Die Transviamala-Macher rufen mit dem Transruinaulta einen Trail-Marathon ins Leben. „Wir wissen, was für die Läufer wichtig ist“, sagt OK-Präsident Thomas Häusermann fünf Monate vor dem attraktiven Lauf-Wochenende mit Ilanz und Thusis als Startorten.
Zwei Schluchten, zwei Tage, zwei Lauferlebnisse – unter diesem Motto steht das Wochenende vom 18. und 19. Oktober. Welche Ziele verfolgen Sie mit der thematischen Verbindung der beiden Rheinschluchten Ruinaulta und Viamala?
Es ist der Ausbau der erfolgreichen Geschichte des Transviamala. Es geht darum, den beliebten Transviamala, der über 19 Kilometer von Thusis nach Donat führt, in den besten Jahren weiterzuentwickeln und zu stärken. Mit beiden Läufen zusammen schaffen wir ein Lauferlebnis, das in Sachen Publizität und Wertschöpfung nochmals an Bedeutung gewinnt.
Beide Veranstaltungen verfügen über ein limitiertes Teilnehmerfeld und stehen unter dem Schwerpunktthema Aussichten.
Die beiden Limiten haben ein unterschiedliches Ziel: Während beim Transviamala mit 1000 Läufern die effektive Kapazitätsgrenze erreicht ist, damit der Läufer noch ein super Erlebnis hat, wollen wir beim Transruinaulta mit 400 Teilnehmern sicherstellen, dass wir eine möglichst reibungslose Organisation garantieren können. Der künftige Ausbau des Startfeldes soll dann auf dieser Erfahrung beruhen. Das Thema der Läufe gleichen wir jeweils mit Schweiz Tourismus, Viamala Tourismus und dem Naturpark Beverin ab. Aussichten ist für uns ein sehr spannendes Thema – nicht zuletzt wegen der Aussicht für die Läufer auf ein unvergleichliches Naturerlebnis. In diesem Jahr werden wir zu diesem Thema ein Tischset kreieren, welches verschiedene Ein- und Aussichten auf die beiden Strecken darstellt.
Der über die klassische Marathondistanz von 42 Kilometern führende Transruinaulta mit Start in Ilanz und Ziel in Thusis siedelt sich bei den Trailmarathons an. Was zeichnet ihn aus?
Dass der Name sozusagen Programm ist: Die Läufer rennen praktisch nur auf Singletrails und wenigen Abschnitten mit Forststrassen. Dass man auf solch schönen Wegen durch die eindrückliche Ruinaulta-Schlucht rennt, entlang des jungen Rhein durch die Surselva und später dem Heinzenberg entlang mit einem schönen Weitblick bis nach Thusis macht den Lauf einzigartig.
Welches erachten Sie als die genussvollsten Abschnitte?
Eigentlich vom Start bis zum Ziel – jeder Teilbereich hat seine Besonderheit, seinen Charakter. Für mich ist es purer Laufspass und Genuss. Dabei gilt es sicherlich anzumerken, dass die Tatsache der vielen Singltrails den Lauf gleichzeitig sehr anspruchsvoll machen. Landschaftlich sind die Felsstrukturen in der Ruinaulta-Schlucht überaus eindrucksvoll.
Dreimal durchqueren die Läufer Naturschutzgebiet, teils von nationaler Bedeutung. Wie verlief die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Ämtern?
Ausgesprochen positiv und konstruktiv. Natürlich ist die Tatsache, dass wir einen Trailmarathon nach Richtlinien und Gedankengut der Trailrunner durchführen, gleichzeitig auch sehr im Sinne des Naturschutzes. Beispielsweise starten wir mit Einzelstarts, die Läufer müssen eine Pflichtausrüstung mit Getränken selber mitführen, und an den Getränkeposten wird es keinerlei Becher geben. Zudem werden Läufer, die Nahrungsverpackung wegwerfen, disqualifiziert.
Bei der Organisation des neuen Transruinaulta kommt Ihnen und Ihrem Team die Erfahrung des traditionsreichen Transviamala zu Gute. Dennoch: Es dürfte die eine oder andere Unbekannte geben.
Das ist richtig, das OK setzt sich weitestgehend aus den gleichen erfahrenen Leuten zusammen. Wir wissen, wo wir genau hinschauen und planen müssen und haben die Erfahrung, was für die Athleten wichtig ist. Was uns fehlt, ist die Wettkampferfahrung mit der Strecke, das Zusammenspiel der neuen Helfer und die Erkenntnis, wo sich neuralgische Punkte entwickeln können. Die etlichen OK-Sitzungen und Arbeitsgruppen beschäftigen sich dementsprechend mit verschiedenen Szenarien, damit wir auf möglichst alles Planbare vorbereitet sind.
Und wie präsentiert sich die Suche nach den 150 Helfern, welche für eine reibungslose Durchführung der Transruinaulta benötigt werden?
Ich darf sagen, dass wir für den jetzigen Stand sehr zufrieden sind. Die Bevölkerung, die mitbekommen hat, was wir veranstalten möchten, unterstützt die Idee weitestgehend überaus positiv. Bis jetzt meldeten sich auch einige Vereine und Einzelpersonen als Helfer. Gleichzeitig sind wir natürlich immer noch auf der Suche und um jede tatkräftige Unterstützung sehr froh.
Sowohl für die Transruinaulta-Premiere, die am 18. Oktober über 42 Kilometer von Ilanz nach Thusis führt, als auch den tags darauf stattfindenden 13. Transviamala (Thusis–Donat) mit seinen zwei Distanzen (19 und 11,5 Kilometer) ist das Anmeldeportal bereits geöffnet. Eine vorzeitige Anmeldung lohnt sich; bei beiden Läufen ist das Teilnehmerfeld limitiert – beim Transruinaulta auf 400 und beim Transviamala auf 1000 Startende.
Informationen: www.transruinaulta.ch und www.transviamala.ch