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26.02.17 - Special Event

Philippinenlauf: Über den Regenbogen gelaufen

Autor: Joe Kelbel

Das Paradies ist weit weg, nach 20 Stunden Flug sind es noch mindestens 12 Stunden Busfahrt. Ziel ist Saud Beach, der nördlichste Strand der Philippinen. Blendendweißer Sand, windschiefe Kokospalmen, Klippen und azurblaues Wasser. Es ist der Arsch der Welt, das wissen auch die Ilocanos, die Bewohner  der nördlichsten Provinz der Philippinen, dessen Name „Ilocos Norte“ von Juan de Salcedo stammt, der mit 80 Soldaten 1571 den Norden erkundete.

Ilocos Norte bedeutet „seht die Buchten“ (Ilooco). Salcedo  hatte 1567 die Okkupation der Philippinen durch den Sultan von Brunei beendet und die chinesischen Piraten besiegt. Hilfreich war die Liaison des 22jährigen Salcedos mit der 18jährigen Prinzessin Kandarapa, die ihm die Gunst des lokalen Königs einbrachte. Nach 1945 gaben die Ilocanos ihre Gunst einem Deutschen, der im Auftrag der jungen Bundesrepublik die Entwicklungshilfe leitete. Das war mein Onkel. Sein philippinisches Hausmädchen Gloria sprach mit mir Ilocano, eine einfache Sprache, die mit vielen spanischen Wörtern garniert ist. Mein Onkel schrieb den ersten Reiseführer über die Philippinen. Ich setze das hiermit fort, leiste Entwicklungshilfe für diejenigen, die nächstes Jahr den Philippinenlauf erleben wollen.

Thomas Dornburg, der Veranstalter des Seensteiglaufes, hat auch die Gunst einer Philippinin. So kam er auf die Idee, hier in Ilocos Norte einen 278 Kilometer Lauf zu veranstalten. Genügsam sind die Filipinos, also muss dieser Lauf schnörkellos und preiswert sein. Deshalb nennt Thomas ihn einfach „Philippinenlauf“.  Maria Theresia ist auch genügsam, ich hatte sie beim Ultra in Bhutan kennengelernt, nun kurvt sie mit mir seit 2 Stunden um den Flughafen, weil sie alle fünf Meter ( das ist nicht übertrieben) nach dem Weg fragt. Dann steht glücklicherweise ihr Freund auf der Kreuzung und lotst uns zu einem guten Restaurant. Der erste Eindruck von den Philippinen: Die Leute sind sehr hilfsbereit, sehr höflich und haben viel Zeit. Für uns gilt: Abschalten, anpassen und kapieren, dass Filipinos ihre Hilfsbereitschaft ehrlich meinen.  

Natürlich ist es auf den Philippinen chaotisch. Es gibt mehr als sieben Busstationen in Manila, aber nur zwei Busgesellschaften bieten Aircondition und rudimentäres Bord-WC. In der Ausschreibung hat Thomas die Benutzung des CR, des „Comfort Rooms“ beschrieben: „Nach dem großen Geschäft spült man dann mit gespreizten Beinen über der Kloschüssel, in nach vorne gebeugter, halb sitzender Haltung das Wasser hinten am unteren Rücken in die dortige Ritze zum Reinigen des Allerwertesten.“

 Zwölf Stunden allein in einem Bus sind langweilig, ich warte also, bis andere Läufer eintreffen. Der Flughafen Manila gleicht einer Pferderennbahn, 24 Stunden lang gaffen Einheimische in einer Art Arena, wer denn da ankommen wird. Ich auch. Je mehr Läufer eintreffen, desto länger gaffe ich. Nach 6 Stunden sind wir eine kleine Gruppe und es geht auf die zweistündige Tour zum Busbahnhof der Firma Florida, wo wir wirklich 2 Minuten vor Abfahrt des Busses eintreffen. Während wir losfahren, liest eine Frau aus der Bibel vor, bittet um Segen für diese Höllenfahrt und kaum steigt sie an der nächsten Kreuzung aus, macht es Rumps, der Busfahrer streift ein Auto. Die Unfallaufnahme dauert 1,5 Stunden, während der Bus die wichtigste Kreuzung Manilas verstopft. Fliegende Händler und Bettler nutzen die offenen Türen, um ins Businnere zu drängen. Einer will Geld, weil sein Vater gestorben ist.

 

 
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Die kaum erschlossene Provinz Ilocos Norte wird von der Tochter des ehemaligen Diktators Ferdinand Marcos regiert, der 1989 im Exil auf Honolulu starb. Nach zwei Stunden fährt der Bus durch San Fernando, das wegen des Todesmarsches von Bataan bekannt wurde: 70.000 US- und 2.000 Philippinische Soldaten gerieten nach der Kapitulation der USA 1942 in japanische Gefangenschaft und mussten in 6 Tagen bis zur Eisenbahnverladestation in San Fernando marschieren.  „Orientalische Sonnenbehandlung“ nannten die Japaner den 100 km Lauf ohne Wasser und Nahrung. Wer das Tempo nicht einhielt, wurde erschossen.  Nur 15.000 überlebten, darunter Ferdinand Marcos.

