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Transalpine Run

Casal-Brüder schlagen zurück und siegen

30.08.15
Quelle: Pressemitteilung

Der 11. TRANSALPINE-RUN bleibt spannend. Zwar verteidigten die Italiener Daniel Jung/Ivan Paulmichl (Team Gore Running Wear) ihre auf der ersten Etappe eroberte Spitzenposition, doch der komfortable Vorsprung von 11 Minuten auf Oscar und Mark Casal (Team Race Land) ist deutlich geschmolzen.

Das Brüder-Paar dominierte die 2. Etappe des  TRANSALPINE-RUN über 24,7 km von Lech am Arlberg nach St. Anton am Arlberg in 3:06.09 Std. und erreichte mit 4:44 Min. Vorsprung auf Jung/Paulmichl das Ziel. Bei den Frauen bauten die beiden Schottinnen Helen Bonsor/Claire Gordon in 3:44.50 Std. mit dem zweiten Tagessieg ihre Führungsposition ebenso aus wie das niederländisch-spanische Team Ragna Debats/Pere Bove Aurell (3:32.27 Std.) in der Mixed-Kategorie und die Schweizer Ruedi Bärtschi/Urs Jenzer (3:21.29) bei den Master Men.  

Was für ein Unterschied zur Auftaktetappe des 11. TRANSALPINE-RUN. Wer die beiden Andorraner Oscar und Marc Casal nach dem ersten Tag bereits im Hintertreffen gesehen hatte, der lag völlig daneben. Elf Minuten hatten sie zum Auftakt auf den knapp 35 km von Oberstdorf nach Lech am Arlberg verloren, 4:44 Minuten holten sie sich auf dem zweiten Teilstück über 24,7 km von Lech nach St. Anton am Arlberg davon zurück. „Wir sind wirklich total glücklich über unseren Erfolg. Das ist wie ein Traum für uns“, freute sich das Brüderpaar nach dem Zieldurchlauf: „Das war genau unsere Strecke heute, technisch anspruchsvoll, immer auf und ab und nur knapp 25 km lang.“ Die beiden Sky-Run-Spezialisten aus dem 1700 m hoch gelegenen Bergdorf El Tarter in Andorra hatten sofort nach der Startphase in Lech am Arlberg die Initiative ergriffen und das Tempo hinauf zur 2350 m hoch gelegenen Rüfikopf Bergstation forciert. Besonders Oscar Casal zeigte sich vom Debakel des Vortages erholt, an dem er mit Krämpfen in der Schlussphase nur noch mühsam das Ziel erreicht hatte.

Und die Spitzenreiter Daniel Jung/Ivan Paulmichl ließen ihre Konkurrenten gewähren, liefen stattdessen ihren eigenen Rhythmus und dachten wohl insgeheim an die noch bevorstehenden 6 Tage bis zum Ziel in Sulden am Ortler.  „Wir sind absolut nicht traurig. Das war heute Trailrunning pur. Eine traumhafte Landschaft, ideale Bedingungen und die beiden Jungs aus Andorra haben sich den Sieg absolut verdient“, lobte Jung. Wobei Jung/Paulmichl absolut gefasst wirkten angesichts des Zeitverlustes von fast 5 Minuten, der zwischenzeitlich sogar 7 Minuten betrug. Nach der Passage des 2543 m hohen Valfagerjochs hatten Jung/Paulmichl auf dem Downhill hinab ins 1284 m hoch gelegenen St. Anton das Tempo erhöht und mehr als zwei Minuten gut gemacht.  „Für die beiden war das Terrain ideal, es ging rauf und runter und die Strecke war mit 25 km nicht so lang wie sonst“, gab sich Ivan Paulmichl ausgesprochen locker angesichts der bevorstehenden Aufgaben mit Etappenlängen von über 45 km.

