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29.10.17 - Röntgenlauf

Diesmal nur Marathon

Es war der 8.November 1895, als Wilhelm Conrad Röntgen unsichtbare Strahlen entdeckte, die weiche Materialien, je nach Dichte, unterschiedlich durchdringen konnte. Nach kurzer Zeit wurden die sogenannten X-Strahlen medizinisch genutzt und Röntgen erhielt dafür 1901 den Nobelpreis. Von Nebenwirkungen war damals noch nichts bekannt.

In Remscheid, Röntgens Geburtsstadt, ist der Name des berühmten Wissenschaftlers allgegenwärtig: Es gibt ein Röntgen-Stadion, das Röntgen Gymnasium, die Röntgenstraße, natürlich ein Röntgenmuseum und auch den Röntgenwanderweg. Dieser führt über 60 km, meist auf Naturwegen, um Remscheid herum und gibt einen lebendigen Einblick in die Industriegeschichte. Seit 2001 wird auf diesem wunderbaren Wanderweg der Röntgenlauf ausgetragen. Die Hauptstrecke von 63,3 km kann auf Marathonlänge mit 42,2 km oder Halbmarathondistanz mit 21,1km gekürzt werden. Zweimal gab es auch einen 100 km Lauf. Neben den Schülerläufen werden auch ein 10er und ein 5er angeboten.

Start und Ziel befindet sich auf dem weitläufigen Gelände des Sportzentrums Hackenberg im Stadtteil Lennep. Aufgrund der vielen Teilnehmer ist das Geschehen auf zwei Hallen verteilt. Die Startnummern samt Kleiderbeutel und originellem Funktionsshirt gibt es in der einen, Marathonmesse, Pasta Party (6,50 € inklusive Getränk) und Siegerehrungen in der anderen. Voranmelder hatten dieses Jahr die Chance an einer Tombola teilzunehmen. Überall stehen auch Kisten mit Äpfeln, aus denen man sich bedienen darf. Bereits am Samstag ist es voll, aber von Hektik trotzdem keine Spur.

 

 
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Sturm und heftige Dauerregen in der Nacht von Samstag auf Sonntag bieten einen Vorgeschmack auf das, was uns erwartet. Je nach dem welchem Wetterbericht man vertraut, ist für den Lauf Regen oder kein Regen vorhergesagt. Windig soll es auf alle Fälle werden und die Wege sind ja schon nass. Norbert und ich vertrauen daher leichten Trailschuhen.

Morgens ist es wider Erwarten erst einmal trocken, aber ganz schön windig. Dadurch fühlen sich die 8 °C auch deutlich kälter an. Ich werde heute nur den Marathon laufen und gebe deshalb meinen Kleiderbeutel am vorgesehen LKW ab. Norberts Tasche für den Ultra bleibt in der Halle.

Ultra, Marathon, Halbmarathon und der Walkingwettbewerb starten gemeinsam um 8Uhr30 in der Hackenbergstraße. Ich schätze, dass sich hier ca. 3000 Läufer versammelt haben. Die Sonne wärmt die Schar und erwartungsvolle Anspannung liegt in der Luft. Den Läufergottesdienst empfinde ich als eine schöne Einstimmung. Erst kurz vor dem Start nimmt man Aufstellung hinter dem hohen Marathontor. Der Startschuss ertönt und es geht los.

 

 
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Zunächst laufen wir auf der breiten Straße Richtung Lenneper Altstadt. Die zahlreichen Zuschauer geben alles, um uns standesgemäß zu verabschieden. Nach der ersten Rechtskurve geht es gleich den Berg hinauf. Das ist mir bereits zu steil und ich wechsle nach links auf den Gehweg. Oben wird es flach. Die Straße ist nun in der Mitte abgetrennt. Gespannt warten wir, wann die Führenden uns entgegen kommen. Da ist auch schon das Motorrad. Die ersten Halbmarathonis haben noch großen Abstand zueinander.