Uns 17 Läufern steht ein 278 Kilometerlauf bevor, der Philippinenlauf ist also der erste dieser Art seit 1942,  allerdings gibt es alle 10 Kilometer Wasser und wir sind erfahrene Ultraläufer, keine ausgemergelten Soldaten. Uns wird Halbpension und ein Bett geboten und wir haben einige „Urlaubstage“ zwischen den 6 Etappen. Im Scheinwerferlicht des Busses erkenne ich die Brücke über den Baroro River, allein hier wurden 2000 Soldaten erschossen, als sie auf das Wasser zustürmten. Wir fahren am Pinatubo vorbei, der seit seinem verheerenden Ausbruch 1991 mit wunderschönen Mehrtages-Trails lockt. Sein Krater ist mit glasklarem Wasser gefüllt und lädt zum Baden ein, wenn nur nicht die Klimaanlage so kalt eingestellt wäre. Filipinos sitzen mit Wollmützen und Handschuhen in Decken gehüllt in den vorderen Reihen des Busses, der immer wieder bremst und beschleunigt, sodass an Schlaf nicht zu denken ist. Wegen des Unfalls hat uns der nachfolgende Bus überholt. In der Raststation ist das „Hallo“ groß, als wir mit den anderen Läufern aus den  Niederlanden, Österreich, Ungarn und Deutschland zusammentreffen.

Der Bus hält in Pagudpud, dann geht es mit dem tricycle, dem hiesigen TukTuk zum Saud Beach, wo wir in drei einfachen Häusern untergebracht sind. Hier ist die „kälteste“ Region der Philippinen, uns erwarten 18-42 Grad. Die Ilocanos machen wegen der Kälte Hundesuppe, die ist kräftig und wärmt so schön von innen. Das ist zwar verboten, aber man fährt hier auch Mopet ohne Nummernschild und das quasi schon im Säuglingsalter. Haupttodesursache ist hier das Aufeinandertreffen von Moped und seltenem Auto.

Bei Marlon treffen wir uns zum Frühstück. Seine Frau Lizl, die den kleinen Kiosk betreibt, stellt erstmal Bier kalt, denn bisher kannte sie nur Thomas - der trinkt kein Bier. Der Zeitunterschied von 7 Stunden und die lange Fahrt müssen verarbeitet werden. Abends fährt der Nachbar lichtlos gegen ein Auto, er wird von nun an blind sein. Die Damen kochen unter Leitung von Suzan bagnet (gebratene Schweineschwarte), gebratene Fischstücke, poqui-poqui (gequetschte Eierfrucht) und Reis. Um 20 Uhr ist Feierabend. Hier gibt es kein Nachtleben, außer den Salagubang, das sind nervige Insekten, gegen die ich erstmal ein riesiges Moskitonetz über mein Bett befestige und mit Sicherheitsnadeln am Bettlaken verankere. Nachts fällt das Ding runter, so werde ich rechtszeitig zum Start hellwach, als ich mich wild rudernd aus dem grünen Netz pelle. Mein Magen hat noch mitteleuropäische Zeit, das Toastbrot kleine Ameisen.  Also lasse ich das Frühstück ausfallen.

 

1. Etappe 49 Kilometer

 

Start 6 Uhr, 23 Uhr deutscher Zeit.  Nicht schlimm, wir stehen unter Adrenalin und Palmen, und gleich im tiefen Sand. So manch einer unterschätzt die scharfe Brandung, holt sich nasse Füße. Ich hole erstmal die anderen Läufer ein, habe  zu viel  Zeit fürs Fotografieren gebraucht. Um 6:30 ist es so hell, dass ich im Laufen fotografieren kann. Nach 30 Minuten stehen auch quasi die Endplatzierungen für den Lauf fest, der in 10 Tagen enden wird. Zu deutlich sind die läuferischen Unterschiede.

 

 
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„Morning Sir!“ die Leute sind so freundlich. Erika wird „Morning Mom“ gerufen, das findet sie nicht gut, sie ist keine Mutter. Gut finde ich den ersten Sari-Sari Shop, bei dem ich erstmal frühstücke. Das Wort „beer“ wird nicht verstanden, man spricht ein wenig englisch. Ich frage gleich nach „Red Horse“ das ist das billigere Bier mit 6,9 Umdrehungen, das kostet 0,3  Euro. Das teurere Pilsener oder das Mig Lite wird hier selten angeboten. „Sari Sari“ ist Tagalong und bedeutet „Auswahl“. Tagalong ist die Hauptsprache der Filipinos, dann folgt Englisch und Ilocano. Ilocano ist die Hauptsprache der Auslandsfilipinos, denn in Ilocos Norte hat man selten Fernsehen. Also gibt es viele Kinder, 10 im Durchschnitt, und die schickt man ins Ausland, sofern jemand bezahlt.

