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08.08.09 - Glacier 3000 Run

Stairway To Heaven

Über 2000 Höhenmeter, das Ziel auf fast 3000 m, Gletscherpassage - da ist es mir egal, dass der Glacier 3000 Run kein Marathon ist. Da reichen mir auch 26 Kilometer. Kommt mit auf die interessante Reise durchs Berner Oberland.

Dieses Mal nicht die klassische Strecke, dafür ein knüppelharter Berglauf mit amtierenden Berglaufmeistern. Von Gstaad über steile, grüne Matten ins Diableretsmassiv, wo auf der Scex Rouge (2950 Meter Seehöhe) das Ziel installiert ist. Ein interessantes Vorhaben.

Zum zweiten Mal gibt es diese ultimative Herausforderung. Und als Untergrund alles, was man sich vorstellen kann: Von geteerter Straße in Gstaad über Kieselwege und weichen Waldboden bis hin zu Wander- und Bergwegen mit steilsten Einlagen und als besonderes Zuckerl ein Stück über den Tsanfleuron-Gletscher. Ich kenne keinen Lauf, wo man über einen Gletscher laufen kann.

Wo liegt denn Gstaad? Es ist ein Dorf im westlichen Berner Oberland, unweit zur französischen Sprachgrenze. Gstaad liegt auf 1050 Meter und gehört zur Gemeinde Saanen im Saanerland. Die knapp 7000 Einwohner verdienen sich ihr Brot hauptsächlich durch den Tourismus im Sommer und Winter. Viele Prominente des Jetsets verbringen hier ihre Ferien. Es kann also schon sein, dass man hier den einen oder anderen VIP trifft.

In Gstaad wird jährlich das Herren-Tennis-Turnier „Allianz Suisse Open“ oder das „Menuhin Festival“ veranstaltet. Und jetzt der Glacier 3000 Run, zu dem sich rund 500 Bergläufer versammeln.

Womit wir beim Laufen angekommen sind. „m4y-Konzernchef“ Klaus Duwe hat kurzerhand noch den Lauf eingefädelt. Es trifft sich gut, dass wir zusammen fahren können, so ist die Belastung für die Heimfahrt nach der Veranstaltung für mich nicht so groß.

Was ist denn alles beim Glacier 3000 Run möglich? Nun, es gibt nur eine kleine Auswahl, die es aber in sich hat. 26 Kilometer, 2015 Höhenmeter hinauf und 115 Höhenmeter hinunter gilt es zu bezwingen. Dazu gibt es eine Staffel. Der Nachwuchs darf dann am Nachmittag durch den Ort und durchs Festzelt rennen.

Die Startgebühren sind günstig. So nimmt man 60 CHF bei Voranmeldung vom Einzelkämpfer und 90 CHF beim Teamlauf (zwei Läufer). Dafür gibt es die übliche Versorgung mit Wasser, Iso, Cola, Bouillon, Gel, Riegel, Orangen und Bananen. Ach ja, eine Finisher-Auszeichnung wartet dann im Ziel auf jeden, der sich durchgebissen hat. Gleich vorweg, es werden dann Mützen und Handschuhe eines namhaften Herstellers abgegeben.

 
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Gesorgt ist auch für den Gepäcktransport zum Ziel auf dem Scex Rouge. Die Rückfahrt wird dann mit der Bergbahn erfolgen. Alles im Startgeld enthalten. Und wer schnell genug unterwegs ist, der kann sich noch einen Geld- oder wertvollen Sachpreis sichern.

Start für den Gletscherlauf ist direkt in der Ortsmitte am Kapälliplatz. Wettermäßig schaut’s bedenklich aus. Der Vortag war unheimlich heiß und schwül. Und für den Wettkampftag hat „der Radio Weda und Sauweda gsagt“. Für die, die das nicht verstehen: Gewitter und Schweinewetter. Zwar regnet es nur leicht, aber es ist nicht klar, ob wir ganz hinauf können. Es besteht bei Schlechtwetter und Nebel die Möglichkeit, die Strecke zu entschärfen. Schöner wäre es aber trotzdem, ganz hoch zu kommen. Aber mit Gewalt geht im Gebirge halt gar nichts.

Der Start ist für 10.00 Uhr festgesetzt, Klaus und ich müssen uns somit in der Frühe nicht beeilen. Während er den Tag bequem und gemütlich im Medientross verbringen kann, bin ich fürs Tagesgeschäft zuständig. Das gemeine Volk muss halt laufen. Aber ich will es nicht anders und freue mich schon drauf.

Wie immer vergeht die Zeit sehr schnell. Ich gebe den Rucksack ab und befolge noch Klaus’ Rat, die Goretex-Jacke als Windschutz mitzunehmen. „Blamier unsere Firma nicht,“ gibt mir Klaus mit einem breiten Grinsen mit auf den Weg.

Punkt 10.00 Uhr werden wir auf die Strecke geschossen. Es geht noch ein paar Meter durch den beruhigten Ortskern. Im folgenden Kreisverkehr sehe ich Musikinstrumente, ein Andenken an den Ehrenbürger Yehudi Menuhin. Dann verlassen wir Gstaad auf geteertem Almweg taleinwärts Richtung Feutersoey.

 
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Viele Zuschauer sind nicht zu sehen, jedoch an den einzelnen Häusern stehen immer wieder einige herum, beobachten, feuern uns an oder lärmen mit Glocken oder Triangeln. Ein Bub haut gar mit einem Stecken auf eine Blechgießkanne.

Später wechselt der Asphaltbelag zum gut belaufbaren Grasweg, dann geht es auf gesplittetem Weg weiter. Kilometer 6, die Grundbrücke. Die erste Verpflegungsstelle mit Wasser und Iso. Ich greife bereits zum süßen Getränk.

Weiterhin ist unser Laufuntergrund nur leicht steigend. Wir laufen durch grüne Wiesen immer in Sichtweite zur Hauptstraße. Manchmal stellt sich eine stärkere kurze Steigung ein, wo schon die ersten gehen müssen. Aber meist geht es gleich wieder eben weiter. Einige Streckenteile sind jetzt schmal und nur hintereinander zu belaufen. Außer man weicht in die Wiese aus und holt sich jetzt schon nasse Füße.

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Informationen: Glacier 3000 Run
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