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15.04.22 - Special Event

Guadarun: Die Ruminsel- Rundtour

Marathon des îles Guadeloupe  7.-15.04.2022

 

Der Rum stammt eigentlich aus der Karibik, von den Zuckerrohrinseln, den kleinen und großen Antillen, um es genau zu sagen. Presst man die zerkleinerten Stengel aus, filtert das Zeug und lässt es ordentlich gären, kann man zum Brennen übergehen. Die klare Flüssigkeit hat es in sich, auch vom Geruch her. Ab in die Fässer und ein paar Jahre rumliegen lassen – und der Vieux Rhum ist fertig. Angenehm in Geruch und Farbe und sehr anregend in der Wirkung. So haben wir es bei einer Destillerieführung gelernt.  Auf Guadeloupe, den endlich, endlich kann der Guadarun wieder stattfinden.

Nach seuchenbedingter Zwangspause geht es wieder los. Eine Woche Laufen. Jeden Tag eine neue Insel. Kurze Strecken, maximal 22 km, aber immer ordentlich Höhenmeter, und zwar steile. Bei 30° nimmt einen das auch ganz schön mit. Von Dschungel bis Steinwüste ist alles dabei. Abwechslung pur. So liebe ich das.

 

Anreise

Ab Paris (Orly oder Charles-de-Gaulle) sitzt man 9 Stunden im Flieger. Direkt nach Pointe-a-Pitre, der Hauptstadt. Dort sammelt uns ein Bus auf und befördert uns ins Camp. Im Dunkeln dann Zelte aufstellen (es wird schnell dunkel hier) und zu Abend essen. Das ist der richtig anstrengende Teil.

 

Tag 1

Akklimatisieren und Sightseeing sind der Plan. Ein erfrischender nächtlicher Regen hat alle Flüsse mächtig anschwellen lassen, gut dass wir heute nicht da durch müssen. Busfahrt zur Destille, mittags wird in einer Manioquerie gegessen. Da alle den Rum getestet haben, ist die Stimmung prächtig. Alles über Maniok erfahren wir von Germaine, die uns aus dem Mehl leckere Köstlichkeiten zaubert. Delikates, Süßes, ein Espresso hinterher… So kann man es gut aushalten. Der Nachmittag steht im Zeichen der Tiefenentspannung im Camp, besser im Fluss, dessen Pegel wieder normal steht und auch das Wasser ist kristallklar. Zum Abendessen taucht eine örtliche Trommlerband auf, die in der Tradition der ehemaligen Sklaven mitreißende Musik macht. Ein Briefing verrät uns die Pläne für morgen, das wird jetzt täglich so gemacht.

 

Tag 2 Jardin d`eau, 16 km, 630 hm

Früh raus, daran muss man sich gewöhnen. Irgendwann so zwischen halb 5 und 6. Frühstück. In Ruhe, das dauert. Denn die Kaffeekocher sind schnell am Limit. Leicht speisen, leckere Guavenmarmelade aufs Baguette, das reicht. Um 8 traben wir ab. Das deutsche Team besteht aus 5 Personen, 2xStefan, Teresa, Karl-Walter und mir. Ready to go. Aufgerödelt, mit Wasser im Sack und Stöcken in der Hand. Und gutem Profil unter den Sohlen – der Schlamm im Dschungel ist glatt, verflixt glatt. Ach ja – Versorgung gibt es keine unterwegs. So eine kurze Strecke braucht das nicht. Außerdem planschen wir 4x durch kleine und große Bäche.

Aber erstmal steil hoch in die Bananen. Die Sonne glüht,  30°. Schweigend stapfen die meisten davon  und sind am ersten Berg nass geschwitzt. Nur noch runter, in den Fluss. Durch, abkühlen, gleich sausteil wieder hoch. Urwaldtrail. Handschuhe sind jetzt von Vorteil: keine Kontakte mit Viechern, Stacheln, ätzenden Pflanzen. Wenn man wegrutscht, greift man ja nach allem…

Ab und zu stehen Posten im Busch, wenn der Pfad abknickt. Aber alles ist wirklich gut markiert, mit Sprühfarbe und Flatterband. Über zahllose Grate hoch und runter, oft im oder neben einem Bach lang, mit Wasserfällen, es ist unbeschreiblich schön. Die Anstrengung fällt so gar nicht auf, solange man aufrecht bleibt. Stolpert man, ist alles plötzlich ganz, ganz anders…

Aber alle kommen gut durch, die Schleife durch den Busch und dieselbe Straße wieder zurück. Das Arrivee-Banner hängt zwar verkehrt rum, macht nix. Es gibt was Eiskaltes zu Trinken. Kein Bier!