Für uns geht es nun bergab, die Entgegenkommenden müssen hier natürlich bergauf. Trotzdem sind sie flott unterwegs. Jetzt trennen sich die Strecken. Die neugotische Stadtkirche St. Bonaventura markiert den Eingang zur Altstadt von Lennep. Wir laufen aber erst einmal am Altstadtrand entlang. Alte Villen mit großen Gärten säumen die Straße. Dann geht es in die Altstadt hinein. Vor uns nimmt der auffällige Zwiebelturm der Stadtkirche unseren Blick gefangen. Der sakrale Bau dient seit 1570 als evangelische Kirche und wurde 1726 im Stil des Barock umgestaltet.

Links geht es in den Gänsemarkt, wo mit der Nummer 1 das Geburtshaus von Wilhelm Conrad Röntgen steht. Er wurde hier am 27. März 1845 geboren, bevor die Familie aus wirtschaftlichen Gründen 1848 in die Niederlande zog. Wir lassen das Straßenschild links liegen und laufen weiter geradeaus die Straße auf Kopfsteinpflaster bergab. Eine Wäscheleine mit Röntgenlaufshirts der letzten Jahre ist hier quer über die Strecke gespannt,  Zuschauer feuern uns an.

Über den alten Markt geht es geradeaus weiter. Gut erhaltene, typisch bergische Fachwerkhäuser laden zum Schauen und Bewundern ein. 116 denkmalgeschützte Bauwerke sollen es in der gesamten Altstadt sein. Immer wieder stehen Zuschauer an der Strecke, die mit ihrem Applaus die Läufer begleiten. Links am Röntgenmuseum und St. Bonaventura vorbei, verlassen wir die Altstadt und sind nun auf dem Weg zurück zum Start. Jetzt geht es für uns bergauf. Ganz vereinzelt kommen noch langsamere Läufer und Walker entgegen, die wir frenetisch anfeuern.

Den Anstieg gehe ich hinauf. Auch andere wollen nicht schon am Anfang ihr ganzes Pulver verschießen. Die Zuschauer freut es, wir winken dankbar zurück. Nach gut 4 km kommen wir wieder am Start vorbei und steuern nun endgültig den Röntgenweg an. Nachdem uns die Bewohner der letzten Häuser des Stadtteils Hackenberg lautstark verabschiedet haben, öffnet sich das freie Feld. Es geht angenehm bergab und so lasse ich es laufen. Weit vor uns  können wir die bunten Punkte des vorderen Läuferfelds ausmachen.

 

 
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Hinter km 6 kommen wir um eine scharfe Linkskurve, dann geht es bergauf und zwar steil. Ein Feuerwehrmann in voller Montur hat mein Mitgefühl. Er nimmt es als Ansporn und steigt schnell an mir vorbei. An der ersten Getränkestation im Ortsteil Halle haben die Helfer alle Hände voll zu tun. Wasser und Tee sind bereits heiß begehrt.

Weiter geht es bergauf. Peter Ickert, Mitorganisator des Laufes, hat sich auch dieses Jahr wieder unter die Läufer gemischt. So kann er etwaige organisatorische Mängel aufdecken und die Stimmung unter den Läufern nachempfinden. Wir halten ein kurzes Schwätzchen. Nachdem wir von Helfern gesichert eine Straße überquert haben, landen wir auf einem bequemen Feldweg. Der Weg wird matschig und führt bergab. Wieso laufen alle vor mir so langsam? Ich schere aus der Schlange aus und schlittere seitlich vorbei. Einer ruft mir nach: “Klar, wenn man Trailrunning auf der Jacke stehen hat, ist der steile Abstieg kein Problem.“ Das bekomme ich heute noch öfters zu hören. Mir macht Bergablaufen einfach Spaß!

Wir erreichen nun wieder einen asphaltierten Weg, wo Helfer uns nach links leiten. Der Wald wird offen, grünes Weideland liegt vor uns. Diejenigen, die ich gerade überholt habe, revanchieren sich jetzt.

In der Ferne und  im Dunst erkennt man den Lüttringhauser Wasserturm. Er wurde im Jahre 1914 zur Wasserversorgung der damals noch selbständigen Stadt Lüttringhausen gebaut. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude besteht aus verputztem Mauerwerk. In der oberen Etage befand sich einst der Wasserbehälter. Er hat eine achteckige Form, besitzt ebenso wie der Schaft kleine Fenster und ist, wie auch das Dach des Turms, verschiefert.

