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Transalpine Run

Hitzeschlacht zum Auftakt

30.08.15
Quelle: Pressemitteilung

Temperaturen von mehr als 30 Grad sorgten auf der 1. Etappe über 34,60 Kilometer von Oberstdorf (Deutschland) nach Lech am Arlberg (Österreich) für ein wahres Ausscheidungsrennen.

Als äußerst hitzebeständig erwies sich dabei das italienische Duo Daniel Jung/Ivan Paulmichl (Team Gore Running Wear). Die beiden Südtiroler erreichten nach 3:54.42 Std. das Ziel und waren damit mehr als 11 Minuten schneller als das Brüder-Paar Oscar und Marc Casal (Andorra, 4:05.57 Std.). Rang drei ging an die Schweizer Ruedi Bärtschi/Urs Jenzer (4:06.30 Std.), die damit auch die Master Men Wertung für sich entschieden. Das schnellste Frauen-Team kam wie erwartet aus Schottland. Helen Bonsor/Claire Gordon (Team Mammut) waren nach 4:32.33 Std. im Ziel. Das schnellste Mixed-Team hieß Ragna Debats/Pere Bove Aurell (Niederlande/Spanien, 4:19.01 Std.).

Was für ein verrückter Start zum 11. TRANSALPINE-RUN. Vor großer Zuschauerkulisse liefen die rund 640 Athleten und Athletinnen aus 33 Nationen durchs sonnendurchflutete Oberstdorf, um nach nur 6 Kilometern den Aufstieg hinauf zur 2190 m hoch gelegenen Fiderescharte in Angriff zu nehmen. Mehr als 1440 Hm auf einer Distanz von 10 Kilometern waren zu bewältigen.

Als die Führenden Oscar und Marc Casal den höchsten Punkt des Tages erreichten, lagen sie nicht nur 20 Minuten vor der Marschtabelle, sondern auch 17 Sekunden vor Jung/Paulmichl. Doch der Weg bis zur zweiten Verpflegungsstation in Warth war lang, mit mehreren Zwischensteigungen (Mindelheimer Hütte  auf 2013 m und Schrofenpass auf 1688 m) extrem hart und in den Talkesseln ebenso heiß.

 
 
© wisthaler.com

„Unglaublich, diese Hitze. Wir kommen aus Andorra und sind das einfach nicht gewöhnt“, versuchte sich Oscar Casal in einer Erklärung für den physischen Einbruch seines Bruders Marc, der an seinem 33. Geburtstag einen rabenschwarzen Tag erwischte. Zwar kamen die Beiden noch mit einem geringen Vorsprung und 20 Minuten hinter der Marschtabelle in Warth an, doch danach lief nicht mehr viel. Marc Casal kämpfte sichtlich mit den extremen Temperaturen, hatte sich offensichtlich übernommen, legte eine minutenlange Pause ein, um das Ziel in Lech am Arlberg völlig erschöpft und ausgepumpt mit mehr als 11 Minuten Rückstand zu erreichen.

Und Jung/Paulmichl? Die Vorjahresdritten liefen ein taktisch kluges Rennen. Ivan Paulmichl („Ich hatte mehr Probleme mit der Hitze als Daniel“) bestimmte vorsichtshalber Tempo und Rhythmus. „Wir wollten einfach nicht überziehen, deshalb sind wir zu Beginn auch immer in Sichtweite des Spitzenduos geblieben und haben nicht angegriffen“, erklärte Ex-Mountainbiker Daniel Jung, der nach seinem dritten Rang bei den 4 TRAILS als Mitfavorit ins Rennen gegangen war: „Es lief gut und dennoch ist es viel zu früh, von einer Entscheidung zu sprechen. Es liegen noch sieben harte Tage vor uns. Da sind 11 Minuten Vorsprung absolut nichts.“

„Ich arbeitete ja in der Sauna, da macht mir die Hitze nichts aus. Beim Aufguss sind es immer 90 Grad und mehr“, lachte Jung verschmitzt. Der 32-jährige Athlet aus Naturns in Südtirol legte sogar noch einen Abstecher zur Mindelheimer Hütte ein, um seinen Partner mit Wasser zu versorgen.

Darüber konnten die beiden Schottinnen Helen Bonsor und Claire Gordon nur schmunzeln. „In Edinburgh sind es gerade 10 Grad. Und hier diese unglaubliche Hitze. Es war wirklich ein harter Tag“, erklärte das Schotten-Duo einstimmig. Trotz dieser Extrem-Bedingungen lief es vorzüglich für die Etappensiegerinnen bei den Frauen. Helen Bonsor, die Siegerin der 4 TRAILS und ihre starke Partnerin Claire Gordon, die im Finish über Krämpfe klagte, zeigten ein überragendes Rennen und kamen auf Rang 15 der Gesamtwertung ins Ziel, wo viele der Teilnehmer eine Abkühlung im Lech fanden.

Beste deutsche Vertreter waren Lukas Nagele/Benjamin Sperl (Freiburg/Kassel, 4:09.34 Std.) auf Rang 6 in der Tageswertung. „Die Talkassel waren wie ein Kochtopf und die Downhills extrem technisch und kraftraubend“, zeigten sich Nagele/Sperl beeindruckt von der ersten Etappe des TRANSALPINE-RUN.

Auch WRC Rallye-Fahrer Andreas Mikkelsen, der drei der acht Etappen zu Trainingszwecken läuft, war nach seinem ersten Trailrun begeistert. „Es war hart, aber es hat auch viel Spaß gemacht“, schwärmte der Norweger, der mit seinem Teampartner Anders Bidne nach 6:43,15 ins Ziel kam.

 

Alle Ergebnisse im Überblick:


Men
1. Daniel Jung / Ivan Paulmichl (3:54,52 Std.)
2. Oscar Casal / Marc Casal (4:05,57 Std.)
3. Oliver Johnson / Rhys Findlay-Robinson (4:08,46 Std.)

Women
1. Helen Bonsor / Claire Gordon (4:32,33 Std.)
2. Caroline Freslon-Bette / Maud Gobert (4:57,06 Std.)
3. Brandy Erholtz / Christine Lundy (5:01,11 Std.)

Mixed
1. Ragna Debats / Pere Aurell Bove (4:19,01 Std.)
2. Landie Greyling / Christiaan Greyling (4:26,52 Std.)
3. Kathrin Schichtl / Michael Arend (4:35,15 Std.)

Master Men
1. Urs Jenzer / Ruedi Bärtschi (4:06,30 Std.)
2. Tamas Karlowits-Juhasz / Csaba Nemeth (4:07,11 Std.)
3. Anton Steiner / Thomas Hellvigl (4:23,51 Std.)

Master Mixed
1. Luzia Schmid / Dan Uebersax (4:44,22 Std.)
2. Annelise Felderer / Markus Planötscher 4:44,49 Std.)
3. Annemarie Gross / Franz Kröss (4:48,30 Std.)

Senior Master Men
1. Jörg Schreiber / Thomas Miksch (4:40,29 Std.)
2. Urs Salzmann / Beat Schertenleib (5:12,03 Std.)
3. Günter Pauli / Josef Schiele (5:32,19 Std.)

 

Informationen: Transalpine Run
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