Ich bin nun am ersten VP, hinter einem Bergrücken, am nördlichsten Punkt der Philippinen, wenn man von den kleinen Inseln da draußen absieht. Das Scarborough-Riff wird auch von China beansprucht. Richtige Inseln sind das nicht, nur Sandbänke, auf denen zahlreiche Schiffswracks liegen. 2012 nahm China das Riff während eines kleinen Krieges gegen die Philippinen ein und baut nun künstliche Inseln.

Der nördlichste Punkt der Hauptinsel Luzon hat einen schwarzen Sandstrand aus Vulkangestein, heftige Brandung und ein relativ kaltes Meer, das vom Chinesischen Küstenstrom gekühlt wird. Mit 20 Zentimetern pro Sekunde recht langsam, aber er reichte aus, um den Chinesen die Eroberung vom Golf von Siam bis zur Java See zu ermöglichen. Jetzt weht der Wintermonsun mit etwa 20 Grad, den einige verwegene Kitesurfer nutzen. Der Wind weht aber nicht weit ins Landesinnere und so präsentieren sich unsere Betonwege schon wenige Meter hinter dem Strand mit windstillen 42 Grad. Am Aufstieg auf den Bergrücken, der Hannahs Beach abtrennt, bin ich deswegen läuferisch nicht mehr fit. Schöner Trail durch tiefes Gras, super Aussicht auf die Bucht mit den „Dos Hermanos“ , den „zwei Brüdern“, wie die Spanier die zwei kleinen Felsen nannten.  

Hannahs Beach umrahmt die Blue Lagoon. Das gleichnamige imposante Resort im Ägyptenlook hat einen Schlammpool. Aber zunächst laufen wir an kleinen Unterkünften (homestay) für Surfer vorbei. Links am Strand werden Hütten für Tagesgäste gebaut. Man baut viel, man wartet auf (philippinische) Touristen. Die Straße wird gerade betoniert, Aufbruchsstimmung. Es ist ein grotesker Kontrast zwischen der wilden Natur des Meeres und dem Kitsch, der hier entsteht. Hollywoodplastikfiguren stehen überall, ich setze mich erstmal zu Obama auf die Bank. Es herrscht gute Laune an der Blue Lagoon. Am anderen Ende der Bucht grüßt der grüne Hulk, vor der längsten Seilrutsche der Welt, die 1,7 Kilometer quer über die Lagune führt.

Wir wenden uns nach Süden. Zahlreiche Erdbeben und der starke Wind, der die Wellen hier hoch auftürmt, haben die Küste geformt.  Die Felsen haben am Bantay Abot Cave den starken Elementen nachgegeben, so entstand ein Durchgang im Felsen, der zwei wilde Strände verbindet. Baden kann man hier vergessen. 300 Meter weiter ist der Timmangtang Rock. Der Sage nach sind der Bantay Abot Cave und der glockenförmige Timmangtang Rock ein Liebenspaar. Es geht zurück  nach Saud Beach.

Was mir heute Nacht nicht gefällt,  sind die Hunde, die noch nicht Suppe sind. Sie bellen, bis sie um drei Uhr von den Hähnen abgelöst werden. Dazu wird nebenan geschnarcht. Dann fangen Christel und Sybille mit ihrem morgendlichen Geschnatter an.

 

2. Etappe 46 Kilometer

 

Ich habe zwei Flaschen Cola gefrühstückt und musste dafür Lizl wecken, die den Sari Sari Shop betreibt.  Wir befinden uns auf den Trainingsstrecken von Thomas und werden in den nächsten Tagen öfters einige Strecken wiederholt laufen.  Es geht an den kleinen Hotels von Saud Beach vorbei, die meisten tragen den unpassenden Zusatz “Resort“. Über eine Hängebrücke überqueren wir den Cabacanan River, an dessen Oberlauf das Restaurant Bergblick liegt. In den kleinen Straßen von Pagudpud begrüßen uns die Kinder frenetisch.

 

 
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Nach etwa 16 Kilometern stoßen wir auf den Pan-Philippine Hwy und überqueren den Bolo River. Auch hier rege Bautätigkeit, man braucht den Kies, um den Fluss in ein Betonkorsett zu zwängen, denn zur Regenzeit wird er 500 Meter breit. Breit werde ich nicht von dem Bier, was ich in dem kleinen Laden von Mamuad kaufe. Die Dame reicht mir zuerst grinsend eine Wasserflasche, aber da bin ich empfindlich.