Pause, Mittagessen und relaxen. Aber nur kurz, denn dann wird alles eingepackt und zur Fähre gebracht. Am Hafen von Trois Rivieres dann ein kaltes Bier, das Gepäck auf unsere Fähre befördert. Starke Dünung macht die Überfahrt spannend, der Käptn gibt Vollgas und bricht durch die 2-Meter- Wellen mit einer Freude, dass uns die Gischt hinten am Oberdeck noch badet. Ziel: die Saintes, Terre-de-haut. Es dämmert, als wir den Hafen erreichen, ausladen und zum Stade municipal marschieren. Das schwere Gepäck kommt auf einen Laster. Im Stadion dann Zelt aufschlagen, um 7 zum Hotel wandern, dort gibt es ein total leckeres Buffet! Briefing wieder und satt und zufrieden zum Camp zurück. Dort gibt es Umkleiden, Duschen und Strom zum Aufladen der unverzichtbaren elektrischen Helfer.

 

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Impressionen

 

 
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Tag3, Terre-de-bas, 15 km,  581 hm

5:15. Mitten in der Nacht aufgerödelt zum Hafen. Ablegen um 6, zur Nachbarinsel dort Frühstück. Start um 8. Der Plan wird präzise eingehalten. Schon wegen der Fähren. Also: alles Wichtige mitnehmen, das Laufgerödel und was zum Wechseln, zum Baden, was man eben so nötig hat. Zeit ist genug da. Die Strecken dauern so 2 – 2,5 Stunden, die Rückfahrt ist deutlich später.

Auf dieser Insel traben wir auf Straße nach Petite Anse. Sagenhaft schöne Ausblicke auf diesen kleinen Archipel erleben wir da, und die freundlichen Anwohner begrüßen die Verrückten, die sich anstrengen anstatt gleich zu baden. Der Ort liegt hoch, der Hafen tief unten. Nicht so gut fürs Tempo, da wieder hoch. Und weiter, zum Zentralberg in der Inselmitte. Noch ist es Straße, eine recht alte zwar, aber brauchbar zu belaufen. Nach dem Gipfel kann man so richtig  flott werden. Unten weisen uns die jungen Söhne von Kamerad Nonque die Richtung, scharf links, und nochmal scharf links in den Trail. Wow. Der ist ordentlich verblockt, steil sind sie ja alle. Von Mme Nonque lasse ich mir noch den heißen Kürbis kühlen und ab in den Berg. Serpentinen führen hoch zum Gipfelplateau. Und auf der anderen Seite wieder runter. Sehr schöne Gegend, sehr schönes Laufen. Nur eines stört etwas: die trockenen Eukalyptusblätter bilden hier und da eine lose Schicht, auf der kein Profil greift… da einen Gang runterschalten!

Wieder vom Berg runter folgt der Trail der Küste. Aber hoch oben. Mal auch ganz runter, erst im Ort wird es besser. Das sind auch nochmal so Passagen der besonderen Art. Das Ziel ist eine Badebucht, schwimmen -abkühlen-erfrischen… Nachmittags die Fähre zurück und um 6 zum Hotel fürs leckere Abendessen. Daß die Welt gerade Ostern feiert, merken wir irgendwie gar nicht. Unsere Prioritäten sind ganz anders gelagert. Das briefing weist dringend darauf hin, daß die Zelte bis um 6 abgebaut sein müssen. Also : kurze Nacht.