Vielleicht waren Jung/Paulmichl nach dem Erfolg des Vortages auch noch nicht ganz bei der Sache. „Ich bin in einem Bachbett ausgerutscht, spätestens da war ich aber wach“, schmunzelte Paulmichl, „an solch einer Sache sieht man aber immer wieder, du musst in jeder Sekunde konzentriert sein. Jeder Fehltritt kann das Ausscheiden bedeuten.“

Einen starken Eindruck hinterließen am 2. Tag die beiden Deutschen  Lukas Nagele/Benjamin Sperl (Freiburg/Kassel), die in St. Anton als Dritte aufs Podium liefen und Boden in der Gesamtwertung gut machten. „Uns liegt technisch anspruchsvolles Terrain, außerdem hatten wir heute beide gute Beine“, meinte der Kasseler Benjamin Sperl stellvertretend für seinen Teamkameraden Nagele.

Während bei den Männern noch alles offen ist, zeigten die beiden Schottinnen Claire Gordon und Helen Bonsor erneut eine dominante Vorstellung und sicherten sich mit großem Vorsprung ihren zweiten Tagessieg. Während die routinierten Schottinnen wohl keinen Einbruch in den kommenden Tagen zu fürchten brauchen, ist der TRANSALPINE-RUN für die niederländisch-spanische Mixed-Kombination  Ragna Debats/ Pere Bove Aurell absolutes Neuland. Nach einer erneuten Glanzleistung (Rang 8 in der Tageswertung) genoss das auch familiär verbundene Paar den Augenblick. „Vielleicht geht uns in den kommenden Tagen die Kraft aus, wir wissen es nicht“, meinte Ragna Debats, die ihre sportliche Karriere als Dressurreiterin im münsterländischen Warendorf begonnen hatte.

Hinter Debats/Aurell geht es in der Kategorie Mixed äußerst turbulent zu. Sowohl die bisherigen Zweiten Landie und Christiaan Greyling (Südafrika) als auch das deutsche Paar Kathrin Schichtl/Michael Arend taten sich schwer. Dafür überwanden die hoch eingeschätzten Tim Wortmann/Anne Marie Flammersfeld ihre Schwächephase von der 1. Etappe mit Rang 5 in der Tageswertung.

Durchhaltevermögen bewies auch Andreas Mikkelsen mit seinem Partner Andres Bidne. In 6:47,40 Stunden erreichten der norwegische Rallye-Pilot, der für Volkswagen Motosport in der WRC startet, und sein Teampartner das Ziel in St. Anton.

Die Ergebnisse im Überblick:

Men
1. Oscar Casal/Marc Casal (3:06.08 Std.)  
2. Daniel Jung/Ivan Paulmichl (3:10.52 Std.)     
3. Benjamin Sperl/Lukas Nägele (3:18.10 Std.)
Women
1. Helen Bonsor/Clair Gordon (3:44.49 Std.)
2. Brandy Erholtz/Christine Lundy (4:00.42 Std.)
3. Caroline Freslon-Bette/Maud Gobert (4:02.01 Std.)
Master Men
1. Urs Jenzer/Ruedi Bärtschi (3:21.28,6 Std.)
2. Tamas Karlowits-Juhasz/Csaba Németh (3:24.52 Std.)
3. Anton Steiner/Thomas Hellvigl (3:30.40 Std.)
Senior Master Men
1. Jörg Schreiber/Thomas Miksch (3:44.49 Std.)
2. Oswald Wenin/Richard Wenin (3:45.20 Std.)
3. Urs Salzmann /Beat Schertenleib (4:17.23 Std.)
Mixed
1. Ragna Debats/Pere Bove Aurell (3:32.27 Std.)
2. Jasmin Paris/Konrad Rawlik (3:42.31 Std.)
3. Ander Cangas/Sonja Requeiro (3:45.06 Std.)
Master Mixed
1. Stephan Tassani-Prell/Cäcilia Schreyer (3:42.25 Std.)
2. Annemarie Gross/Franz Kröss (3:42.45 Std.)
3. Annelise Felderer/Markus Planötscher (3:44.36 Std.)

 

Informationen: Transalpine Run
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