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25.08.12 - Linzer Bergmarathon

Über Stock und über Steine

Der Sommer ist die Zeit für Bergmarathons, vorher liegt noch Schnee, und ab September muss man in den Alpen schon wieder mit Schneefällen rechnen. Ganz so hoch geht es beim Linzer Bergmarathon nicht hinaus, dafür sind aber auch gleich vier Gipfel zu erklimmen. Heuer zum neunten Mal bei steigender Teilnehmerzahl.

130 LäuferInnen waren über die 52km angemeldet und wollten 1800 positive Höhenmeter, weitere 100 starteten in einer 2er- oder 3er-Staffel oder beim „Eybl Highlight Run“ früher „Sprint“ genannt, der auf seinen 12,3km auch nicht gerade mit Höhenmetern geizt.

Der Startplatz (255m ü.d.M.) vor dem Hotel am Schillerpark und damit auch vor dem Spielcasino in Linz liegt schön zentral, ist daher mit den Öffis gut zu erreichen. Vom Linzer Hauptbahnhof sind es ein paar Minuten zu Fuß, sodass eine Anreise am Renntag durchaus machbar ist. Starter aus Frankreich, Deutschland, Vorarlberg, Tirol und Belgien haben diesmal den Weg nach Oberösterreich nicht gescheut. Wenn man um 8h morgens da ist, hat man genügend Zeit, um seine Startnummer in Empfang zu nehmen und beim Briefing dabei zu sein. Iso-Frühstück gibt es auch, keiner muss hungrig und durstig starten. Im „Feel Well“ – FitnessStudio kann mein seinen Kleiderbeutel deponieren und nach dem Lauf duschen und sich massieren lassen.

 
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Es tröpfelt leicht, als Evi und ich mit Philip eintreffen. Unser Sohn wird heute die „Flachländer“-Staffel komplettieren. Es freut mich, viele Freunde und Bekannte am Start wieder zu sehen. Viele der Teilnehmer sind Wiederholungstäter, das spricht für die Veranstaltung.

Die einführenden Worte zum Rennen hält Christoph Hain. Er macht uns auf die vier Selbstkontrollpunkte aufmerksam. Gegenüber dem Vorjahr gibt es wieder kleine Änderungen. Eine davon ist, dass heuer das Ziel um 200m verlegt worden ist, auf die Dachterrasse vom Sport Eybl. Zum Abschluss also noch fünf Stockwerke extra!

Die Tage zuvor war es hochsommerlich heiß und schwül, heute versteckt sich die Sonne. Sehr zu meiner Freude. Ich hatte die letzten Tage ziemliche Probleme mit meinem Gedärm und mir ist heute gar nicht nach Laufen zu Mute. Noch ein Ruhetag hätte mir gut getan. Aber ich hatte vor einem halben Jahr konkurrenzlos günstige € 15,-(!) Startgeld bezahlt, denn ich wollte meine Zeit vom Sept. 2008 verbessern, unter sieben Stunden sollten es schon sein. Dazu wäre ein bedeckter Himmel hilfreich.

09.00h Ein paar Sekunden nach dem Start sind wir auf der Landstraße. Der erste km des Bergmarathons ist mit dem letzten km des Linz-Marathons deckungsgleich. Nur dass hier heute keine Power-Zonen und Cheerleader zu sehen sind. Außer ein paar Frühaufstehern ist kaum jemand auf der Straße. Die meisten Geschäfte haben noch geschlossen. Immerhin haben die soeben gestarteten 150 LäuferInnen eine Polizei-Eskorte. Bis wir am linken Donauufer sind, haben wir „Vorfahrt“.

 
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Die Landstraße stadteinwärts über den bereits geschäftigen Hauptplatz laufen wir auf einer Fußgeherüberführung am Lentos-Museum vorbei Richtung Brucknerhaus, dem Konzert- und Veranstaltungszentrum an der Donau. Teilnehmer des Linz-Marathons kennen das Brucknerhaus als Location der Marathonmesse. 15min bin ich unterwegs und an der Eisenbahnbrücke, ab hier müssen wir ohne Polizeischutz laufen. Über die Donau geht es, und dann für wenige km am Donauradweg Richtung Wien. Ich fühle mich gar nicht gut und würde am liebsten nach Hause gehen. Das wäre gar nicht weit.  Am Stadtrand lauert uns eine kleine Fangemeinde auf, hier ist das Feld noch nicht so auseinander gezogen.

09h40 Kurz vorm ersten richtigen Anstieg bin ich genau in meinem Zeitplan. Philip gibt mir zu trinken, von Evi bekomme ich die vorbereitete Trinkflasche mit aufgeklebtem PowerGel. Auf den 52km sind 6 Labestellen vorgesehen, da brauche ich zwischendurch noch etwas. Zudem ist es bei 20°C sehr schwül und ich bin schon schweißnass. Rauf auf den Pfenningberg, das Gipfelkreuz steht auf 612m ü.d.M. und daran müssen wir vorbei. Vorher noch ein kleines Lächeln, hier wird offiziell fotografiert!

Ein Stück die Straße rauf steht Mike mit seinem Mountainbike und baut mich auf. Heute bildet er mit zwei Damen eine 3er-Staffel, er ist Schlussläufer und hat noch etwas Zeit.

Die Bergluft tut mir gut, ich erhole mich und habe mein Wohlfühltempo gefunden. Bald schon habe ich Ausblick auf den Hafen von Linz und das Industriegelände. Kenne ich gut, hier komme ich öfters rauf. Eine kurzes Bergabstück zum Tempo machen und weiter rauf, Linz im Rücken. Vor mir der Wald, auf einem Trampelpfad geht es da rein. Oben gibt es die erste Labestelle und ich greife voll zu: Cola, Iso-Riegel, Wasser, Banane. Heute brauche ich das schon zu Beginn. BYOB! Noch ein Foto und wieder rein in den Wald, wo es bald sehr, sehr steil wird.

Ein alter Bombentrichter, Findlinge, rauf, endlich ein Bank zum Ausruhen für Wanderer und links das Gipfelkreuz. Nach einer Senke ein weiteres Kreuz, für Gottesdienste, und es geht bergab.

Auf der Forststraße wartet Günther auf mich und hat was zu trinken. Er wollte heuer wieder mitlaufen, hat momentan leider etwas Muskelprobleme, zum Mountainbiken reicht’s aber.

 
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Raus aus dem Wald nun mit wunderbarem Blick über das Mühlviertel. Der Wegweiser schickt uns in der Falllinie über die Wiese nach unten, wo ein Fotograf postiert ist. Hier war früher ein Selbstkontrollpunkt (SKP). Der ist nun ein Stück weiter an der asphaltierten Straße, wo ich das erste Feld auf der Startnummer rausstanze. Die nächsten km durch Lachstatt sind wellig, aber asphaltiert, bis die Strecke die Straße verlässt und wir den Waldrand entlang laufen. An einem Bauernhof vorbei laufen wir zum Zeughaus der FF Mittertreffling.

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Informationen: Linzer Bergmarathon
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