 

Tag4, Terre-de haut, 13 km, 570 hm

Es ist stockfinster. Nur ein paar Strirnlampen blitzen durchs Dunkel. Rascheln, erste leise Flüche. So ein Sekunden-Wurfzelt zusammenfalten, im Dunkeln, ist speziell. Ich hab gerade alles fertig, da bemerke ich, dass mein Smartphone im Zelt liegt. Also von vorn. Schließlich muss das ja die Bilder machen. Mit allem Gerödel fürs Laufen nochmals zum Hotel, frühstücken. Am Buffet gibt es alles, einfach nur lecker. Und reichlich. Vorsicht nur: wir sollen ja noch ein Stück traben!

Ab Hotel geht es los, Ziel ist die Mairie im Ort. Pünktlicher Start, und hoch auf Trail, den ersten von 3 Bergen. Hier liegt nur alte Lava, aber die Aussicht ist grandios. Ich hab da nicht so viel von, da ich genau den Untergrund beobachte. Nicht stolpern! Bis zum Strand geht das so, dann folgt Straße. Die Zufahrt zum Fort Napoleon. Riesiger Klotz auf einem Berg. Kontrolliert alles. Heute restauriert, museal eingerichtet und mit nettem Garten begrüßt es die Besucher. Ist schön hier und ich geh rein. So was machen nur die Deutschen, die anderen machen Tempo.

Den Berg runter, in und durch den Ort mit seinem großen Jachthafen, das geht schnell. Langsamer werde ich danach, ordentlich aufwärts, am Fuße des Le Chameau entlang. Dieser Berg wird halb umrundet, dann gibt’s Trail da hoch. Dicke Felsen blockieren den Pfad, und als es anfängt zu regnen, wird der Schlamm zur tückischen Rutschfalle. Ganz oben dann sehr besonders. Ohne Profil und Klettern geht da gar nichts. Ich bin weit hinten, es trifft nur wenige; die schimpfen aber umso lauter! Ein riesiger Turm auf dem Gipfel hat früher wohl als Ausguck gedient, eine gute Straße führt uns wieder runter. Rollen lassen, wer kann. Eine Wasserstation gibt es hier doch. Sehr schön, wenn man das über den Kürbis kippt.

Unten noch ein wenig zwischen den Häusern durch, am Airport längs zum Strand. Ordentliche Brandung gibt’s und trockene Algen. Riecht gar nicht so streng und läßt sich gut belaufen. Noch ein Stück in den Ort und an der Mairie ist Ziel. Mit kalten Bier für den durstigen Deutschen! Klasse! Aber das ist noch nicht alles: der Bürgermeister begrüßt alle Läufer, ehrt die Ältesten, und alles untermalt von Roxanas Geigenspiel. Bemerkenswert: aus Rumänien, studiert in Wien, perfektes Geigenspiel, spricht deutsch und segelt alleine durch die Karibik! Dass sie auch noch bemerkenswert gut aussieht, schadet irgendwie nicht.

Wir segeln mit unserer Fähre zur nächsten Insel, die Dünung hat sich etwas beruhigt, es geht nur noch selten die Gischt über. Trotzdem werden einige Kotzbeutel prall befüllt…Auf Marie-Galante wandern wir vom Pier zum Skipper, bekommen lecker Mittag und neben dem Lokal am Strand den Zeltplatz. Alles baumeln lassen! Wasser warm, Sonne satt, Duschen hats auch, Kaffee, Bier, Punsch. So kann man sich gut erholen! Briefing sagt, ab 6 gibt’s Frühstück, Abreise erst um 4. Dazwischen laufen, das lässt sich gut an. Die Deutschen haben noch was in Petto, was die Franzosen gar nicht wissen: wir kennen eine Stelle, wo es das köstlichste Kokos-Limonensorbet der Insel gibt! Das verraten wir niemand! So beschließen wir einen herrlichen, ereignisreichen Tag.

