Eine der schwersten Etappen in der Geschichte des Transalpin-Run liegt hinter den Teilnehmern. Doch traumhafte Landschaften und abwechslungsreiche Trails entschädigten am dritten Tag einmal mehr für die Strapazen. Während fast alle Siegerteams der letzten Etappen weiterhin ungeschlagen bleiben, erobert das Team Reschenpass in der Master Wertung erstmals das oberste Treppchen.
Als sich die Teilnehmer heute früh auf den Weg zum Check-in machten, war es in St. Anton noch stockfinster. Doch pünktlich zum Startschuss ging die Sonne überm Arlberg auf und sorgte mit ihren ersten warmen Strahlen für tolle Stimmung unter den 653 gestarteten Läuferinnen und Läufern. Auf der dritten Etappe ging es heute über die Schweizer Grenze nach Samnaun. Mit 38,40 Kilometern und 2.975 Höhenmetern im Aufstieg stand eine der schwierigsten Strecken, die jemals beim Transalpin-Run gelaufen wurden, am Programm. Zwei Aufstiege mit jeweils an die 1.500 Höhenmetern und zwei knackige Downhills galt es zu überwinden. Doch die Strapazen haben sich für fast alle mehr als gelohnt. Das traumhafte Panorama und die abwechslungsreichen Trails sorgten für echte Begeisterung unter den Teilnehmern und entschädigten für die Mühen des dritten Tages.
Der Sieg war auch dieses Mal Cameron Clayton (USA) und Dimitris Theodorakakos (GRE) vom Team Salomon nicht zu nehmen, wenngleich es heute sehr knapp für das amerikanisch-griechische Duo wurde. Das gesamte Rennen über wichen Philipp Reiter (GER) und Tofol Castaner Bernat (ESP) vom Team Salomon International I nicht von ihrer Seite. Erst auf den letzten hundert Metern vor dem Ziel konnten die beiden nicht mehr mit den bisherigen Dominatoren desTransalpin-Run 2013 mithalten und mussten sich um 38 Sekunden geschlagen geben.
„Das war heute eine sehr schwere Etappe mit vielen technisch anspruchsvollen Passagen. Wir waren fast die ganze Zeit zu viert unterwegs, Tofol und Philipp haben uns extrem gefordert, sie sind in den steilen Anstiegen einfach stark“, so das Siegerteam. Strahlende Gesichter erstmals seit dem Start des Etappenrennens auch beim deutsch-spanischen Duo: „Uns ist es heute wirklich sehr gut gegangen. Die müden Beine nach meiner Lebensmittelvergiftung sind Vergangenheit. Wir konnten lange mit Cameron und Dimitris mithalten und haben uns auch eine kleine Chance auf den Tagessieg ausgerechnet. Doch auf den letzten zwei Kilometern flach ins Ziel haben die beiden noch einmal gezeigt, wo ihre Stärken liegen“, so der Deutsche.
Mit ihrem heutigen zweiten Rang holen sich Philipp Reiter und Tofol Castaner Bernat auch ihren zweiten Platz in der Gesamtwertung zurück. Denn Manuel Merillas (ESP) und Villa Pablo (ESP) vom Team Carrera Alto Sil kommen erst fünf Minuten nach den Siegern (4:28.00,6) ins Ziel und verlieren damit ihren erst gestern herausgelaufenen Vorsprung auf die beiden.
Für die Überraschung des Tages sorgen aber zwei Master Men: Anton Steiner (ITA) und Klaus Wellenzohn (ITA) vom Team Dynafit Reschenpass holen am dritten Tag ihren ersten Etappensieg und freuten sich darüber riesig. Ganz St. Valentin wartet nun schon gespannt, bis der Transalpin-Run endlich nach Südtirol kommt und die beiden in ihrem Heimatort einlaufen.
Anton Philipp (GER) und Thomas Geisenberger (GER) vom Berglaufteam Haglöfs Gore-Tex® Footwear müssen sich diesmal mit Rang zwei begnügen, Seppi Neuhauser (AUT) und Sejad Mulahalilovic (AUT) vom Team Lebensfeuer Region Kleinwalsertal – Salomon laufen auf Platz drei.
Während Dr. Thomas Miksch (GER) und Michael Sommer (GER) vom Orthomol Sport Team Blau und Rudi Schöpf (ITA) und Florian Kuppelwieser (ITA) vom Team Latsch die ersten beiden Plätze der Senior Master Men Wertung weiterhin fest in Händen halten, erobern in dieser Kategorie mit Gerald Rüschenpöhler (GER) und Jörg Schreiber (GER) vom Trail Team Kemptenhildrizhausen erstmals zwei neue Läufer das Podium und machen die Gesamtwertung wieder spannend.
Silvia Serafini (ITA) und Oihana Corthazar Aranzeta (ESP) vom Team Salomon International III sind bei den Damen auch an Tag drei des Transalpin-Run eine Klasse für sich. Nach 5:14.34,9 Stunden haben sie die schwere Etappe von St. Anton nach Samnaun absolviert und können mit der so wichtigen Regeneration für den kommenden Tag beginnen. Rang zwei geht dieses Mal wieder an Gitti Schiebel (GER) und Ildiko Wermescher (HUN) vom Team Woly Sport, die 17 Minuten vor Tamara Lunger (ITA) und Annemarie Gross (ITA) vom Team Gore-Tex® Active Women ins Ziel kommen.
Auch in der Mixed Kategorie darf sich heute ein neues Team auf dem Podium feiern lassen. Helen Bonsor (SCO) und Andrew Fallas (SCO) vom Team Mammut Gore-Tex® Footwear haben Platz eins zwar nach wie vor fix für sich reserviert, dahinter aber scheinen mit Caroline Freslon-Bette (FRA) und Jean Christophe Bette (FRA) vom Team Garmin Adventure zwei neue Namen in den Top drei auf. Nach Rang neun zum Auftakt und Platz vier gestern arbeiten sich die beiden weiter nach vorne und sind damit echte Anwärter auf den einen oder anderen Tagessieg. Das Podium komplett machen Konrad Rawlik (POL) und Jasmin Paris (ENG) vom Team Carnethy und bleiben damit weiterhin zweite der Gesamtwertung.
Mit exakt 2.015 Höhenmetern im Anstieg, knapp 2.700 Höhenmetern im Abstieg und 37,1 Kilometern Länge führt die dritte Etappe vom zollfreien Samnaun durch die einsamen Silvrettaberge ins herrlich gelegene Scuol im Unterengadin. Erneut wird auf dieser Etappe zweimal die 2.700 Meter Marke überschritten. Nach einem langen Anstieg direkt vom Start hinauf auf‘s Zeblasjoch (2.539 m) und weiter zur Fuorcla Val Gronda wird dort endgültig die Grenze zur Schweiz überquert. Herrliche Trails bringen die Teilnehmer schließlich ins Val Laver und über den steilen Anstieg auf die Fuorcla Champatsch (2.730 m) ins Ziel nach Scuol.
Alle Ergebnisse der 3. Etappe unter http://services.datasport.com/2013/lauf/transalpine/etappe3/default.htm
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