Talferwiesen erst in einigen Stunden erreichen.
„Ich hatte Magenprobleme, doch davon habe ich mich zum Glück auch wieder erholt. Heuer war es extrem schwierig. Das Wetter mit Regen, Nebel, dann wieder Hitze, hat mir alles abverlangt. Ich habe erst bei der Meraner Hütte nachgefragt, wie weit meine Konkurrentinnen zurückliegen. Für mich ist wichtig, dass ich das Ziel erreiche. Dann passt das für mich“, sagte Annemarie Gross im Ziel in einer ersten Stellungnahme.
In den nächsten Stunden wird der Großteil der Extrembergläufer, die auf der langen Strecke unterwegs waren, das Ziel erreichen. Bis Sonntag um 14 Uhr läuft das Zeitlimit, innerhalb welchem sie auf den Bozner Talferwiesen ankommen müssen. Um 14 Uhr beginnt auch die Siegerehrung.