Bei Lanao biegen wir ab, umlaufen den Highway, passieren kleine Häuseransammlungen, die sich Purok, also Station nennen. Gemeint ist eine Polizeistation. Das ist eine kleine, offene Hütte mit Tisch, wo niemand drinsitzt, oben drauf steht „outpost“.

Dann komme ich zu einer  Plantage mit Fahrradreifen auf Pfählen, die von Kakteentrieben berankt werden. Es ist eine Drachenfruchtplantage. Vor 10 Jahren wurden in Ilocos Norte die ersten Kakteen angepflanzt. Im August 2016 wurden die ersten 600 Kilos exportiert, nach Kanada, wo man sich über die handballgroßen Dinger wunderte. Auch auf den Philippinen kosten die Früchte 4 Euro das Stück. Auffallend sind die gepflegten Hühnerfarmen. Jedes Huhn hat sein eigenes Häuschen, die Hähne sind prachtvoll, das Gefieder glänzt.

Auf dem Deich steht ein riesiger Wasserbüffel. Weil Ambrosius mit seiner Österreichfahne vorhin vorbeigelaufen ist, ist der 800 kg-Bulle ziemlich gereizt. Ich komme glücklich an dem Vieh vorbei. Nur Erika, die hinter mir läuft, kriegt die Panik als der Bulle zu scharren anfängt und zieht die Reißleine ihres mobilen Hochfrequenz-Abwehrsystems. Dem Carabao, wie das Rind hier genannt wird, wird der Rummel nun zu viel.  Er setzt zum Angriff an. Das Geschrei ist gewaltig, das gesamte Dorf rennt zu Erika. Ein kleiner Junge kniet sich vorsichtig neben den Bullen, greift die Schnur, an dem der Nasenring befestigt ist, und zieht das Tier sanft nach unten. Ruhe ist, Erika läuft weiter.

Die Windmühlen von Bangui haben nichts mit Holland-Nostalgie zu tun. Es sind die Dinger, die auch unsere Landschaften verschandeln, hier aber mit Aussichtsplattform als Touristenhighlight gewürdigt werden. Man verkauft handgeschnitzte Windräder als Andenken. Die Provinz Ilocos Norte liegt weit ab von der zentralen Stromversorgung aus Manila. Nun produzieren die Windräder, die den starken Monsunwind nutzen, 40 % der Energie. Gebaut wurden die Dinger von einer dänischen Firma, die ihre Gründung 1898  einem Hufschmied verdankt.  

 

 
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Das wilde Meer auf der einen Seite, die hoch aufragende Technik auf der anderen -  es ist ein einzigartiges Trailrevier. Normalerweise liegt hier Sand, doch der letzte Sturm hat ihn weggeweht und Kiesel freigelegt. Jetzt sammeln die Ilocanos Jade und Jaspis, bis der Sand die Kiesel wieder bedeckt. Bei Windrad Nr. 9 biege ich links ab.

Es geht weiter entlang des Philippines Hwy. An der Küste von Burgos wird Seetang geerntet, man isst ihn roh oder als Omelett. Ich habe Hunger und kaufe mir ein halbes gegrilltes Hähnchen. Fleisch wird hier grundsätzlich in Zucker eingelegt, nicht so mein Geschmack. Mir wird klar, warum es keine philippinischen Restaurants im Rest der Welt  gibt.

Schnurgerade geht es dem Highway entlang, dann erscheint das Hinweisschild zum Leuchtturm von Cap Bojeador. Er wurde 1892 errichtet, um die Schiffe um das Cap Bajeador in das Südchinesische Meer zu geleiten. Er wird immer noch genutzt und steht unter nationalem Schutz. Der Weg hinauf ist recht steil, es sind viele philippinische Touris hier. Gerade werden Fotos für eine Modezeitschrift gemacht.

Rücktransfer nach Saud mit einem Viehtransporter.

Unser Vermieter Jorge entlaust gerade liebevoll seine Hähne. Jetzt wird mir klar, es sind Kampfhähne. Er hält den Hahn mit beiden Händen, lässt ihn über eine glatte Platte laufen. „Was ist so ein Hahn wert?“ 5.000 Pesos, 100 Euro. Hahnenkämpfe sind nach dem Tourismus wichtigster Wirtschaftszweig. Als die Viecher wieder die halbe Nacht krähen, habe ich den Wunsch, einem Hahnenkampf beizuwohnen. Wir haben jetzt 2 Tage lauffrei.

