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11.10.09 - Kaisermarathon / Tour de Tirol

Drei Tage in Tirol

Teilnehmerrekord - Im Sturm auf die Hohe Salve - Meister wird, wer am meisten schafft. Beobachtungen und Erlebnisse aus dem Reporterleben. Dieses und weitere Begebenheiten von der Berglauf-WM mit Aufgalopp in Reith und Auslaufen am Walchsee.

Servus, sagt man auch hier in Tirol zu den Gästen und Läufern, die sich das dreitägige Laufspektakel nicht entgehen lassen wollen. Die Tour de Tirol ist kein Radrennen, sondern eine Laufserie, die an einem Wochenende stattfindet. Beginnend mit einem 10-Kilometer-Rennen als Prolog am Freitagabend folgt am Samstag ein „gewaschener“ Bergmarathon und der Endspurt wird am Sonntag mit einem Halbmarathon gesetzt. Und was die Sache nicht nur für mich interessant macht, ist, dass am Samstag die Langdistanz Berglauf-WM stattfindet. Wann kann unsereins denn schon an einer solch hochkarätigen Veranstaltung teilnehmen?

Tag 1: Der Aufgalopp in Reith

Wie in den Jahren zuvor ist Söll das Hauptquartier der Tour. Den Ort erreiche ich im Laufe des frühen Nachmittags. Die Anreise erfolgt problemlos an München vorbei Richtung Innsbruck. Lediglich am Inntaldreieck gibt es aufgrund der Baustelle eine kleine Verzögerung. Die Autobahn verlasse ich dann bei Kufstein Süd, bis hierher braucht man keine Vignette. Den Wegweisern Kitzbühel und Felbertauern folgend erreiche ich Söll nach etwa 20 Minuten ab der Autobahnabfahrt.

Bilder aus Söll und Reith, vor dem Start

 
© trailrunning.de 33 Bilder

Von der Bundesstraße ist das Festzelt schon von weiten zu sehen. Als laufender Reporter ist man bekannt wie ein bunter Hund, denn schon beim Betreten des Zeltes werde ich angesprochen. Meine Unterlagen erhalte ich dort sehr schnell. Im Hotel Tulpe, unweit der Talstation zur Hohen Salve, checke ich ein und mache mich dann auf zum Festzelt. Denn von da geht der Bus um 16.00 Uhr ab nach Reith.

„Grüß Dich Anton“, vernehme ich dann im Bus. Eine Vereinskollegin, die Friederike und ihr Erwin sitzen schon und haben mich längst erspechtet. Beide haben einen dreiwöchigen Radurlaub in den Dolomiten hinter sich und wollen noch was Neues erleben. Die Friederike traut sich sogar die ganze Tour zu. Respekt.

Reith mit gut 2500 Einwohnern erreichen wir nach rund 45 Minuten Fahrzeit. Der Ort selbst liegt am Eingang zum Alpbachtal, das bei Brixlegg vom Unterinntal abzweigt. Mit dem gleichnamigen See liegt Reith auf einer Hochterrasse am Taleingang. Die markante Pfarrkirche St. Petrus hat auch eine lange Geschichte, die bis in das Jahr 1187 zurückreicht. Neben der Landwirtschaft geht der Erwerb der Einwohner hauptsächlich in Richtung Tourismus. Reith selbst schmückt sich mit dem Attribut „Europas schönstes Blumendorf.“ Nun, mit Superlativen tue ich mich immer etwas schwer, aber das Dorf ist wohl nicht nur für die Tour schön hergerichtet.

Ausgeschildert ist für uns ein 2,5 Kilometer langer Rundkurs, den ich gleich zum Einlaufen hernehme. Die jeweiligen Kilometerschilder sind bereits aufgestellt. Vier flache Runden sollen es sein, aber man meint wohl „tirolerisch flache“ Runden. Die Runde weist einige Wellen auf, besonders zum Wendepunkt geht’s bergan. Ja, und auf der zweiten Hälfte der Runde kommt ein kurzes Stück mit Grasbelag und Wurzeln. MeineTaktik: Ich will den Zehner schnell hinter mich bringen.

Einige „Pressefritzen“ sind auch schon da. Thomas Schmidtkonz und Dieter Ulbricht hantieren mit ihren Geräten herum und werden umso aktiver, als eine Blaskapelle musikalisch aufmarschiert. Lachen muss ich, als ich das Führungsfahrzeug inspiziere. Da hat man ein undefinierbares Etwas auf das Dach gesetzt. Wenn man nach dem Autokennzeichen geht, dann ist das ein Yeti.

Vor dem Start um 18.00 Uhr werden noch einige der Favoriten interviewt. Der Star der Tour, ohne Zweifel Jonathan Wyatt, kommt erst kurz vor dem Schuss in den Startblock, entgeht aber nicht einem kurzen Interview.

Gleich geht es los - Aufgalopp, der schnelle Zehner

 
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Um 18.00 Uhr werden wir lautstark auf die Strecke geschossen. Es geht die Post ab. Leider beginnt es wieder zu tröpfeln. Wenigstens ist es mit über 15 Grad nicht kalt. Aber es wird aufgrund der Lichtverhältnisse schwierig, gescheite Bilder in den Kasten zu bekommen. Vor der Wende versuche ich den Führenden zu fotografieren. Ein paar Bilder gelingen mir dann doch noch in der ersten Runde.

Die ersten Kilometerschnitte pendeln so knapp über vier Minuten. Die ersten zwei Runden gehen schnell vorbei. Auf der dritten Runde machen sich die Steigungen schon bemerkbar. Zu Ende dieser Runde habe ich mein Minimalziel, nicht von den Ersten überrundet zu werden, erfüllt. Aber Schwächeln hätte ich nicht dürfen, denn als ich den Zielbereich verlasse, wird kurz darauf der Erste angekündigt. Nun, die letzte Runde kann ich noch in hohem Tempo durchziehen. Eine 41er Zeit ist dann das Ergebnis, da bin ich zufrieden.

 

Informationen: Kaisermarathon / Tour de Tirol
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