Mit diesem Slogan wirbt der TLV Simonswald für seinen Panorama-Lauf der heuer zum achten Male ausgetragen wurde. Simonswald liegt nordöstlich von Freiburg im Zweitäler-Land im Landkreis Emmendingen. Die Gemeinde Simonswald ist ein Zusammenschluss von mehreren kleineren Ortschaften und hat eine Gesamteinwohnerzahl von etwa 3100 Personen. Wichtigster Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus in dem staatlich anerkannten Erholungsort. Zahlreiche Hotels, Pensionen, Gaststätten und ein sehr gepflegter Camping-Platz bieten gastliche Unterkunft in jeder Preislage.
Neben dem Tourismus sind hier auch unter anderem diverse Kleinbetriebe im Uhren- und Präzisionsbau, die weltweit bekannt geworden sind, beheimatet. Die Land- und Forstwirtschaft zählt ebenfalls zu den Stützpfeilern der Simonswälder Wirtschaft. Neben der gesunden Wald- und Bergluft hat Simonswald auch diverse Sehenswürdigkeiten wie spätgotische Kirchen und Jahrhundertealte Mühlen und Bauernhöfe zu bieten.
Doch genug der Schlaumeierei, schließlich wollt Ihr ja was über den Lauf, bzw. die Läufe erfahren.
In den vergangenen Jahren gab es die Lauf- und Wettbewerbe über 21,4 und 11,5 Kilometer sowie die Schüler- und Bambini-Läufe am Sonntag. Heuer wurde zum ersten Mal zusätzlich am Samstag der Black Forrest Trailrun über 55 Kilometern und 1900 Höhenmetern angeboten. Damit konnte der weiße Fleck, der sich bis dahin auf der Ultra-Landkarte im Zweitäler-Land im südlichen Schwarzwald befand, gelöscht werden. Wer wollte und konnte, durfte neben dem samstäglichen Trailrun auch noch den sonntäglichen Panorama-Lauf bestreiten und kam somit in die Wertung des ersten Black Forrest Trailrun Masters. Von den rund 70 Läufern, die am Samstag zum Trailrun antraten, nahmen dann auch 50 unerschrockene Recken die Herausforderung des Doppelstarts in Angriff.
Dreh- und Angelpunkt war die Grund- und Hauptschule in Simonswald. Die Startnummernausgabe erfolgte im Foyer der Schule. In der benachbarten Turnhalle konnte in einem Massenlager für einen kleinen Obolus übernachtet werden.
Aufgrund des Feiertages am Donnerstag war uns ein Brückentag für den Freitag vergönnt, was eine frühzeitige Anreise ermöglichte. Problemlos erreichten wir Simonswald. Alles ging sehr beschaulich und ruhig zu, von Hektik war keine Spur. Und obwohl die Startnummernausgabe offiziell erst ab 19 Uhr geöffnet wurde, erhielten wir unsere Startunterlagen bereits über eine Stunde früher.
Die Mitarbeiter um Organisationschef Hans Maier waren stets hilfsbereit, freundlich und zuvorkommend und man fühlte sich auf Anhieb dazugehörig und heimisch.
Nachdem wir unsere Startunterlagen erhalten hatten, bezogen wir unser Quartier. Während ich samt Frau und Katze den Campingplatz im Ort aufsuchte, schlug Peter, der mit uns gereist war, sein Feldbett in der Turnhalle auf.
Der Start für den Trailrun am Samstagmorgen war auf dem Sägplatz vor dem Minigolfplatz im Herzen von Simonswald. Von der Turnhalle der Schule und vom Campingplatz war dieser Anlaufpunkt in weniger als fünf Gehminuten zu erreichen.
Eine Viertelstunde vor dem eigentlichen Start fand ein kurzes Briefing statt, in dem uns Hans Meier unter anderem die Wegmarkierungen erläuterte. Streckposten waren nicht an jeder Weggabelung zugegen und so musste jeder Läufer auf die richtige Laufrichtung achten. Bis auf sehr wenige Ausnahmen, bei denen die Markierungen nur schwer oder erst auf den zweiten Blick auszumachen waren, war der Streckenverlauf sehr gut gekennzeichnet. Ein Lob an das Team des TLV Simonswald.
Zur Sicherheit gab es für jeden Läufer eine Karte mit den Notfall-Handy-Nummern der Veranstalter und eine Streckenbeschreibung mit den Wegbezeichnungen sowie den Kontrollstellen.
Punkt acht erfolgte bei Temperaturen, die bereits jenseits der 20 Grad lagen, der Start zum ersten Trailrun in Simonswald. Der erste Abschnitt verlief flach auf einem schmalen Pfad, auf dem maximal zwei Läufer nebeneinander Platz hatten, entlang der Gutach. Nach wenigen Minuten überquerten wir diesen Bach und hatten den ersten steileren Anstieg vor uns, der so ziemlich jeden um mich herum zum Wanderer werden ließ.
Nach dieser Gehpause liefen wir, Tendenz weiter steigend, auf welligem Terrain weiter. Noch bestand der Laufuntergrund aus gut zu laufenden Feld- und Waldwegen. Da wir fast ausschließlich durch den Wald liefen, blieb uns die Hitze der durch die immer höher steigende Sonne zunächst noch erspart. Lichtete sich der Wald, so hatte man einen herrlichen Ausblick auf die Schwarzwaldberge. Sogar der Feldberg mit ein paar übrig gebliebenen Schneefeldern war in der Ferne zu erkennen.
Wir verließen den gut zu laufenden Fahrweg und liefen, wie es sich für einen Trail gehört, querwaldein. Ein kurzer, sehr steiler Anstieg, machte sogar Läufer, die sonst jede Steigung laufend mitnahmen, für kurze Zeit zu Marschierern.