Das gab´s noch nie in der 45‐jährigen Geschichte des „Int. Wolfgangseelaufes – Salzkammergut Marathon“ – erstmals werden mehr als 5.000 Aktive teilnehmen! Eine der „bewegendsten“ Laufveranstaltungen Österreichs feiert am kommenden Sonntag ihre 45. Auflage. Zum Meldeschluss am 13. Oktober lagen exakt 5.260 Anmeldungen aus 40 Nationen vor – das entspricht einem Teilnehmerplus von 20 % gegenüber dem Rekordjahr 2015. Damals konnten insgesamt 4.703 Nennungen (inkl. Renntag) verzeichnet werden.
Da zudem die aktuelle Wettervorhersage am Samstag (Junior‐Marathon) und Sonntag (vier Hauptbewerbe) gutes Laufwetter ohne Niederschläge verspricht, rechnen die Veranstalter der Laufgemeinschaft St. Wolfgang mit hunderten Nachmeldungen und damit rund 5.500 Anmeldungen. Anm.: Bis auf den 5,2‐km‐Panoramalauf (seit 9. Oktober ausgebucht) sind noch Restplätze verfügbar. Die Veranstalter der Laufgemeinschaft St. Wolfgang bitten um frühzeitige Anreise – auch wegen des zu erwartenden Verkehrs.
Sehr erfreulich ist auch der Teilnehmer‐Zuwachs der ausländischen Laufgäste: Alleine 651 (30 % mehr als im Vorjahr) kommen aus Deutschland.
Durch den gestrigen Tod von König Bhumibol wurde das Organisationsteam von der thailändischen Botschaft informiert, dass dessen Enkelin Prinzessin Mahidol den Start beim 27‐km‐Klassiker natürlich absagen muss. Unsere Gedanken sind bei der Königsfamilie und beim Volk von Thailand. Wir verneigen uns mit großem und tiefem Respekt vor einer überragenden Persönlichkeit.
Beeindruckend: Sowohl beim 5,2‐km‐Panoramalauf (Teilnehmerlimit von 800 bereits erreicht), als auch beim 10‐km‐Uferlauf (1.839 / Limit 2.000) wurden die Rekordzahlen des letzten Jahres (573 / 1.546) bereits vorab pulverisiert. Größter Bewerb ist und bleibt trotzdem der 27‐km‐Klassiker. 2.174 bis dato gemeldete Läufer zeugen von der besonderen, 45‐jährigen Faszination der malerischen Seerunde, mit Start und Ziel in St. Wolfgang.
Einmal mehr greift der 29‐jährige Streckenkordhalter Hosea Tuei (KEN, 1:26:10/2012, Nr. 1) – mit sieben Siegen von 2008 bis 2015 der große Champion des Rennens, nach dem „Weissen Rössl“ für den Tagessieg. Gute Chancen werden auch seinem gleichaltrigen Landsmann Dennis Kipkorir Rutoh (Run2gether, Nr. 3) eingeräumt. Ein Top‐3‐Rang ist für deren 35‐jährigen Landsmann Isaac Toroitich Kosgei (Nr. 5) möglich.
Mit der 27‐jährigen Tünde Szabó (HUN, Nr. 1568) steht eine aktuelle Starterin des Olympia‐Marathons von Rio 2016 am Start. Sie ist Favoritin beim 27‐km‐Klassiker. Schärfste Widersacherin dürfte die 30‐jährige Tschechin Tereza Zuzánková (Eleven Run Team, Nr. 15) sein, die schon im Vorjahr den 4. Gesamtrang belegen konnte. Die 27‐jährige ehem. Top‐Triathletin Mathea Holaus aus dem tirolerischen Wildschönau kann bei einem guten Rennverlauf im Vorderfeld mitmischen.
Die besten Chancen aus österreichischer Sicht dürfte der frischgebackene Öst. Trailrunning‐Meister Robert Gruber (B´jaks Raidlight Running Team Austria, Nr. 2) haben. Aber auch der 30‐jährige Markus Sostaric (10‐km‐Uferlauf‐Sieger und 10‐km‐Streckenrekordhalter 2011, Nr. 201) hat gute Chancen in der Österreicherwertung. Der 28‐jährige Andreas Englbrecht (Team Sport Lichtenegger, Nr. 1110), der oberösterreichische 10.000‐m‐Landesmeister 2016, peilt eine Zeit von unter 1:40:00 Stunden an – er ist neben Robert Gruber einer der Favorits auf den Sieg in der Salzkammergutwertung.
