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Gestern noch am Rennsteig, biege ich auf dem Heimweg ab nach Kuhschiss-Hagen. So jedenfalls begrüßt uns der Ansager beim Sauerland- Höhenflug-Trailrun. Ein immer beliebteres Event, man kann sich vor Teilnehmern bald kaum noch retten…

Ein Trailrun, der Läuferinnen und Läufer aus allen Richtungen lockt, egal ob Groß oder Klein, für Lang oder Kurz. Je nach Wunsch wird man fündig. Nur der Marathon fehlt. Dürfte aber nicht mehr lange dauern. Trails und Wege dazu gibt hier im Sauerland genug.  Der Höhenflug ein 250 km langer Fernwanderweg, auf dem teilweise gelaufen wird. Daher der Name.

 

 

In der großen Sporthalle gibt man die Unterlagen aus. In meinem Startbeutel liegt was Schweres: Oh, ein Frühstücksbrett! Gestern ein Messer, heute das Brett. Eine wunderbare Fügung.

Die längste Strecke ist ein Halbmarathon, die werde ich laufen. Die kürzeren, 5 und 10 km, biegen vorher ins Ziel ab, nehmen aber dabei die schönen Trails alle mit.

9:40,  mit dem Schülerlauf  beginnt man. Der Nachwuchs spurtet los und lässt im Handumdrehen alle stehen. Der Applaus nimmt kein Ende. Dann formieren sich die Halbmarathonis, um 10 traben wir ab. Eine lange, flache Schleife führt an einem Bach lang, dann geht es hoch in den Schatten. Das tut gut, denn es ist wieder mal heiß heute.

 

 

Asphalt wird zu Schotter, der zum Waldweg, dann scharf rechts auf  einen Singletrail. Gut, dass die bunte Polonaise sich schon formiert hat, sonst gäb‘s garantiert wildes Gedränge. Der Trail ist super, angenehm wellig und wenig Fallen. Wir schlängeln uns durch grüne Tunnel, dann gibt es wieder offene Wälder mit phantastischem Blick in die Runde.

Oben dann, ungefähr im Mittelteil, laufen wir auf  breiten Schotterwegen, die weit runter ins Tal und wieder hoch führen. Da muss man sich schon richtig anstrengen, freut aber die alten Hasen. Einer unter ihnen übt für die Höhenmeter an der Zugspitze nächste Woche.

Alle paar Kilometer steht ein freundliches Team an den VPs.  Bei der Hitze brauchen wir vor allem Kühlwasser auf den heißen Kürbis. Hier wird mitgedacht! Ein brutaler Aufstieg, dann sind wir auf bekanntem Gelände und laufen zurück,  wieder über den wunderbaren Trail und runter von der Höhe.

 

 

Jetzt gibt’s nochmal Schotter. Aber dann, fast unten, geht es scharf links in den Wald auf einen anspruchsvollen Hindernisparcours. Wellig, mit Wurzeln, ganzen Bäumen, Steinen, mit einfach allem. Dann noch eine Wiese, steil wie eine Skipiste. Unten ist es aber noch nicht vorbei. Auch im Stadion liegen Bäume rum, ein paar Läufer legt es hin. Den Zuschauern wird was geboten!

Im Finish wird’s einspurig und als Lohn gibt’s was Reelles zum Trinken. Hier im Sauerland kennt man die isotonischen Bedürfnisse! Eine Soforturkunde kommt aus dem Drucker, dann ab zum Duschen und danach den Siegern klatschen. Schließlich Abschied von den vielen bekannten Läufern. Bis zum nächsten Mal.

 

Fazit

Der namensgebende Wanderweg hat enorm was zu bieten, wovon man hier in Hagen einen guten Vorgeschmack bekommt. Perfekt organisiert, man benötigt keine Spezialausrüstung, alles Wichtige ist vorhanden. Parkplätze werden je nach Distanz zugeteilt. Und wenn das Wetter dann noch so schön ist wie heute, ist das Trailerherz vollends glücklich.