Auch bei der dritten Ausgabe des Südtirol Ultra Skyrace (121 km/7554 Höhenmeter) heißt der Sieger Alexander Rabensteiner. Der 40-jährige Klausner bewältigte die gesamte Hufeisentour in den Sarntaler Alpen in 17:52.24 Stunden. Damit verbesserte er seinen eigenen Streckenrekord um fast 45 Minuten und blieb als erster Teilnehmer unter der magischen 18-Stunden-Marke.
Nach dem Start am Freitagabend um 22 Uhr am Waltherplatz in Bozen legte Alexander Rabensteiner (Skinfit Bozen) gemeinsam mit seinen stärksten Konkurrenten los wie die Feuerwehr. Mikhail Mamleev (Mölten), Peter Kienzl (Hafling) und Bernhard Stoll (Niederdorf) gingen mit dem Klausner von Beginn an ein hohes Tempo. Vor allem Stoll blieb dem Titelverteidiger bei den ersten beiden Kontrollpunkten am Rittner Horn und am Latzfonser Kreuz auf den Fersen. In seinen heimatlichen Bergen des Eisacktals konnte sich Rabensteiner aber etwas absetzen. Beim Penser Joch, also nach ungefähr der Hälfte der Strecke, betrug Rabensteiners Vorsprung auf die Konkurrenz rund elf Minuten – und das nach 8:21.32 Stunden Laufzeit. Zu diesem Zeitpunkt lagen Stoll und Mamleev fast zeitgleich auf den Positionen zwei und drei.
Auch auf dem Teilstück zur Ebenbergalm blieb Rabensteiner vorne. Auf diesem Abschnitt kämpfte sich der Haflinger Peter Kienzl mit der zweitschnellsten Teilzeit auf den zweiten Platz vor. Mamleev blieb in der Gesamtwertung auf Rang drei, Stoll fiel auf Rang vier zurück.
Alexaner Rabensteiner ging danach weiterhin ein höllisches Tempo. Bei der Hirzerhütte kam er nach 12:12.36 Stunden an, war damit fast 25 Minuten schneller als im Vorjahr, und hatte fast 26 Minuten Vorsprung auf Kienzl. Auf dem Streckenabschnitt zur Meraner Hütte legte der Titelverteidiger weiter zu und lag in 15:03.05 Minuten über eine halbe Stunde unter seiner eigenen Rekordmarke. Und die Show des 40-Jährigen war noch lange nicht zu Ende.
In Jenesien war Rabensteiner 45 Minuten unter seinem Streckenrekord (17:19.43 Stunden). Nun lag nur noch der Abstieg nach Bozen vor Rabensteiner. Und auch hier „flog“ der Zweifachsieger förmlich über den Asphalt. Am Ende stand ihm eine neue Bestmarke von 17:52.24 Stunden zu Buche. Der Hattrick beim Südtirol Ultra Skyrace war perfekt.
„Meine Konkurrenten haben am Anfang richtig Gas gegeben. Das ist mir entgegengekommen, obwohl es bis zum Penser Joch spannend war und mein Vorsprung nicht sehr hoch. Beim Hirzer habe ich mich dann endgültig absetzen können. Die Temperaturen waren ideal zum laufen. Dass ich den Rekord knacken kann, habe ich mir schon gedacht. Aber um fast 45 Minuten – damit hätte ich nie und nimmer gerechnet“, sagte Rabensteiner im Ziel.
57 Minuten nach Rabensteiner kam Mikhail Mamleev (Sportler Team) im Ziel in Bozen an. Dem ebenfalls 40-Jährigen stand bei seiner Südtirol-Ultra-Skyrace-Premiere eine Zeit von 18:49.39 Stunden zu Buche. Ebenfalls unter der 19-Stunden-Marke blieb Peter Kienzl, der in 18:58.09 Dritter wurde. Die entscheidende Attacke setzte Mamleev auf dem Abschnitt von der Hirzer Hütte zur Meraner Hütte, wo der gebürtige Russe den Tschöggelberger überholte. Platz vier belegte schließlich Bernhard Stoll (19:02.52), der auf dem ersten Streckenabschnitt auf Podiumskurs gelegen war.
Bei den Damen liegt Annemarie Gross in Führung. Die gebürtige Sarnerin hat die Kontrollstelle Meraner Hütte nach 18:39.18 Stunden erreicht. Sie dürfte, sofern sie dieses Tempo halten kann und durchkommt, das Ziel zwischen 20 und 20.30 Uhr erreichen. Es wäre Gross’ dritter Sieg beim Südtirol Ultra Skyrace.
Nach Fulvio Dapit (Südtirol Ultra Skyrace „short“) und Alexander Rabensteiner hat auch Annemarie Gross bei der dritten Ausgabe des Südtirol Ultra Skyrace einen neuen Streckenrekord aufgestellt. Und exakt wie Rabensteiner hat auch sie den Hattrick geschafft.
Die 46-jährige Sarnerin bewältigte die 121 Kilometer lange Strecke mit 7554 Höhenmetern in 21:57.53 Stunden. Damit war sie fast 17 Minuten schneller, als bei ihrem ersten Sieg bei der Premiere vor zwei Jahren. Und sie knackte als erste Teilnehmerin die 22-Stunden-Marke. Gross feierte einen Start-Ziel-Sieg, denn sie übernahm bei den Damen gleich das Kommando und lief im Anschluss ein einsames Rennen an der Spitze.
„Ich bin sehr zufrieden. Ich hatte keine Probleme und riesiges Glück mit dem Wetter. Das Südtirol Ultra Skyrace ist ein sehr schönes Rennen. Komplimente für die perfekte Organisation“, sagte Gross im Ziel, die sich morgen bei der Siegerehrung ab 14 Uhr auf eine schöne Trophäe freuen kann.