El Far, der Leuchtturm, und die Vila Vella, die Festung, sage bloß nicht Altstadt! Was für ein grandioser Zieleinlauf nach über 4 Stunden. Von unten laute Musik und die dröhnende Stimme des Moderators. Doch wir geben noch eine Ehrenrunde durch die wunderbare Vila Vella. Was für ein Traum! Touris versperren die Laufstrecke. Ich gönn es ihnen, es ist nur schön hier.
Ganz toller Zieleinlauf und eiskaltes Bier, sogleich bin ich bei der Orga bekannt. Dani stürtzt auf mich zu: "I am marriaged." Ich sag: " Oh shit, poor girl!". Dabei hatte sie noch nicht ausgeredet. Sie wollte mir erklären, dass sie die Frau vom Xavi, dem Chef ist.
Übernachtung im Gran Reymar. Tossa ist ne schöne Stadt. Und der Hotelkoloss schwebt über der Brandung.
20-22:30 Uhr Dinner Buffet, sehr gut. Ich schlage mich mit Crevettes voll. Medizinische Betreuung von 18-22:30 Uhr – die brauche ich nicht.
21.00 Briefing für den Folgetag, wer kein spanisch kann: Du musst laufen!
Die Königsetappe, mein Geburtstag.
6.15 Wecken. Frühstück, Marsch mit Gepäck zum Bus. Hohe Brandung. Drei Busse, viel Familienbegleitung ist dabei.
7:30 Fahrt mit dem Bus von Tossa nach Saint Filiu. Unbebaute Küste. Eine der schönsten Straßen Spaniens, aber kein Platz für einen Küstenpfad. 365 Kurven, hier zu laufen wäre Wahnsinn, deswegen die Busfahrt.
An der Ernita Sant Elm hat im Jahr 1908 der Schriftsteller Ferran Agulló die Costa Brava erfunden. Das war ziemlich genau im Jahre 50 vor des Massentourismus‘ Geburt, so steht es im Reiseführer. Agulló konnte von der Kapelle die halbe Küste entlang blicken. Marsch ohne Gepäck zum Start. Auffüllen der persönlichen Wasserflaschen .
8.45 Kontrolle der Ausrüstung, betteln hilft nichts, leih dir Kohle!
Start 9 Uhr, max. Zeit 10 Stunden, 2100 Hm, alle 15 Kilometer VP.
Super Rhythmusband, das kesselt. Trotzdem angespannte Stimmung. Der Lauf gestern hat mich geschockt, bin verdammt unsicher. Die sind alle so verdammt hochgerüstet hier . Es ist der Tag, an dem ich an meiner Laufkunst zweifeln werde.
Xavi sitzt auf dem Geländer und lacht, er und seine Familie haben alles im Griff. Er kann sich jetzt daran ergötzen, wie wir die steilen Treppen hochschwitzen.
S´Agaro- Arkaden von Rafael Masó.
Sant Pol, Ort des wohlhabenden Bürgertums, prächtige Villen. Josep Ensesa Gubert baute die Ferienanlage, jetzt nach 100 Jahren gehört das Hostal de la Gaviba noch immer zu den Besten. Alle waren schon hier: Chaplin, Sinatra, Gardner, Bacall, Porter, Connery und jetzt ich!
.. . und ich kämpfe gegen die Cut-Off -Zeiten. Wenn ich heute rausfliege, darf ich morgen nicht weiter.
Der Hafen von Aro. Wie weit reicht so ein Ding ins Landesinnere? Und immer wieder die kilometerlangen Strände , ewigsteile Treppen und verbotene Wege. Ob abgebrochene Pfade, Firstclass-Hotels, Gärten und Clubs, wir dürfen überall durch, auch durchs Wasser.
Platja sa Conca, das Grün der Pinien, das Blau des Meeres und Röcheln der Lunge.
Platja de Sas Torretes, Cala de Roques, Cap de las Penyes Blanques
Hilflos kleben Touris in den Felsen, blockieren ein Weiterkommen. Surfer bei Platja de la Fosca. Niedrige Tunnel, schmale Felsentreppen, verschlungene Pfade, verlassene Strände.
Cut-Off- Zeit 14:30 in Callela de Palafrugell eingehalten, aber nur 30 Minuten Luft. Torre Velentina. Bucht von S´Alguer.