Der erste Sieger beim extremsten Berglauf Südtirols steht fest: Mit einem neuen, sagenhaften Streckenrekord von 7:04.41 Stunden hat am frühen Samstagnachmittag der in Ratschings wohnhafte Friulaner Fulvio Dapit das Südtirol Ultra Skyrace „short“ (68 km/4260 Höhenmeter) gewonnen. Auf der Originalstrecke (121 km/7554 Höhenmetern) deutet alles auf einen Sieg von Alexander Rabensteiner hin, der in Kürze in Bozen erwartet wird und damit zum dritten Mal in Serie das Südtirol Ultra Skyrace gewinnen würde.
Heute morgen um 7 Uhr fiel der Startschuss zum Südtirol Ultra Skyrace „short“. Am Rittner Horn, also nach zirka 19 Kilometern und 2080 Höhenmetern, führte Andreas Reiterer vom Telmekom Team. Der 23-jährige Haflinger ging nach 2:19.29 Stunden durch den Kontrollpunkt, mit 12 Sekunden Vorsprung auf Topfavorit Fulivo Dapit (Team Crazy idea). Vorjahressieger Josef Blasbichler (SG Eisacktal) belegte im Zwischenranking den dritten Platz (2:20.56).
In Sarnthein hatte Reiterer fast sechs Minuten Vorsprung auf Dapit. Beide lagen zu diesem Zeitpunkt schon deutlich unter dem Streckenrekord von Blasbichler. Auf dem Teilstück zwischen Sarnthein und Jenesien ging Dapit schließlich an Reiterer vorbei. Er kam nach 6:40.58 Stunden im Hauptort am Tschöggelberg an. Und Dapit baute auch beim Abstieg nach Bozen seinen Vorsprung aus.
Im Ziel auf den Talferwiesen stand dem Wahl-Südtiroler, der in Sterzing als Polizeibeamter arbeitet, eine Zeit von 7:04.41 Stunden zu Buche. Damit war Dapit fast 54 Minuten schneller als Blasbichler im Vorjahr. Heute belegte Blasbichler den zweiten Platz (7:15.43), unterbot seine letztjährige Bestmarke aber ebenfalls deutlich. Dritter wurde Andreas Reiterer aus Hafling (7:16.03).
„Ich habe versucht, mein Rennen zu machen und mich nicht von meinen Konkurrenten treiben zu lassen. Meine große Erfahrung ist mir heute zugute gekommen. Ich wusste, dass man auf dem Abstieg noch viel Zeit aufholen kann. Nach der EM habe ich mich gut gefühlt und ich wollte unbedingt einmal bei diesem Rennen dabei sein. Ein Riesenkompliment an die Veranstalter“, sagte Dapit.
Bei den Damen ging der Sieg an die Trentinerin Lorenza Bortoluzzi. Sie setzte sich in 8:57.00 Stunden durch und blieb damit 6.11 Minuten über dem Streckenrekord der Polin Anna Figura aus dem Vorjahr. Den zweiten Platz belegte – wie schon im Vorjahr – die Sarnerin Annelise Felderer.