Helfer weisen nun den Weg nach rechts. Im Wald überqueren wir auf einer hohen Brücke die A1. Ein großes Schild zeigt km 10. Zurück im Wald lasse ich es bergab wieder laufen. Unter der Eisenbahn hindurch kommen wir nach Lüttringhausen. Die Einwohner bereiten uns einen netten Empfang. Nach der Getränkestation geht es ein Stückchen durch den Ort, Feuerwehrleute stehen Spalier. An jeder Straßenüberquerung halten Helfer die Autos an. Im Park bergab muss man ein bisschen aufpassen. Der Weg ist voll mit nassem Laub; jetzt nur nicht scharf bremsen.

 

 
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Nun fängt es an zu regnen. Hintereinander laufend, bringt uns ein Trampelpfad zu km 13, wo wir eine Straße überqueren. Es hat sich bereits ein langer Stau gebildet, weil die Autos angehalten werden, wenn ein Läufer kommt. Hoffentlich sind die Fahrer nicht allzu ungehalten. Der Regen lässt wieder nach.

Am einem Bächlein entlang laufen wir durch lichten Laubwald. Die meisten Blätter sind schon gefallen und bilden einen weichen Teppich auf unserem Weg. Eine weitere Straße wird überquert. Die Diskothek „Deja Vu“ ist zwar geschlossen, aber davor macht eine Percussiongruppe Stimmung und zwingt die Läuferbeine in einen gemeinsamen Takt. Es geht in Lenhartzhammer an ein paar putzigen Häusern vorbei.

Bei km 15 kommt die nächste Getränkestation bevor es steil den Berg hinauf geht. Zurück hat man einen phantastischen Blick auf Remscheid mit dem Stadtkegel, Rathausturm und Waterbölles, dem Remscheider Wasserturm. Oben pfeift ein kalter Wind. Da unser Weg nun wellig im Zick-zack verläuft, kommen wir öfters in den Genuss von „Schiebewind“. Ebenso oft kommt er aber auch von vorne. Obwohl die Gegend hier dicht besiedelt ist, schaffen wir es, bebautes Gebiet zu vermeiden.

Auf einmal führt ein schmaler Trail steil bergauf. In einer Schlange steigen wir die Serpentinen nach oben. Ein kurzes Stück geht es dann auf einem asphaltierten Weg und anschließend einen schmalen Radweg wieder steil nach unten. Ein kleiner Weiler mit gepflegten modernen Häusern empfängt uns. Der reizvolle Wanderweg führt an dem Bächlein Saalbach entlang, welcher immer wieder angestaute Teiche durchläuft; Relikte aus der Zeit der Industrialisierung.

Im Bergischen Städtedreieck Wuppertal, Solingen und Remscheid siedelte, den Wasserreichtum nutzend, seit dem 14. Jahrhundert eisenverarbeitendes Handwerk, sogenannte Hammerwerke. Hier wurde, vereinfacht ausgedrückt, durch Erhitzen von Holzkohle aus Eisenerz Roheisen gewonnen, das dann je nach Bedarf weiterverarbeitet werden konnte. Einige dieser Hammerwerke sind noch erhalten.

Bei der Gaststätte Zillertal mündet der Saalbach in die Gelpe. Die Überquerung des Parkplatzes des stark frequentierten Ausflugslokals stört nur kurz unseren Laufrhythmus. Wir kommen zügig voran. Vor allem die Halbmarathonläufer machen nochmal Dampf. Bald können wir die Durchsagen des Sprechers vom Halbmarathonziel in Remscheid-Hasten hören. Noch kurz bergab, richtig einordnen, und wir befinden uns parallel der Zielgeraden des Halbmarathons. Die Zuschauer jubeln. Ob für die einlaufenden Halbmarathonis oder für uns? 2h31 zeigt die große Digitaluhr. Das läuft ja ganz gut.

