Die letzte Steigung beim km 41 über einen schwierigen Schotterweg begeistert mich, weil ich weiß, daß sie die letzte sein wird. Da kommt auch schon der Konzener Kirchturm in mein Visier und ich realisiere, daß ich es gleich geschafft haben werde. Kaum sehe ich die Zuschauer, die einem ein schönes Geleit auf den letzten paar hundert Metern geben, strafft sich der Körper (zumindest versuche ich das) und unterquere den Zieltunnel. Die namentliche Begrüßung nach der Strapaze tut gut. Und eine Rose, wie sie jedes Mädel erhält, hätte ich auch genommen!
Ich verbringe noch einige Zeit im Zielbereich, fotografiere ein wenig, unterhalte mich lange u.a. mit Stefan Vilvo vom Monte Sophia-Lauf, den ich immer wieder mal treffe und bewundere sein Shirt, mit dem man ohne Brustwarzenpflaster laufen kann. Muss ich mal testen. Eine nette Medaille gibt’s auch noch und als ich die genau betrachte fällt mir auf, daß ich heute bei der 33. Auflage des Monschau-Marathons meinen 33. Lauf über mindestens 42,195 km absolviert habe. Witzig. Gut, 4:10 Std. ist schon eine relativ lange Zeit, aber der Kurs ist auch wirklich nicht ohne. 757 Frauen und Männer, dazu noch etliche Staffeln und Wanderer, können es bezeugen.
Kaum bin ich im Ziel, kommt die Sonne heraus und wärmt den saft- und kraftlosen Körper. Eine Soforturkunde kann ich mir auch noch mitnehmen und ziehe nach einem gelungenen Tag vollkommen zufrieden von dannen.
Sieger
Frauen
1. van Bergen, Inge (NEL), UNITAS, 03:22:23 Std.
2. Rütters, Monika (DEU), TV Roetgen, 03:28:23 Std.
3. Croon, Agnes (DEU), DJK Gillrath, 03:30:40 Std.
Männer
1. Collet, Andre (DEU), ATG Aachen, 02:38:22 Std.
2. Peters, Helmut (DEU), SV Bergwacht Rohren, 02:50:34 Std.
3. Werker, Markus (DEU), TV Konzen, 02:52:29 Std.
Streckenbeschreibung:
Interessanter, abwechslungsreicher Landschaftslauf, dem ich mich traue, als (noch) nicht alpiner Läufer das Prädikat „anspruchsvoll“ zu verleihen.
Rahmenprogramm:
Marathonwochenende als Dorffest, Stände, Stimmung, gute Laune.
Startgebühren:
25 € mit Medaille und Baumwollshirt, sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
Auszeichnung:
Medaille, T-Shirt, Urkunde als Sofortausdruck und über das Internet.
Logistik:
Alles nahe beieinander und fußläufig gut zu erreichen.
Verpflegung:
Ungezählte offizielle und private Verpflegungsstellen, gut bestückt, engagierte Leute, die Freude an ihre Tätigkeit ausstrahlen.
Zuschauer:
In Monschau und den Dörfern einiges Interesse, Stimmung auch an den Staffelwechselpunkten. Das Publikum ist erkennbar marathonerfahren (33. Auflage).