 

 
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Morgens geht es 2 Stunden per Auto zur Provinzhauptstadt Laoag (Platz der Helligkeit). Am Straßenrand wird Salz und Knoblauch verkauft, Gewürze, die ich hier eigentlich stark vermisse. In Laoag regiert die Tochter des Diktators Marcos. Ihr Vater, Ferdinand Marcos wurde hier 1917 geboren. Es gibt noch zwei Kirchenruinen aus spanischer Zeit, aber die Ilocanos sind nicht katholisch, sondern protestantisch, gehören meistens der Iglesia ni Christo an. Also wird Marcos dort nicht getauft worden sein. Der Diktator wurde erst letzten November begraben, 25 Jahre nach seinem Tod. Der Kult um ihn erklärt mir nun auch die Begeisterung zum jetzigen Präsidenten Rodrigo Duterte. Damit bin ich beim Thema, Hahnenkampf: 1 Euro kostet der Eintritt, ob ich fotografieren darf? „Yes Sir, come in!“

Die Stimmung hier ist wie in den 80ern an der Frankfurter Börse, nur war ich damals im Cockpit, nun zwei Hahnenbesitzer. Die halten ihre Tiere mit beiden Händen und lassen sie sich ein wenig angiften, damit sie aggressiv werden. „Was sind die Tiere wert?“ „50.000 Pesos, Sir!“ Uff, 1000 Euro, manche bis zu 2500 Euro. Dann wird gewettet: „Otros, otros“, ist spanisch und bedeutet, dass er mehr Wetten annimmt. Frauen sind nicht anwesend. Die Hähne haben 10 cm lange Sicheln an den Füssen, drei vier Hüpfer und beide liegen angeschlagen auf dem Boden. Der erste Kampf dauerte 10 Sekunden, dann ist ein Hahn tot. Geldscheine fliegen durch die Luft.

In der Folgenacht kann mich das Geschrei der Hähne nicht mehr wecken. Zwei Jahre ist so ein Prachtvieh alt, bevor er in die Arena kommt. Liebevolle Pflege und schneller Tod sind garantiert.

 

3. Etappe 50  Kilometer

 

Das  Patapat Viadukt ist eine Sehenswürdigkeit für Filipinos. Für uns eine ganz normale, hässliche, erdbebensichere Straßenkonstruktionen. Mich interessieren das wilde Wasser und ein einfacher Straßenlauf. Start 6 Uhr am Frühstücktisch. Wir haben unsere Frühstückswünsche geäußert: Eier, Reis, Toast. Wir haben uns Knoblauch-Chili, Marmelade, Butter, Milch aus Laoag besorgt. Suzan kocht richtigen Kaffee, nicht mehr die Zuckerplörre. Thomas transportiert gekühlte Getränke zu den VP´s. Ich liebe Erstaustragungen, und ja, dieser Lauf findet nächstes Jahr wieder statt.

 

 
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Nach den zwei Urlaubstagen läuft es gut bei mir, ich bin schnell nach 24 Kilometern beim Eingang zum  Kabario Patapat Natural Park, der  erstreckt sich entlang der Küste mit dem sehr steilen, zerklüfteten Küstengebirge. Es wechseln sich weiße Strände, Sanddünen und Felsformationen ab. Beim Park, an einem sehr, sehr kühlen Wasserfall, ist der Wendepunkt der Strecke. Zurück auf dem Viadukt jedoch wird es durch die hohe Sonneneinstrahlung extrem heiß. Heiß sind auch die vielen kleinen weiblichen Fans, die gerne mit mir Selfies machen.

Über Caunayan geht es am Meer entlang zurück nach Saud. 3 Stunden Mittagsschlaf, es war heute heiß, wie auf dem Grill. Die Kampfhähne schreien derweil, sie werden bald gegrillt sein.

 

4. Etappe 46 Kilometer, die Bergetappe

 

Start ist heute an der verlassenen Bagong Lipunan Lodge. „Bagong Lipunan“ bezeichnet die Banknoten, bedeutet etwa: „Ausgleich zwischen Arm und Reich“. Der Ausgleich findet zwischen Meer und Land statt, das Grundstück der Lodge gibt ab, das Meer gewinnt. Die Ruine liegt hoch, wir laufen30 Minuten abwärts. Links liegt nun Panzzian Beach, wir aber laufen nach rechts auf die Adams Road. Es ist eine Stichstraße in ein einsames, isoliertes Tal in den Großen Kordilleren. Zwölf zauberhafte Wasserfälle rahmen diesen Garten Eden ein, weshalb der Name Adams an die Zeit erinnert, als Gott noch nicht den zweiten Menschen erschaffen hatte. Dazu passt dann auch, dass es hier 63 Winzer gibt, die den Bugnay Wein aus den Bäumen der Erkenntnis herstellen. Das sind die Dipterocarp-Bäume, auf Deutsch: Flügelfruchtgewächse, die es schon im Tertiär gab. Ein besonderes Phänomen bei diesen Bäumen sind die sogenannten Mastjahre, bei der alle Bäume dieser Gattung gleichzeitig Unmengen Früchte produzieren. Ökologisch interessant, denn es vermehren sich Insekten, Früchtefresser und Weintrinker explosionsartig. Ausgelöst wird der Rhythmus der Mastjahre durch den El Niño, der veränderlichen Strömung an der Ostseite des Pazifiks.