 

 
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Die Strecke führt uns hinter der Zeitmessung weiter auf schmalem Weg an einem Bach entlang. Hier befindet sich der Steffenshammer, der letzte noch funktionsfähige Schmiedekotten im Gelpetal. Er wurde im Jahre 1746 gebaut, war bis 1928 in Betrieb und wurde danach noch bis zum Jahr 1958 für gelegentliche Arbeiten genutzt. Anfang 2009 erwarb der Steffenshammer e.V. als Förderverein für historische Schmiedetechnik den Hammer, um ihn für die Öffentlichkeit zu erhalten.

Es geht jetzt wellig dahin, auf der Strecke wird es ruhiger. Ein paar Läufer sind vor mir, ein paar kommen hinter mir. Ich versuche die Beine zu entspannen. Wo bleibt die VP? Ich hab Hunger. Ein paar Häuser kommen in Sicht, da ist der ersehnte Nachschubposten. Hier herrscht allerdings ein richtiger Massenauflauf. Wo kommen denn plötzlich die vielen Läufer her? Es gibt Cola und Schmalzbrot. Ein Helfer witzelt: „Hier ist nicht das Ziel, ihr müsst noch weiterlaufen!“

Frisch gestärkt laufe ich weiter. Der kleine Ort Breitenbruch besticht durch die alten Industrieanlagen der „Werkzeug- und Messerhersteller Fritz Ibach“. Das Unternehmen geht auf die Familie Ibach zurück, die bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Besitz der historischen Hammerwerke im Ort war. So schnell wir im Ort waren, so schnell sind wir auch wieder draußen. Im Wald geht es erneut wellig und kurvig weiter. „Gefährliche Kreuzung“, warnt ein Schild. Das winzige Sträßchen, das wir nun überqueren, wird von einem Helfer bewacht. Gefährlich sieht es hier jedenfalls nicht aus.

Weiter geht es hoch und runter. Oh, da liegt ein Baum über dem Weg. Das Drüberklettern ist eine willkommene Abwechslung. Plötzlich steht ein Gruppe Schlachtenbummler mitten im Wald, die jeden anfeuern, der vorbeikommt. Ich lasse mich gerne motivieren. Bis zur nächsten VP (km 25) geht es bergab. Wir landen auf dem Betriebsgelände eines ortsansässigen Werkzeugherstellers. Die Helfer bieten erneut Cola an, einer schält sogar Bananen im Akkord. Gerade als ich frage, ob es ihnen gut geht, da fängt es an zu regnen. Die Helfer sind mäßig erfreut darüber.

Unser Weg verschwindet aber sofort wieder im Wald und wir überqueren einen kleinen Bachlauf. An diesem geht es eine Zeit entlang bis wir erneut eine Straße überqueren müssen. Hier versehen die guten Geister der Feuerwehr ihren Dienst. Sie sind gegen den Regen gut geschützt.

 

 
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Nach kurzem Trail wird es richtig romantisch. Mitten im Wald muss ein kleiner Bach überquert werden. Vorsicht, das kann nasse Füße geben. Dann geht es nochmals hoch. Über mir kann ich die anderen Läufer erkennen. Natürlich geht es auch wieder runter und weiter am Bächlein entlang. Die nächste Straße kommt. Auf der anderen Seite geht es nun richtig zur Sache: Der steile Trail bergauf ist teilweise sogar mit Geländer und Stahlseilen gesichert. Wenigstens hat der Regen aufgehört. Der Helfer auf dem Gipfel empfängt mich mit einem flotten Spruch bezüglich meines Wanderschritts und fordert mich auf, nun wieder anzulaufen. Tatsächlich geht es jetzt wieder bergab.

Die nächste VP steht mitten im Wald, kurz vor km 30. Ich esse nochmal ein Schmalzbrot und halte Small Talk mit den Helfern. Gerne würde ich den kleinen Abstecher zum nahen Müngsterer Diedrichstempel machen. Die Aussicht von dort auf die Müngsterer Brücke soll grandios sein. Aber es kommen immer mehr Läufer von hinten und so spare ich mir diesen Umweg.