Nach fünf Jahren ist auch der ehemalige „Überflieger“ Andreas Goldberger (ULF Mondseeland, Nr. 1083) wieder am Start des27‐km‐Klassikers. Er macht ja mittlerweile auch in Ausdauersportarten eine sehr gute Figur (heuer u. a. auf der 211‐km‐Langstrecke der Salzkammergut MTB‐Trophy in Bad Goisern).
Ältester Teilnehmer des 27‐km‐Klassikers ist der 84‐jährige Norbert Schild (LCAV Jodl packaging, Nr. 1156). Er verfügt nach wie vor über eine unglaubliche Fitness – im Vorjahr finishte er sogar mit Erfolg den Salzkammergut Marathon. Viele Läufer stellt trotz organisatorischer Herausforderungen auch die veranstaltende Laufgemeinschaft St. Wolfgang – Podestplätze in den verschiedenen Altersklassen sind durchaus realistisch.
Mit Stefan Greiner (Autohaus De‐Bettin Sparkasse Salzkammergut, Nr. 2596, Sieger 2015) und Andreas Pfandlbauer (Nr.2632, Sieger 2012–2014) zählen zwei starke Lokalmatadore wieder zum Favoritenkreis beim Salzkammergut Marathon. Gespannt ist man auch auf das Antreten von Anita Ambrosch (LG St. Wolfgang, Nr. 2610), die bei einem optimalen Rennverlauf im Vorderfeld des Damenrennens landen könnte.
Die 35‐jährige „Wolfgangsee‐Queen“ Bernadette Schuster (Honeder Naturbackstube, Nr. 3314) ist auch heuer am Start des 10‐km‐Uferlaufes. Von den letzten sechs Auflagen des 10ers gewann die Halbmarathon‐Staatsmeisterin 2012 gleich fünf Mal – zuletzt drei Mal in Folge. Eine richtig harte Konkurrentin wird ihr am Sonntag aber mit der erst 15‐jährigen Anna Baumgartner (SU IGLA long life) erwachsen, gilt diese doch als eines der hoffnungsvollsten Lauftalente Österreichs seit vielen Jahren. Schon 2014 gewann die damals erst 13‐jährige in Streckenrekordzeit von 19:18 Minuten den 5,2‐km‐Panoramalauf!
Seinen dritten Sieg beim Wolfgangseelauf kann der 26‐jährige Jürgen Aigner (LAG Genböck Haus Ried, Nr. 5115) feiern. 2013 siegte er beim 5,2‐km‐Panoramalauf in der immer noch gültigen Streckenrekordzeit von 17:33 Minuten. Im Vorjahr war er beim 10‐km‐Uferlauf in 33:14 Minuten nicht zu schlagen. Heuer wird er wieder den 5,2er laufen und ist dort der erklärte Favorit. Außenseiterchancen werden auch dem erst 19‐jährigen Talent Tobias Rattinger (LAC Amateure Steyr, Nr. 5218) eingeräumt. Bei den Frauen zählt Irmi Kubicka (Honeder Naturbackstube, Nr. 5077), die zweifache Panoramalauf‐Siegerin der Jahre 2012 und 2013 neuerlich zu den Favoritinnen.
Die Wolfgangseelauf‐Medaillen werden seit jeher kunstvoll gestaltet und zählen deshalb zu besonders beliebten Sammlerstücken. Dass nicht nur die Läufer, sondern auch die Medaillen‐Vorbereiter und ‐Verteiler ins Schwitzen kommen, sieht man alleine am Gewicht: Mehr als 5.000 Medaillen und damit 400 kg „Schwermetall“ wurden in den letzten Wochen von den Schülerinnen und Schülern der International School aus St. Gilgen unter der Leitung von Peter Bennett ausgepackt. Jede einzelne, zum Schutz fein säuberlich verpackte Medaille, musste ausgepackt und in Boxen gegeben werden, damit am kommenden Sonntag alle Teilnehmer unmittelbar nach dem Zieldurchlauf ihre wohlverdiente Belohnung erhalten.