 

 
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Thomas hatte diese Straße im März 2016 erkundet, damals war dies ein breiter Pfad, jetzt wird betoniert. Mehrfach hat er erzählt, wie er sich verlaufen hatte. Das ist in den Kordilleren gefährlich,  diese Gegend ist nicht gerade belebt. Er erzählte, wie er an Wassermangel fast krepiert wäre. Ich nehme das zur Kenntnis.

Der Weg hinauf ist steil. Dann öffnet sich das Hochtal bei km 16. Rege Betontätigkeit, das Tal soll endlich erschlossen werden. Bei Kilometer 20 beginnt der Abschnitt mit den Hängebrücken. Die ersten haben noch ein „hohes Geländer“, doch in der Drahtkonstruktion sitzen Millionen von Spinnen. Also greife ich immer blitzschnell und beherzt zu. Es gibt hier verschieden Sorten der Red-Back-Spider. Normalerweise leben die in Bodennähe, aber meine Erfahrungen aus Australien sind anders und ich möchte jetzt nicht wieder fünf Stunden schlafen. Es fehlen einige Sprossen in den Brücken und ich frage mich immer wieder, ob sie auch europäisches Gewicht aushalten.

Beim zweiten VP gibt’s kaltes Bier. Ein wunderbares Tal entlang des hier noch kleinen Bolo Rivers öffnet sich. Es beginnt ein  abenteuerlicher Fußweg mit noch mehr Hängebrücken und immer weiter den Berg hinauf. Die Steilwände sind nahtlos mit Farnen bewachsen, ab und zu öffnet sich ein verdammt grüner Ausblick in den strotzenden Dschungel mit seinen riesigen Dipterocarp Bäumen. Unglaublich viele verschiedene Schmetterlinge begleiten meinen Lauf. Oh hätte ich nur mehr Zeit! Dann kommen mir die schnellen Läufer entgegen. Es ist wie ein Vorzeichen. Ich beginne zu schauen, wo ich eventuell Frischwasser herbekomme, da öffnet sich der Wald und ich komme an eine Lichtung mit einigen wunderschönen Reisfeldern, die aus Plastikrohren gespeist werden. Na, das sieht doch gut aus.

Bei etwa km 25 ist ein kleiner Sonnenschutz. Hierher hat Thomas Wasser gebracht, der schnelle Falk hat geholfen. Es ist der Wendepunkt der Strecke. Ich fülle meine Flaschen auf, auch die dritte, sicherheitshalber. Man weiß ja nie. Aber es sind nur noch 6,3 Kilometer zurück zur Bierlabe.

Ich laufe freudig zurück, es gibt ja nur den einen Weg. Dann passiert es: Statt abwärts über den Zaun zu klettern, wie auf dem Hinweg, laufe ich hinauf und weiß sofort, dass es falsch ist. Es ist der Höllenweg, den Thomas im März nahm, auf dem er beinahe krepiert wäre. Solche Fehlentscheidungen erinnern mich an den Film „Der Rausch der Tiefe“, an dessen Ende Jacques, der Apnoetaucher, das Leitungsseil verlässt, und im Rausch, begleitet von einem imaginären Delfin in den Tiefen des Ozeans verschwindet.

Wie gesagt, ich bin falsch, keine Laufschuhe haben sich im Schlamm abgedrückt, die Bäume werden höher, die Farnbäume begeistern mich, der Gesang der Zikaden ist hypnotisierend und versetzt mich in einen Rausch. Hirsche stehen vor mir, wir schauen uns eine Ewigkeit an, und wie Jacques, laufe ich verklärt hinter den Hirschen her. Fireflies hängen an meinem Körper, es ist mir egal. Irgendwann schaue ich auf die Uhr. Blöd, ich hätte längst unten sein müssen. Weiter geht’s, letzte Flasche Wasser, ich bin bestimmt bald da. Aus Wassermangel werde ich langsamer, da höre ich ein holländisches Grummeln hinter mir. Jos zieht vorbei. „Stoooooop!“ rufe ich, wir sind falsch! Diskussion. Einen Fehler einzugestehen ist schwierig. Umdrehen. 11 Kilometer zu viel und kein Wasser mehr. Ich muss Jos ziehen lassen, bin zu schwach. Nach zwei Stunden komme ich zu dem Reisfeld mit dem Plastikschlauch. Das Wasser schmeckt verdammt bitter. Ich merke, es ist falsch es zu trinken, aber ich kann mich nicht wehren, ich inhaliere es förmlich. Tod im Reisfeld?