 

Tag 5, Marie-Galante,16 km, 250 hm

Start um 8. Durch den Ort, auf Straße ins Gelände. Auf den Sentier de Vieux Fort abbiegen und erstmal auf Feldweg aufwärts. Ein nicht allzu hoher Hügel will belaufen werden, die Wege sind alle okay und gut markiert. Sonne und Schatten wechseln sich ab. Ein Trail führt uns zur Küste, an den Strand. Einen der Schönsten der Insel. Wie aus dem Reiseprospekt. Blau- weiß- grün… Ein paar Jachten liegen vor Anker, die Mannschaft ist an Land und räkelt sich am Strand im Schatten. Wir traben durch die Klippen oder durch den Sand, die ganze, lange Bucht längs. Es ist wunderbar hier. Unsere Runde schließt sich nach einer Tour durch den Wald, auf der Straße laufen wir wieder zurück zum Camp. Essen -Baden- Putzen- Packen. Bis um 4 haben wir Zeit, dann legt die Fähre wieder ab. Im kräftigen Wind mit Gischt und Geschaukel zur Hauptinsel, dann aber gleich weiter zu unserem Ziel La Desirade. Nur ein sehr kurzes Wegstück zum Strand, wo wir dann das Camp aufschlagen. Im Lokal daneben werden wir wunderbar bewirtet, abends und morgens! Alles da : Strom- Dusche-Klo…

Das Briefing sagt, Start um halb 8. Abreise um 15:45. Bequem. An diesem Strand lässt es sich aushalten!

 

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Impressionen

 

 
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Tag 6, La Desirade, 22km, 340 hm

Ein traumhafter Tag bricht an. Frühstück legere, ordentlich Espresso dazu. Aufrödeln und ab. Auf Straße traben wir so 200 hm hoch zur Chapelle Notre-Dame, fantastische Ausblicke auf alle(!) Inseln bei einer Super- Fernsicht. Wir sind nun fast oben, ein welliger Weg führt auf dem Kamm der Insel so 6 km langsam aufwärts, an den Eóliennes vorbei. Schönes Wort für die Quirle, finde ich. Diesmal bekommen wir Wasser und Cola schon oben auf dem Berg, steil geht es dann runter in die Steinwüste an der Ostspitze. Alles trocken hier, kaum was Grünes. Stürme drücken alles nieder und die alte meteorologische Station ist längst verlassen. Immerhin ist der Wind einigermaßen kühl und kommt auch von hinten. Das hilft.

Tafeln weisen uns auf die Sehenswürdigkeiten hin, Landtiere und Wale, Pflanzen auch und besonders die Leguane. Dafür ist die Insel berühmt. Straßenschilder gibt es wie bei der Krötenwanderung bei uns. Gesehen habe ich keine, aber gehört. Das raschelt mächtig, wenn so in großer Lurch im Laub verschwindet…Der Rückweg ist höllisch. Schatten ist selten und der Asphalt glüht. Dazu kommen noch ein paar ordentliche Anstiege, erst so 2 km vor dem Ziel fällt es ab. Schöne Aussichten, aber ein kühles Bier im Ziel hat entschieden größere Anziehungskraft. Ein athletischer Fußballspieler auf dem Fahrrad begleitet mich zurück und hat die Motivation dazu voll drauf. Er setzt mich in Trab, aber so richtig. Danke dafür. Im Ziel haben wir Zeit. Zum Baden und duschen. Mittagessen auch noch. Leckerster Fisch…herrlich.

Mai-Mai ist zu empfehlen, Dorade auch und das Entrecote ist auch nicht zu verachten!

Nach diesem Repas begeben wir uns wieder zum Hafen, beladen die Fähre und setzen zur Hauptinsel- Basse-Terre- über. Die Fahrt ist bequem und kurz, Abladen wie zuvor und dann bringt uns ein Bus ins Land. Nach Petit Canal, Site du Duval. Eine Art Landschulheim oder so etwas. Ich kriegs einfach nicht raus, egal wen ich frage. Zeltbau, Abendessen (Porzellanteller, Besteck) , Briefing.

