Seit 2002 gibt es das Gondo Event und wie so oft war es Klaus, der diesen damals noch unbekannten Lauf entdeckte. Allerdings hatte das 2-Tage-Event damals (2005) noch einen großen Mangel, denn an beiden Tagen wurde nicht die volle Marathondistanz angeboten. Klaus konnte aber die Organisatoren überzeugen, dass man die Strecke erweitern müsse. Und so gab es 2006 das erste Mal das Gondo Event als Doppelmarathon. Die Änderung brachte dann auch sofort nahezu eine Verdoppelung der Teilnehmerzahlen von 44 (2005) auf 84 (2006).
Klaus und ich waren damals zum ersten Mal dabei und waren sofort restlos begeistert: „beeindruckende Landschaft, eine Herausforderung für jeden Läufer, eine Veranstaltung mit hohem Erlebniswert, beste Organisation“ war damals unser Fazit. Seitdem berichtet Marathon4you jedes Jahr über das Gondo Event und machte die Veranstaltung im ganzen deutschsprachigen Raum bekannt, so dass in diesem Jahr von den insgesamt 130 Teilnehmern alleine 60 aus Deutschland kamen.
Zum fünften Mal war ich dieses Jahr dabei und möchte die Bilder für sich sprechen lassen. Daniel hat ja einen ausführlichen Bericht geschrieben und wer damit immer noch nicht genug Information über den Lauf hat, kann ja einfach in den Berichten der letzten Jahr nachlesen.
Neben dem Doppelmarathon wird für die weniger ambitionierten am zweiten Tag eine 28 km lange Strecke angeboten, die man sowohl laufen (Running) als auch walken kann. Insgesamt waren dieses Jahr knapp 280 Teilnehmer bei allen drei Veranstaltungen mit dabei. Da aber die Zeit für die Pasta Party von 17.30 bis 21 Uhr recht großzügig bemessen war, gab es kein Gedränge und das Essen fand in gewohnt stilvollem Rahmen statt.
Gondo – Simplon Pass – Bistinen Pass – Brig, das waren die Stationen des ersten Tages, insgesamt etwa 2.000 Höhenmeter, wohlgemerkt 2.000 hoch und weitere 2.000 abwärts, recht ordentlich zu laufen und Traumwetter in einer traumhaften Landschaft. Von Anfang an waren wir, Angelika war zum ersten Mal mit dabei, ganz hinten, was sich leider bis zum Schluss nicht änderte, wir konnten niemand mehr einholen und die wenigen, die anfänglich hinter uns waren, haben aufgegeben.
Von 850m hoch bis 2.000 auf einfachen Trailpfaden.
Das änderte sich dann auf den nächsten Kilometern. Zunehmend wurde es alpin, teilweise steiler, aber oben auf dem Pass (2.417 m, km 24) wurde man freundlichst empfangen.
Der Rest ist einfach zu erzählen, denn es geht nur abwärts bis km 40, zuerst auf einem steileren Trailpfad, später dann auf einfach zu laufenden Wegen. Hat man dann aber den Fluss durchquert, kommt noch mal ein etwa 800m langes Steilstück nach oben.
Brig .- Simplon Pass – Gabi – Furggu –Gondo waren die Stationen am zweiten Tag. Von meinen Teilnahmen in den Vorjahren wusste ich, dass man etwas länger braucht als am ersten Tag. Wir hatten uns am Vortag nicht verausgabt, hatten noch genügend Reserven und von Anfang an waren etliche Läuferinnen und Läufer hinter uns, was sich bis zum Schluss auch nicht änderte.
Dieser erste Abschnitt bietet viel schöne Landschaft, Anstrengung, aber auch lockere Abschnitte
Am zweiten Tag ist der Simplon Pass die höchste Stelle des Laufes. Danach geht es dann auf schönen Wegen bis hinunter nach Gabi.
Ab Gabi (km 30) begann der lange Aufstieg bis hoch nach Furggu. Es lief gut und ich hatte hier noch die Hoffnung vielleicht die Zeit vom Vortag zu erreichen, wusste ich doch, dass es ab Furggu nur noch abwärts ging. Dabei hatte ich allerdings vergessen (verdrängt?), dass diese 9 Kilometer extrem anspruchsvoll waren. Tatsächlich brauchten wir mehr als zwei Stunden für diese „paar“ Kilometer. Ganz bis zum Schluss konnte ich nicht fotografieren, mein Akku war leer.
Wie immer bekam dann bei der Siegerehrung jeder Teilnehmer ein großes Stück Käse; selbst diejenigen, die aufgeben mussten, wurden dabei bedacht
Nächstes Jahr feiert das Gondo Event sein 10jähriges Jubiläum und ich bin ganz sicher wieder dabei.