Nach 30 Minuten nimmt das Wasser Ausgänge, die nicht dafür vorgesehen sind. Jos verschwindet im ewigen Grün. Ein kleiner Wasserfall bringt die Rettung, das Wasser schmeckt gut, ich lege mich rein und trinke im Liegen. Flaschen auffüllen, weiter geht´s. Jos sitzt verzweifelt dort, wo einst der VP war. Man hat uns 6 Liter Wasser und zwei Brötchen dagelassen. Mir geht´s nicht gut, ich lasse aus Schwäche den Kanister fallen, er läuft aus. Jos bleibt zurück, in fünf Kilometern gibt es ein Dorf.

Rettung. Bier. Ich setze die Flasche an und kotze augenblicklich. Kinder stehen um mich rum, begaffen wortlos mein Würgen.  Es ist schrecklich, ich habe wohl eine Wasservergiftung. Ich entschuldige mich beim Wirt und laufe reihernd weiter. Ich bin nun innerlich sauber. Der Rest des Laufes ist easy. Beende ihn nach 61 Kilometern.

 

 
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2 Tage Urlaub

Am frühen Morgen betoniert Thomas unsere Terrasse, wir sitzen nun an den Tischen auf der Straße und ich frage, warum das ganze Dorf uns die ganze Zeit beobachtet. „You are big, and you are white!“ Wäschewaschen, baden, trinken, essen, spazieren gehen, dann sind 2 Tage rum.

 

5. Etappe 44 Kilometer

 

Um 6 Uhr geht es wieder am Frühstückstisch los. Eine Müllabfuhr gibt es nicht, so drückt die allmorgendliche, nasse Luft auf die Rauchschwaden aus Plastikanfall und nimmt uns den Atem. Es ist kalt geworden, doch im Tagesverlauf wird es so heiß werden, dass sich in meiner Kamera Kondenswasser bildet. An der Hängebrücke laufen wir vorbei und  werden in den Nebenstraßen von  Pagudpud wieder frenetisch begrüßt.

Es läuft gut, nach 16 Kilometern bin ich wieder an der großen Brücke über den Bolo River, kann aber keine brauchbaren Fotos machen. Bei Lanao geht es in die Reisfelder, klasse Weg, aber sehr nass. Nach 20 Kilometern geht es rechts rum durch sehr gepflegte Dörfer. Alle Dörfer sind gepflegt. Man schneidet Plastikflaschen sternförmig auseinander, bemalt sie, und stellt diese“ Blumen“ an den Wegrand, als hätte man nicht genug Blüten in diesem Land. Ich halte den Akku der Kamera in der einen Hand, das Batteriefach ist offen. Ich will, das die Kamera trocknet und falle auf die Fresse. Günter sagte später, er hätte sich gewundert, dass sich plötzlich ein T-shirt vom Boden erhebt. Hatte lange gedauert, ich laufe blutend weiter.

 

 
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Heute Abend feiert Thea, die Tochter von Thomas, Geburtstag. Eismaschine, Karaoke-Truhe, riesige Torten aus Buttercreme, viele Kinder. Ich ziehe mich zum  Polaris zurück, doch da hat sich eine philippinische Großfamilie eingenistet. Die kochen und grillen auf der Veranda und alle 15 schlafen in einem Raum. Viele Kinder. Ich proste dem Sonnenuntergang zu.

1 Tag Urlaub

Die philippinischen Großfamilie ist klasse, die kochen und grillen den ganzen Tag. Es gibt Dipterocap-Wein, dem man künstliches  Erdbeeraroma und Bariquegeschmack beigesetzt hat. Der Rum ist gut. Der riesige Tintenfisch zu fest und zu verbrannt, die Krebse haben kaum Fleisch. Das Gemüse besteht aus Auberginenarten,  nicht meine Richtung. Als ich zum Vermieter Jorge zurückkehre, denke ich, er kämpft mit einer Schlange, es ist aber ein Schweinedarm.

 

 
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Man stellt gerade longganisa her. Es müssen 20 kg, gut nach Knoblauch riechendem Schweinefleisch in der Schüssel sein. Der schmierige Helfer popelt in der Nase, dann beginnt er die Masse in die Wurstmaschine zu stopfen. Wir sollten unbedingt probieren.  Gerhard steckt sich demonstrativ ne Kippe an, ich wische mir den Scheiß von der Stirn, während die Damen gekonnt den Darm über die Düse ziehen. Wir müssen herzhaft lachen.

