Großer Sport, große Emotionen, große Namen und einmalige Trails mit atemberaubenden Aussichten. Dafür steht der TRANSALPINE RUN seit seiner Premiere im September 2005. Und daran hat sich nichts geändert.
Am 31. August fällt wie damals in Oberstdorf der Startschuss zur Jubiläums-Tour, zum 15. Mal werden über 600 Athleten*innen aus mehr als 30 Nationen zur härtesten und spektakulärsten Alpen-Überquerung für Zweier-Teams antreten, um am 7. September Sulden unterhalb des Ortlers zu erreichen. Zum Jubiläum geht es über die legendäre Westroute mit dem Startort Oberstdorf. 272,7 Kilometer lang, 16.162 Höhenmeter im Anstieg und 14.420 Höhenmeter im Abstieg. Der Bergsprint feiert nach drei Jahren Pause sein Comeback. Der RUN2 hat sich fix etabliert und 2019 dürfen sich schon 200 Teams auf den ersten zwei Etappen wieder ein Stück näher an den großen Traum der Alpenüberquerung wagen.
Im Vergleich zu den Vorjahren ist der TAR wieder gewachsen, von sieben auf acht Etappen. Und damit noch ein wenig interessanter geworden. Dafür ist das Comeback des beliebten „Ruhetages“ verantwortlich, der nach einer kleinen Pause wieder zurück ist. Der Bergsprint stellt mit seiner tollen Atmosphäre und Partystimmung im Zielbereich immer etwas ganz Besonderes dar. Wie 2015 findet diese kurze 5. Etappe im 1900 m hoch gelegenen Wintersportort Samnaun statt und läutet die zweite Hälfte des TRANSALPINE RUN ein. Der steile Weg hinauf zur 2.380 m hoch gelegenen Alp Trida gilt in Trailrunningkreisen als emotionales Highlight – gerne verglichen mit der Tour de France-Etappe hinauf auf das Hochplateau Alpe d'Huez.
Eines ist der TAR aber auch bei seiner 15. Auflage geblieben: Einer der bedeutendsten Etappenläufe weltweit, in Europa einzigartig, mit einer unglaublichen Mischung aus Emotionen sowie physischen und psychischen Belastungen. Eine echte Grenzerfahrung mit Start in Deutschland, Etappenorten in Österreich und der Schweiz und dem Finale in Italien.
Auf ein Comeback wird ein langsamer Abschied nach 15 Jahren folgen. Die Marke GORE-TEX, welche die Veranstaltung von der ersten Sekunde an unterstützt und mitgeprägt hat, verabschiedet sich nach dem Jubiläum vom TRANSALPINE RUN. Für den Übergang im 15. Jahr ist die Marke bereits nicht mehr als Titelgeber aber noch als wichtiger Partner mit dabei.
Emotional dürfte es beim Auftakt in Oberstdorf zugehen. Der Start-Ziel-Bereich liegt mitten in dem international bekannten Wintersportort im Allgäu, das Zuschauerinteresse wird immens sein und damit für eine ganz besondere Atmosphäre sorgen. Und die Strecke hat es ebenso in sich. Seit der Premiere im Jahr 2005, welche die beiden Italiener Silvano Fedel und Ettore Girardi gewannen (ebenso wie 2006 und 2008), ist die ursprüngliche Westroute immer wieder verfeinert und weiterentwickelt worden. Zuletzt siegten 2017 auf dieser Strecke die beiden Deutschen Benjamin Bublak/Christoph Lauterbach vor ihren Landsmännern Stephan Hugenschmidt/Matthias Dippacher. Letzterer war bereits 2005 am Start. Dippacher siegte damals in der Kategorie Mixed an der Seite von Susanne Zettl.
Das Besondere des TAR ist aber geblieben: die soziale Komponente, das Laufen im Team, das über acht Tage mehr als zusammenschweißt. Nicht nur die Teams und Läufer untereinander, auch alle anderen Beteiligten an diesem Event. Die familiäre Atmosphäre hat nicht nur die Organisatoren von Jahr zu Jahr weitermachen lassen – auch so manche Teilnehmer sind zu Wiederholungstätern geworden. Einer, der vom ersten Tag an dabei war und keine einzige Etappe der bisherigen 14 Auflagen verpasst hat, ist der Münchner Holger Schulze. „Das Besondere für mich liegt im Teamcharakter. Es ist eine einmalige Herausforderung und Verantwortung, im Zweier-Team alle Höhen und Tiefen gemeinsam zu meistern. Außerdem denkt man nicht ein einziges Mal an Job, Alltags-Probleme oder das allgemeine Weltgeschehen, sondern beschäftigt sich im Wesentlichen nur mit dem Laufen, der fantastischen Natur und der Regeneration des Körpers. Der TRANSALPINE RUN zeigt mir jedes Jahr aufs Neue, zu welchen Leistungen Körper und Geist in der Lage sein können.“
Der Teamgedanke zählt auch beim RUN2, der sich seit letztem Jahr fest im TAR etabliert hat. 200 Teams können sich vom 31. August bis 1. September auf ersten beiden Etappen ein Stück näher an den großen Traum der Alpenüberquerung wagen.
Hier die Facts:
In acht Tagen werden 272,2 Kilometer bewältigt und 16.162 Höhenmeter im Aufstieg sowie 14.420 Höhenmeter im Abstieg bezwungen. Die 15. Auflage startet am 31. August um 9.00 Uhr in Oberstdorf. Von dort führt die Strecke von den Allgäuer Alpen über die Grenze nach Österreich in die Lechtaler Alpen und gastiert in den beiden Orten Lech und St. Anton am Arlberg. Weiter geht es nach Landeck und über die Schweizer Grenze nach Graubünden. Zuerst nach Samnaun, wo der TAR-Tross zwei Tage zu Gast ist. Mit der fünften Etappe, dem Bergsprint hinauf zur Alp Trida, wird die zweite Hälfte eingeläutet. Tags drauf geht es weiter nach Scuol. Auf der siebten der acht Teilstücke führt die Route die Teilnehmer nach Prad am Stilfser Joch in Italien. Die achte und letzte Etappe endet schließlich in Sulden am Fuße von „König Ortler“. Das sind acht Tage lang Adrenalin pur!
Die Hotspots 2019 sind bei der Jubiläumstour - auf der zum Teil neuen Westroute – die beeindruckenden Hochflächen des Koblats und Auenfeldes am ersten Tag, der Bergsprint in Samnaun, die romantische und gleichzeitig spektakuläre Uinaschlucht mit ihren Felswänden und Tunneln, welche die Teilnehmer am siebten Tag durchqueren. Diese Etappe wartet aber auch noch mit traumhaften Singletrails von Glurns nach Soles und weiter bis hinauf zum Schloss Lichtenberg auf. Dieser erst zum zweiten Mal im Programm stehende Abschnitt ist in enger Zusammenarbeit mit den Streckenexperten vor Ort in Prad entstanden und ist sicherlich ein neuer Höhepunkt auf der bewährten Route. Die finale Etappe ist ein einziger Traum. Von der Berglhütte führt die Strecke das Tabarettatal hinauf zur Tabarettascharte nur 400m unterhalb des beeindruckenden Gletscherbruchs der Ortler Nord-West Wand. Im Blick die markante Prayer-Hütte und die berühmte Ortler-Nordwand, ehe das Ziel in Sulden einer Höhe von fast 1800 m erreicht ist.
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