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30.10.11 - Röntgenlauf

Zum Röntgen, bitte!


12 Kilometer bis zum Marathonziel

 

Getreu dem Motto: Pack die Wanderschuhe ein, pack die Schwiegereltern ein. . .  Wer könnte kritischer sein, als Schwiegermutter und Schwiegervater? Der Sauerländische Gebirgsverein bietet eine Viertelstunde nach unserem Start für Begleitpersonen eine 12 Kilometer lange Wanderung an. Er begleitet die Wanderer nicht nur sicher zum Ziel, sondern erläutert unterwegs noch Sehenswertes. 12 Kilometer werden sie durch den Grüngürtel von Remscheid geführt und ihr Ziel ist auch unser Ziel: Das Marathontor.

Nach etwa 4 bis 5 Kilometer durch die Altstadt geht es rauf und runter und tatsächlich ist das Bergische Land genauso bergig, wie der Name verspricht. Mit insgesamt 540 Höhenmeter bergauf und 650 Höhenmeter bergab ist der Marathon ausgeschrieben. Jetzt wird sich zeigen, ob nach den vielen Wochen, die seit unserem letzten Berg(ischen) Läufen vergangen sind, noch Mukis in den Oberschenkeln stecken. Die Trail-Schuhe freuen sich endlich wieder Matsch unter dem Profil zu haben. Wohl völlig anders zur gleichen Zeit beim Frankfurt Marathon. Da schieben sich vermutlich tausende von Läuferschuh-Modellen durch eine hingeworfene Becherflut und die Sohle klebt auf dem isotonisch getränkten Asphalt.

Nach einer kleinen Ortsrunde inklusive einer harmlosen Steigung kommen wir nach ungefähr 5 Kilometern wieder am Startbereich vorbei. Ein weißes "R". Diesem Zeichen folgen wir einen Großteil der Laufstrecke. Das noch dicht zusammen laufende Feld zieht sich einen langen Wirtschaftsweg hinunter. Ab 6 Kilometer werden wir nun alle 4 bis 5 km verpflegt.

 

Ungewöhnliche Menschen brauchen außergewöhnliche Läufe

 

 
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Mit Peter Ickert, Organisator dieses Laufes und natürlich selbst leidenschaftlicher Läufer kommen wir ins Gespräch. An jeder Verpflegung bedankt er sich persönlich bei den Helfern. Er erzählt uns, dass sich hier jeder Verein in der Umgebung um einen Getränkestand sorgt. Rund 450 Helfer aus 16 Remscheider Vereinen plus LCK Ronsdorf und ATV Hückeswagen wirken heute hier mit. Da müssen 40000 Trinkbecher gefüllt und 2700 Bananen bereitgestellt werden.

Zwischen Kilometer 7 bis 9 laufen wir auf asphaltierten Nebenstraßen weiter auf Waldwegen mit überwiegend fester, geschotterter Oberfläche und bei Kilometer 10 überqueren wir die A1. Ein Helfer steht am Übergang der Brücke und ruft jedem Läufer seine Bruttozeit hinterher.

 
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Irgendwie freut sich jeder darüber – wenn auch weniger über seine eigene Zeit. Immer wieder schön, die kleinen Ortschaften mit ebenso kleinen Stimmungsnestern. Nur einen Ton vertrage ich seit Hamburg nicht mehr: „Olé, Olé, Olé“ quäkt und schrillt es aus den schrecklich kleinen Dingern. Bei Kilometer 15 laufen wir über freies Feld und man hört wieder das Schnaufen der Mitläufer im Genick.

 

In 300 Meter Prosecco

 

Es wundert mich, dass hier niemand mit einem Skelettkostüm zu sehen ist, immerhin ist doch morgen Halloween. Dafür begegnen wir Nonnen - mit Beinbehaarung, Turnschuhen und Bierflasche in der Hand.

 
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Als wir fragen, warum sie Bier trinken, erhalten wir zur Antwort: „In unserem Orden gibt es keinen Wein“. Da bin ich auch schon beim Stichwort Alkohol. Aus einer vertrauensvollen Quelle erfuhr ich bereits im Vorfeld zu diesem Lauf, dass es bei einer Verpflegungsstation auch Prosecco geben soll. - Na das wär doch mal was. Das bekommst du in Frankfurt vermutlich nicht geboten oder du musst dafür extra bezahlen. Tatsächlich, wie wir kurz davor, bei Kilometer 18 die steile Passage geschafft haben, sehe ich schon das Schild „Prosecco 300 m“. Das nenn` ich mal einen Lauf für Mädels, hier gibt es kein Bier, hier gibt es Prosecco. Mitten im Wald verteilen die eifrigen Helferinnen und Helfer (alle tragen T-Shirts mit dem Aufdruck: „Prosecco Lauf“) Bubble-Wasser in homöoparthischer Dosis. Beschwingt geht es jetzt erst mal wieder ein Stück bergab. Unweit von dem hübschen Ausflugslokal „Zillertal“ trommelt eine Gruppe und sorgt so richtig für Stimmung. 

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