Spannender Dreikampf an der Spitze des 12. Transalpine-Run. Nur wenige Minuten voneinander getrennt bestimmen drei Spitzenteams das Geschehen auf der ersten Etappe.
Die führte von Garmisch-Partenkirchen nach Lermoos (Österreich) über 36,50 Kilometer und 2088 HM im Anstieg bzw. 1791 Höhenmeter im Abstieg und ging überraschend an die beiden Österreicher Florian Heinzle/Mario Weiß (Team Vertical Power) in 3:34.50,36 Stunden. Platz zwei erkämpften sich die bis 7 Kilometer vor dem Ziel führenden Favoriten Daniel Jung/Helmut Schiessl (Italien/Deutschland, 3:37.30,04 Stunden), Rang drei ging an Ivan Paulmichl/Michael Kabicher (Italien/Österreich, 3:42.46,14 Stunden). Auf Rang 4 der Gesamtwertung folgt mit Matthias Dippacher/Uli Morgen bereits das beste Master-Team. Schnellstes Mixed-Team war Timo Zeiler/Melanie Albrecht (Mössingen/Wallgau, 3:55.58,43 Stunden). Die schnellsten Frauen hießen Manishe Sina/Lisa Mehl (Frankfurt/Esslingen, 4:54.27,89 Stunden). Die 2. Etappe des 12. Transalpine-Run führt am Montag, 5. September, von Lermoos nach Imst über 33,80 Kilometer.
Von wegen lockere Auftaktetappe. Vor toller Kulisse mit der Zugspitze im Hintergrund wurden die 600 Athleten pünktlich um 10 Uhr von den Fans mit tollem Applaus verabschiedet. Zwar führte das erste Teilstück nach Lermoos mit einer Maximalhöhe von 1616 m noch nicht ins hochalpine Gelände, doch ein stetes Auf und Ab und schwülwarme Witterungsbedingungen forderten den Athleten schon zum Beginn des renommierten Mehretappenlaufs ziemlich viel ab. Im Ziel in Lermoos hatten die Österreicher Heinzle/Weiß einen Vorsprung von 2:40 Minuten auf die favorisierten Jung/Schiessl (GORE RUNNING WEAR®/Team Mammut). „Wir sind selbst etwas überrascht, das ist eigentlich erst unser zweiter langer Traillauf. Deshalb denken wir auch nicht an die nächsten Tage“, wollte Florian Heinzle den Tagessieg nicht überbewerten.
Das dominierende Duo des Tages waren in der Tat die favorisierten Helmut Schiessl und Daniel Jung, der letztjährige Zweitplatzierte. Nach der 2. Verpflegungsstation hatte die beiden bereits zwei Minuten Vorsprung, glänzten im Anstieg und sahen schon wie die sicheren Sieger aus. Doch im Downhill von der Talstation Ehrwalder Zugspitzbahn bekam Helmut Schiessl Krämpfe nachdem er sich kurz zuvor leicht vertreten hatte. „Wichtig ist, dass wir als Team harmonieren. Und das passt wirklich bei uns. Probleme wie die Krämpfe von Helmut gehören dazu. Aber ich bin grundsätzlich optimistisch. Es sind ja noch sechs lange Tage“, meinte Ex-Mountainbiker Daniel Jung.
Ihren eigenen Rhythmus suchten und fanden dagegen Ivan Paulmichl und Michael Kabicher. Paulmichl, im Vorjahr Zweiter an der Seite von Daniel Jung, wollte indes dem Resultat keinen zu großen Wert beimessen. „Heute war es brutal heiß. Das liegt besonders mir nicht so gut. Ich denke, der dritte Tag mit der extrem langen Etappe nach Mandarfen ist vorentscheidend. Unser Hauptziel ist, dass wir in Brixen gemeinsam ankommen“, so der Vinschgauer Paulmichl.
Bei den Mixed-Teams zeigten Timo Zeiler/Melanie Albrecht (Team Salomon/Inov-8) eine großartige Vorstellung und erreichten mit einem Vorsprung von fast 17 Minuten das Ziel vor Lea Tauern/Josef Vogt (Schweiz/Liechtenstein) und der deutschen Paarung Markus Mingo/Tina Fischl.
Ähnlich dominant trat das junge deutsche Frauen-Duo Manishe Sina/Lisa Mehl auf. Die Frankfurterin Sina, die amtierende Deutsche Meisterin im Ultratrail, und ihre 27 Jahre alte Partnerin Lisa Mehl aus Esslingen beendeten die erste Etappe mit einem Vorsprung von 16 Minuten auf Johanna Erhart (Österreich) und Nina Koch (Deutschland). Etwas über 30 Minuten Rückstand haben bereits die Dritten, das italienische Geschwisterpaar Melanie und Priska Gasser.
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