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Transalpine Run

5. Tag: Die Vorentscheidung auf den Gesamtsieg ist gefallen

08.09.16
Quelle: Pressemitteilung

Auf der 5. Etappe von Sölden nach St. Leonhard in Passeier über 33,30 Kilometer feierten die Spitzenreiter Daniel Jung/Helmut Schiessl (Italien/Deutschland) ihren zweiten Tagessieg in 3:08.12,2 Stunden und bauten ihren Vorsprung weiter aus. „Ich freue mich besonders, dass ich als Südtiroler hier in Südtirol gewonnen habe. Das ist ein schönes Gefühl“, jubelte der Vinschgauer Jung im Ziel.

Hinter den Favoriten gab's zum ersten Mal einen geteilten zweiten Rang. Ivan Paulmichl/Michael Kabicher (Italien/Österreich) und das deutsche Team Benjamin Bublak/Christoph Lauterbach überquerten 1.38 Minuten später gemeinsam die Ziellinie im sonnenüberfluteten St. Leonhard im Passeiertal. In der Gesamtwertung spricht alles für Jung/Schiessl (Team GORE RUNNING WEAR), die zwei Tage vor dem Finale am Samstag in Brixen in Südtirol souverän vor Paulmichl/Schiessl (13.17 Minuten zurück) und dem österreichischen Duo Florian Heinzle/Mario Weiß (19.47 Minuten zurück) führen. Die heutige 6. Etappe führt von St. Leonhard in Passeier in die Dolomiten nach Sarnthein über 33 Kilometer und 2440 HM im Anstieg.

Lange ließen sich die Favoriten nicht bitten. 8 Grad zeigte das Thermometer um 8 Uhr morgens beim Start in Sölden. Für die Gesamtführenden Daniel Jung/Helmut Schiessl kein Grund, um nicht sofort ein hohes Tempo anzuschlagen, zumal die Trails hinauf aufs Timmelsjoch läuferisch anspruchsvoll waren, technisch eher weniger. Auf einer Länge von 12,30 Kilometer mussten 1244 Höhenmeter zurückgelegt werden. Besonders dem Klasseläufer Helmut Schiessl kam dies entgegen. Der ehemalige Berglauf-Weltmeister aus Buchenberg im Allgäu hatte schon morgens vor dem Start ein aktives Rennen versprochen: „Wir wollen lieber agieren und nicht reagieren.“ Und das taten sie dann auch erfolgreich. An der zweiten Verpflegungsstation auf der 2474 m hohen Passhöhe des Timmelsjochs hatte das Duo einen Vorsprung von 2:39 Minuten, den sie auf dem 21 Kilometer langen Weg ins fast 1800 m tiefer gelegenen St. Leonhard souverän verteidigten.

 

 
 
© Lars Schneider

 

„Wir wussten, dass die letzten Kilometer nicht so gut für uns waren, deshalb unser früher Angriff“, kommentierte Jung die Taktik des Spitzenteams. Auf dem Timmelsjoch lief eine Verfolgergruppe mit Paulmichl/Kabicher, Heinzle/Weiß und den beiden Master-Läufern Florian Holzinger/Stefan Holzner noch zusammen. Während die beiden Ex-Triathleten Holzinger und Holzer auf dem langen Downhill ebenso wie Heinzle/Weiß („das war schon verrückt schnell, wir wollten nicht zu viel riskieren“) zurückfielen, liefen die jungen Benjamin Bublak und Christoph Lauterbach (Team Trail Magazin) bis fast nach vorn. „Das war brutal schnell. Wahrscheinlich die schnellsten 10 Kilometer, die ich jemals gelaufen bin“, lachte Benjamin Bublak.