 

Tag 6, Basse-Terre, 17 km, 111 hm

Und wieder früh raus. 5:30 alles zusammenpacken und –falten, zum letzten Mal. Die Zelte haben wir inzwischen liebgewonnen, es fällt schwer. Alles Gepäck wird im Laster weggebracht, wir haben nur noch Laufzeugs und Wechselsachen bei uns. Um 7 traben wir ab, aber vorher stellen wir uns alle zum großen Gruppenbild auf. Und los geht’s. Durch die Zuckerrohrfelder, Bananen auch an die Küste. Das ist nicht so spektakulär, aber was dann kommt…! Entlang der Steilküste mal oben, mal unten, mal ganz unten. Gelber Stein, grüner Wald , blaue See und weiße Brandung. Und schwieriges Geläuf, viele Steine, besonders die scharfkantigen Korallenblöcke sind es wert, ihnen ganz besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Nicht stürzen hier! Gute 8 km führt dieser alte Douanier- Pfad die Küste längs. Zum Höllentor,  Porte d`enfer. Eine schmale Bucht mit Mordsbrandung. Früher, inzwischen so voll Algen, da haben die Wellen keine Chance mehr. Der beliebte Badeplatz wird nur noch von Wanderern besucht…und uns natürlich! Am Ziel kann ich unserem Sanitätsdienst helfen, es gab einen schweren Sturz; Verbände, Kreislauf stabilisieren, abkühlen, zum Hospital fahren. Aber alles ging nochmal gut.

Der Bus holt uns ab und bringt uns zum Hotel Fort Royal. Neben Deshaies. Krimiliebhabern wohlbekannt aus der Franz.-brit. Koproduktion Death in Paradise. Und wir werden morgen durch diese Filmkulissen traben! Erstmal essen (dauert 2 Stunden), dann einchecken, dann Siegerehrung. Denn heute ist der Guadarun offiziell zu Ende. Ohne Ende gibt es Rum. Jeder bekommt einen Liter weißen Rum, die Läufer eine Medaille, Shirt, Kappe, die Sieger eine Rumkollektion, also alles top! Und dazu soll man sich fein machen! Mein Hawaiihemd fiel sofort auf…Das Abschlussbuffet ist gewaltig und superköstlich. Will man am nächsten Tag nicht laufen, dann ran! Will man aber doch, bleibe man bei Kostpröbchen…Das Briefing beschränkt sich auf die Ankündigungstafel, das reicht.

 

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Tag 7, Deshaies, 17 km, 210 hm

Um sieben öffnet das Frühstücksbuffet. Ich bin mit Teresa verabredet, wir machen einen Frühstart, wenn es noch nicht so heiß ist. Außerdem kenne ich die Strecke und will unbedingt nach Deshaies, die Honoré Police Station und die Strandbar sehen. Also traben wir zwei satt und zufrieden um kurz nach 7 in die Klippen, und bald an die Strände. Nur wenige Menschen sind schon da, es ist noch still. Der Sand ist tief oder locker oder beides. So richtig Tempo geht nicht. Aber wir sind ja zum Spaß da. Und der kommt mit 200hm zu Halbzeit.

Vor Deshaies steht ein Berg. Auf Serpentinen hoch und auch runter. Dabei treffen wir Lucien, den Chef, der fleißig die Strecke markiert. In Deshaies machen wir die Besichtigung, ein großes Gwada schmeckt köstlich; dann der Rückweg. Wir kommen glatt noch in die Zeitnahme rein, machen mit unserem Vorsprung noch eine gute Figur. Ja, und das wars dann auch. Der Bus sammelt viele dann ein und verfrachtet uns zum Airport. Und da trennen sich die Wege, die Flüge gehen in die verschiedensten Richtungen…

Abschied ist immer blöd. Egal wo. Oder von wem. Wenn man sowas gemeinsam erlebt hat, ganz besonders. Vielleicht hilft ja der Austausch von Visitenkarten oder Lauftips ein bisschen. Die Welt ist ja bekanntlich gar nicht mehr soo groß und die Läuferfamilie auch nicht. Man wird sich also wieder treffen…

 

Fazit

Eine herrliche Urlaubswoche mit anspruchsvollen Läufen. Klima, Untergrund, Ausrüstung sollten abgestimmt sein, ein richtig gutes Profil unter der Sohle ist wichtig. Ist ja nicht immer trocken hier. Leichtes Gepäck hilft, statt Schlafsack reicht auch was dünnes, ein Bettbezug etwa. Man muss sich eigentlich um nichts kümmern, für alles ist gesorgt, aber mit anpacken beim Verladen! Wer also Ostern 23 noch was sucht…  

 


 
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