Der vierte Transruinaulta vom Samstag erwies sich als purer Laufgenuss. Die schnellsten Zeiten auf den 42,2 Kilometern von Ilanz nach Thusis liefen Michela Segalada und Remo Betschart. Sie stehen am Sonntag auch am Start des Transviamala.
„Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll.“ Michela Segalada war kurz nach dem Zieleinlauf in Thusis sprachlos – und konnte die Emotionen nicht verbergen. Immer wieder wischte sie Tränen aus dem Gesicht. Die Erleichterung, die 42,2 Kilometer mit beschwerlichen 1800 Höhenmetern geschafft zu haben, schien enorm. Ohnehin, wenn man weiss, dass die 27-Jährige aus Winterthur den allerersten Marathon überhaupt absolvierte und ihn gleich gewann. Dies bei prächtigem Herbstwetter mit angenehmen Temperaturen und „in einer unglaublich schönen Umgebung“.
Eigentlich hatte Michela Segalada beabsichtigt, „nur“ den Transviamala zu bestreiten. Roger Gartmann, welcher den vom Transruinaulta-Zielort Thusis nach Donat führenden Erlebnislauf schon dreimal meisterte, konnte sie dann aber von einem Doppelstart überzeugen. Gemeinsam bereiteten sich die beiden aufs Laufwochenende in Graubünden vor – und kamen nach dem ersten Teil der anspruchsvollen Aufgabe unmittelbar hintereinander ins Ziel. Auf Grund des Einzelstarts war Michela Segalada aber rund sechs Minuten schneller als ihr im Gesamtklassement an elfter Stelle aufgeführte Kollege.
Einen glanzvollen Einstand auf der Marathonbühne gab die Zürcherin aber nicht nur wegen des Triumphes. Mit 3:46:08 Stunden realisierte sie auf dem reizvollen Trailmarathon mit der urtümlichen Rheinschlucht als Herzstück einen bemerkenswerten Streckenrekord. Die bisherige Bestmarke lag bei 3:51:38, aufgestellt hatte sie die Solothurnerin Kathrin Götz 2015. Unangefochten blieben die vom Engadiner Beat Ritter bei der Premiere 2014 gelaufenen 3:20:37. Der Gewinner vom Samstag, Remo Betschart, war 3:27:22 unterwegs.
Wie Michela Segalada stand der Urner am Samstagvormittag zum ersten Mal auf der Startrampe aus 20 Tonnen Valser Quarzit vor dem Rathaus Ilanz. Auch er wollte sich ursprünglich lediglich am Transviamala beteiligen. Weil das Teilnehmerkontingent zum Zeitpunkt seiner geplanten Anmeldung bereits ausgeschöpft war und er sich die Teilnahme am sechsmal zum schönsten Schweizer Lauf geplanten Anlass keineswegs entgehen lassen mochte, entschied er sich kurzerhand zu einem Doppelstart.
Die erste Hälfte seines läuferischen Wochenend-Pensums glückte schon mal. „Das Rennen verlief für mich perfekt, die Strecke ist traumhaft und die Organisation hervorragend“, resümierte Remo Betschart. Der Uniùn da sport Tumpriv, welche auch den Transviamala ausrichtet, sprach er ein „grosses Kompliment“ aus, und den Transruinaulta bezeichnete er als „eines der besten Rennen, das ich kenne“. Superlative verwendeten bei ihren Analysen viele weitere der knapp 550 Läuferinnen und Läufer. Unter ihnen befand sich Edith Kortekaas aus Versam, die sich einzig der überlegenen Siegerin (um 20 Minuten) geschlagen geben musste.
Nicht zum Schwärmen zumute war dem Prättigauer Daniel Bolt. Den letztjährigen Gewinner der Kombinationswertung plagten – wie bereits vor zwölf Monaten – starke Krämpfe. Dennoch reichte es ihm zum vierten Rang und konnte er den Lauf „so gut wie möglich“ geniessen. Einen Platz auf dem Podium verfehlte er als Vierter um 24 Sekunden, der Rückstand auf Remo Betschart betrug 3:19 Minuten. Im Vergleich zu den vor ihm klassierten Konkurrenten, welche den Transviamala ebenfalls bestreiten, hat der Bündner einen gewichtigen Vorteil: Er hat Erfahrung mit einem Doppelstart und kennt die 19 Kilometer lange und mit 950 Höhenmetern garnierte Strecke. (af)
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Männer:
1. Remo Betschart (Bürglen UR) 3:27:22.
2. Raphael Sprenger (Zürich) 2:16 zurück.
3. Gregor Metzger (Wil SG) 2:55.
Frauen:
1. Michela Segalada (Winterthur) 3:46:08.
2. Edith Kortekaas (Versam) 20:42.
3. Katharina Hartmuth (Zürich) 30:40.