Es geht nur noch über Wiesen und durch einen kleinen Ort und schon sieht man von weitem den Zieleinlauf im Stadion. Ein kleiner Junge drückt mir einen Aufnäher anstelle einer Medaille in die Hand und das war´s. Die schnellen Läufer sind wahrscheinlich schon zu Hause oder sie liegen noch im Gras in der Sonne. Es gibt heiße Brühe und wer jetzt noch Lust hat, der kann sich hier auch noch ein paar neue Schuhe kaufen können. Ich bin heilfroh, endlich meine Flip-Flops anziehen zu können und freue mich auf eine heiße Dusche. Vielleicht haben die meisten Ultraläuferinnen genau deswegen Kurzhaarschnitte, fällt mir unter der kalten Dusche ein. Jedenfalls wünsche ich mir für einen Moment ebenfalls so eine praktische Frisur.
Am Bus sehen wir Peter Unverzagt wieder, den Mann von der Anmeldung gestern. Ganz liebevoll bedankt er sich bei den Teilnehmern im Bus für die Teilnahme, hofft, dass uns der Lauf gefallen hat und verspricht, dass er zum Gedenken an den Begründer des Laufes, Herbert Pohl, die Veranstaltung weiterführt. Dafür gibt’s kräftigen Applaus. Eine Stunde braucht der Bus zurück nach Wernigerode, um 21:00 Uhr sind wieder zu Hause.
Wir wollten es ja nicht bequem, eher rustikal. Da waren wir hier gerade richtig! Bei der Harzquerung konzentriert man sich auf das Wesentliche. Und das macht den Lauf zu einem ganz besonderen.
18.03.21 | 41. Harzquerung muss erneut verschoben werden |