Die stark läuferisch geprägte Etappe ohne große technische Abschnitte kam in stark besetzten  Mixed-Kategorie auch der Paarung Markus Mingo/Tina Fischl (Team Leki) entgegen. „Laufen liegt uns. Wenn, dann müssen wir heute zuschlagen“, hatte Markus Mingo als Devise ausgegeben. Und die läuferisch starke Tina Fischl setzte die taktische Marschroute eindrucksvoll um. „Das war meine Etappe“, so Fischl. 2.24 Minuten nach den Siegern erreichten die Gesamtführenden Albrecht/Zeiler das Ziel in St. Leonhard. „Wir hatten alles unter Kontrolle, ich bin fünf Kilometer vor dem Ziel noch gestürzt, aber alles ist ok“, so Melanie Albrecht, die erst 20-jährige ehemalige Junioren-Europameisterin.

Alles andere als glücklich war indes die Schwedin Kristin Berglund, die mit der Strecke überhaupt nicht zurecht kam und alles gab, um zusammen mit ihrem Partner Gerald Fister den Rückstand auf 4.44 Minuten zu begrenzen. „Das ist war für mich wie ein Straßenlauf, einfach nicht mein Ding“, erklärte die erschöpfte Schwedin, die seit Jahren in Münster am Achensee in Österreich lebt und einen glänzenden Ruf in der Trailrun-Szene genießt. Beim 12. Transalpine-Run läuft es indes noch nicht optimal für die Schwedin. Die im Vorfeld eigentlich in der Kategorie Women starten wollte. Als ihre Partnerin dann verletzungsbedingt ausfiel, musste Berglund umplanen und fand schließlich mit Gerald Fischer einen starken Partner. Doch ausgerechnet in der Kategorie Mixed geht es spannend wie in keiner anderen Klasse zu. Vier Teams kommen Tag für Tag innerhalb von fünf Minuten ins Ziel. „Es ist alles so eng. Das ist wirklich stressig für mich, du kannst dir keine Schwäche erlauben, dann bis du nicht mehr auf dem Podest“, erklärte Kristin Berglund. Die aber noch längst nicht den Kampf um den Gesamtsieg aufgegeben hat. 23 Minuten liegt das Duo Berglund/Fister hinter den führenden Albrecht/Zeiler. Und es kommen ja noch zwei technisch anspruchsvolle Etappen, die auch Kristin Berglund liegen. Es kann also noch viel passieren bis zum Ziel in Brixen.

 

Ergebnisse 5. Etappe: Sölden – St. Leonhard in Passeier

Men:
1. Daniel Jung/Helmut Schiessl (ITA/GER) 3:08.12,2
2.  Ivan Paulmichl/Michael Kabicher (ITA/AUT) 3:09.50,9
2. Bublak/Lauterbach (GER/GER) 3:09.50,9

Women:
1. Manishe Sina/Lisa Mehl (GER/GER) 4:21.45,9
2. Nina Koch/Johanna Erhart (GER/AUT) 4:31.53,3
3. Rene Unser/Sarah Macleod (CAN/CAN) 4:36.24,7

Mixed:
1. Markus Mingo/Tina Fischl (GER/GER) 3:29.36,3
2. Timo Zeiler/Melanie Albrecht (GER/GER) 3:31.58,9
3. Kristin Berglund/Gerald Fister (SWE/AUT) 3:34.20,3

Master Men:
1. Florian Holzinger/Stefan Holzner (GER/GER) 3:15.54,2
2. Seppi Neuhauser/Anton Philipp (AUT/GER) 3:23.57,1
3. Urs Jenzer/Ruedi Bärtschi (SUI/SUI) 3:30.26,7

Master Mixed:
1. Eva Färberböck/Mathis Bode (GER/GER) 3:57.28,8
2. Lord Jens Kramer/Irene Senfter (ITA/ITA) 4:03.27,3
3. Marie Kemenater/Franz Kröss (ITA/ITA) 4:08.00,7

Senior Master Men:
1. Jörg Schreiber/Thomas Miksch (GER/GER) 4:00,42,3
2. Josef Blasinger/Martin Mair (ITA/ITA) 4:03.36,7
3. Falk Hübner/Andreas Panthen (GER/GER) 4:11.20,5

 

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