 

6. Etappe 44 Kilometer

 

Heute Morgen liegen die Würstchen, die longganisa auf dem Frühstücksbuffet.  Die sehen gut aus, aber der Popel … 2 Flaschen Cola, ein Löffel Reis, dann geht’s los. Der Kurs fängt ganz normal über die kleine Strecke am Strand entlang an. Es nieselt, sonst scheint es aber ein ganz normaler Tag zu werden. Nach dem Friedhof wird es stark schlammig. Die Vermeidung nasser Schuhe ist sinnlos, kostet zu viel Zeit. Auf einer Hängebrücke machen Jungs Faxen, wollen mich runterwackeln, hinter mir fährt jemand mit dem Moped rüber, alles ganz normal. Die Dörfer sind hübsch, die Temperatur um die 25 Grad. Alles ok. In Baduwang, am ersten VP gibt’s Bier, man nimmt sich einfach, die Crew schreibt den Konsum in eine Liste. Dann beginnt in einem wunder-, wunderschönen Tal ein Feldweg. Ich fange an zu trödeln, mache Fotos und freue mich über das satte Grün, den starken Wind, der die Palmen rüttelt. Ja ich gehe sogar soweit, einen Büffelschiss zu fotografieren, weil ich mir denke, der Kerl war stolz auf sein Riesenkaka. Nur der Pfad wird dünner und schlammiger.

 

 
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Ich hatte ja Trailschuhe mitgenommen, aber die wollte ich mir nicht am letzten Tag schmutzig machen. Den zweiten VP lasse ich aus, es ist ja nicht weit seit bis zum Wendepunkt, außerdem wird es langsam recht kühl. Die klimatischen Verhältnisse hier im Küstengebirge sind einzigartig: die warme Landschaft zieht kalte Küstenluft hinauf. Beim Aufstieg der Luftmassen kann sich die Feuchtigkeit nicht mehr in der dünner werdenden Luft halten und kondensiert in winzigen Tröpfchen. Die Temperaturunterschiede zwischen oben und unten sind so stark, dass ein heftiger Wind entsteht, der mir die Mütze runterfegt.   Irgendwann bin ich voll zerkratzt und eingesaut oberhalb der Wolken, blicke hinab und sehe unter mir einen Regenbogen.  Es ist nicht irgendein Regenbogen, es ist einer, den ich mir erarbeitet habe. Es ist der Lohn für 278 Kilometer mit 4200 Höhenmetern.

Die Bergwiesen hier oben haben die Büffel geschaffen, doch auch Thomas hinterlässt eine Kerbe: Damit dies ein Ultra wird, muss sein Schwippcousin einen Pfad  hinauf in den Wald schlagen. Oben am Gipfel  steht dann der Schwippcousin barfuß, muskulös, erschreckend und mit Machete in der Hand am Wendepunkt, der Lianenwald ist bezwungen. Als ich umdrehe ruft der Schwippcousin noch „Be carefull“, da rutsche ich schon schmerzhaft durch den Urwald hinab. Ich kann jetzt die Familienplanung einstellen. Braveheart Battle lässt grüßen, ich bin ganz schön eingesaut. Die letzte Etappe ist zweifellos der Höhepunkt, es geht nur noch auf allen Vieren hinab, meine vielen Vorläufer haben den Pfad gebohnert. Man muss aufpassen, wo man sich festhält, nicht alles, was grün ist, ist auch eine Pflanze. Manche Stämme haben Dornen, manche halten meinem Gewicht nicht Stand. Ich habe nur noch 20 Kilometer bis zum Finish, ich gehe volles Risiko.

 

 
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Beim Friedhof drehe ich auf, nicht mehr weit, ich gebe Gas… und scheiß die Wand an….rutsche brutal aus, lande in der büffelschissgeschwängerten Brühe. Mein letztes Wasser schütte ich über die Kniewunde, in der kleine Steinchen stecken. 4 Tage leichtes Fieber, Schweißausbrüche. Wenn ein Arzt diese Zeilen liest, dann ahnt er vielleicht, woran ich gestorben bin. Aber ich habe es geschafft.

Viele fragen mich, was mir dieser Lauf gebracht hat. Es ist die Erfüllung eines Kindheitstraumes, ja. Aber die Filipinos sind einmalig, ganz liebe, hilfsbereite Menschen, das bleibt tief in meinem Kopf, deswegen komme ich zurück. Die Reisewarnung, die das AA bei meiner Rückkehr ausgibt, ist unpassend. Es gibt auch eine Reisewarnung für Marokko. Von dort berichte ich nächste Woche.

Dieser Lauf findet definitiv nächstes Jahr wieder statt, aber dringende Empfehlung: Gönnt euch den Flug Manila-Laoag und zurück, ich bin 17 Stunden mit dem Bus nach Manila gefahren, dann noch 20 Stunden Flug. Who cares? Ich bin über den Regenbogen gelaufen.

 

 


 
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