Aber auch von unserem Weg aus ist die Müngsterer Brücke, die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands, beeindruckend. Die Brücke überspannt zwischen den Städten Remscheid und Solingen in 107 m Höhe das Tal der Wupper in unmittelbarer Nähe des Haltepunktes Solingen-Schaberg. Zwischen den kahlen Bäumen ist sie gut auszumachen. Wir laufen direkt darunter hindurch. Kommt da gerade ein Zug? Es hört sich so an. Aber es ist nichts zu sehen. Die Brücke wurde umfangreich saniert und seit 2015 verkehrt hier fahrplanmäßig die S7.
Es geht erneut wellig auf und ab. Immer wieder werden kleine Taleinschnitte überquert. Manche Steigungen merkt man nur daran, dass die Beine schwerer werden. So wechsele ich ständig zwischen laufen und gehen. Andere haben das besser drauf und ziehen an mir vorbei.

Bei km 33 ist die nächste VP. Es gibt Müsliriegel und Salzbrezeln - sehr lecker. Die Strecke verläuft weiter im Wald. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich im Kreis laufe. Irgendwie sieht gerade alles gleich aus. Ein längeres Stück bergab auf breitem Weg ist eine schöne Abwechslung, so dass ich nochmal richtig zulegen kann. Helfer des THW sichern eine weitere Straßenquerung.

Der Weg führt das bewaldete Eschbachtal entlang. Auf einem Schild wird die nächste VP angekündigt. Ich überlege, ob ich statt dem ganzen Süßzeug mal bei Wasser bleibe, da sehe ich am Ende des langen Tisches wohl vertraute Flaschen: Es gibt Bier, wie gerufen. Nun ist es nicht mehr weit. Der Weg am Bach entlang ist wunderbar zu laufen. Dass wir abermals über einen kleinen Zufluss müssen, macht mir nichts aus. Auch den folgenden Anstieg nehme ich im schnellem Gehenschritt.

Das km 40 Schild ist nochmals Motivation. Wieso geht es eigentlich immer noch bergauf? Noch 1 km um die Kurve. Dann liegt die Straße bergab vor uns. Ich lasse es wieder laufen und höre schon den Sprecher. Gleich erreiche ich das Freibad Eschbachtal in Großberghausen. Ich ordne mich nun für das Ziel ein. Die Ultras laufen links am Zielbogen vorbei. Der Moderator sagt mich an - geschafft. Gerade rechtzeitig, denn ein Schauer geht ohne Vorwarnung über das verwaiste Freibad nieder.

 

 
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Unter einem Vordach stehen die Sanis und ich geselle mich zu ihnen. Eigentlich müsste ich noch weiter, denn die Zielverpflegung befindet sich unter einem großen, offenen Gebäude am hinteren Ende. Ich warte aber lieber mal ab. Gerade bin ich einigermaßen trocken. Als der Regen weniger wird, jogge ich nach hinten. Die originelle Medaille besteht aus einem Läufer der aussieht wie ein Skelett, geröntgt eben. Das Bier schon aus, aber Cola und Iso sind noch genug da. Außerdem Bananen und Äpfel und die bekannte Röntgen(Vollkorn)schnecke. Sehr lecker!

 

 

Ich hole meine Tasche, ziehe meine trockene Jacke über und gehe zum Shuttlebus. Gerade im warmen Bus sitzend sehe ich den letzten Ultra vorbeilaufen. Er hat noch einen Halbmarathon vor sich. Der Bus bringt uns jetzt zurück zum Sportzentrum Hackenberg nach Lennep. Dort gehe ich zum Ziel der Ultras. Die ersten sind schon durch,  gerade laufen ein paar  10er ein. Ich warte noch auf Norbert, der nach gut 7 Stunden das Ziel erreicht.

 

 

Fazit:

Uns hat es wieder sehr gut gefallen. Die Organisation ist perfekt, die Strecke abwechslungsreich und auch bei Regen gut zu laufen. Kleinere Traileinlagen sorgen für den besonderen Reiz. Straßenüberquerungen sind immer durch Streckenposten abgesichert. Die Verpflegung ist gut, das Heer der Helfer super freundlich und hilfsbereit. Immer wieder sorgen Zuschauer für zusätzliche Motivation. Nächstes Mal bin ich sicher auch wieder auf der Ultrastrecke unterwegs.

 

Informationen: Röntgenlauf
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