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18.08.13 - St. Moritz Running Festival

In die Berg bin i gern

Dutzende Kite-Surfer flitzen über den Silvaplanersee, als ich mich mit Evi am Freitag Nachmittag mit der Strecke des Engadiner Sommerlaufs vertraut mache. Wir wundern uns, dass es zu keinen Kollisionen kommt bei diesem Durcheinander an bunten Drachen. Der Wind ermöglicht den Surfern enorme Geschwindigkeiten.

Zuvor schon am St.Moritzer-See waren Segelboote mit beträchtlicher Schlagseite zu sehen. Der Wind, aus Italien über den Malojapass kommend, weht hier heftig zwischen den beiderseits des Tales hoch aufragenden Bergen. Dieses Tal im Oberengadin liegt auf gut 1.800m Seehöhe, herrliche Luft und keine Hausstaubmilben! 3.000er-Berge gibt es zuhauf. Hier wird jede Art von Sport betrieben, natürlich auch Wintersport: Weltmeisterschaften und  Olympische Spiele haben hier schon stattgefunden. Am Malojapass entspringt der Inn (rätoromanisch: En), der dem Engadin den Namen gibt. 500km sind es, bis er in Passau mit der Donau zusammenfließt.

Sowohl der Muragllauf (11km) als auch der 26km lange Engadiner Sommerlauf haben in Samedan das Ziel. Ich bin nach einem Lauf ungern von einem Shuttledienst abhängig.

 
 
Hotel Palazzo Mÿsanus
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Idealerweise haben wir deshalb das Hotel ihm Zielort Samedan: Hotel Palazzo Mÿsanus aus dem 16. Jdht, mitten im Zentrum, meterdicke Mauern, drinnen jeder Komfort. Wenn einmal die Welt untergeht, da drinnen bemerkt man es wahrscheinlich gar nicht, so geborgen fühlt man sich. Bis die Welt wieder steht, kann man sich eingehend mit der umfangreichen Whisky-Sammlung beschäftigen. Mÿsanus, mit Ü-Stricherln am Ypsilon, diesen Buchstaben kannte ich vorher nicht. Rätoromanisch wird hier seit jeher gesprochen, nun immer mehr deutsch und italienisch.

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Von Pontresina (1.805m ü.d.M.) hat man einen beeindruckenden Blick auf den Morteratschgletscher. Pontresina ist der Startort des Muragllaufs, Evi wird daran teilnehmen, Günther Weidlinger, mit einer Marathonbestzeit (Frankfurt 2009) von 2h 10min 47sec  wird gewinnen. Wie viele andere Spitzensportler ist auch er hier auf Höhentrainingslager.

Nachteil des Muragllaufs: man kommt nicht an den vielen schönen Seen vorbei. Vorteil: immerhin an vielen schönen Bächen: Berninabach und Rosegbach werden zum Flazbach (rätoromanisch: Ova dal Flaz), der dann bei Ochsenbrücke in den Inn mündet.

Die Startnummern gibt es am Samstag, ein Rekordteilnehmerfeld von 1.600 SportlerInnen wird erwartet. Vor wenigen Jahren noch waren es nur 500. Die Bemühungen des neuen Organisationskomitees zeigen Erfolg. Zum Start kommt man mit Bus und/oder Bahn, in meinem Fall mit dem normalen Linienbus. Es sind auch Wanderer mit an Bord, ab St. Moritz wird es dann ein bisschen eng.

 
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Strahlender Sonnenschein im Engadin. War es morgens noch recht frisch, ist es nun, kurz vor 10, schon recht warm. Nicht umsonst war zusätzlich zum Müesliriegel und Waschmittel auch ein Sunblocker mit Faktor 50+ im Starterbeutel. Kräftig ist die Sonne, hier auf 1.803m ü.d.M. in Sils. Vor dem Start gibt es Gymnastik mit Vorturnerin. Alister ist auch wieder dabei, der ist mir vor drei Wochen beim swissalpine in Davos aufgefallen. Er sammelt alte Laufschuhe, um damit Kindern in seiner Heimat Südafrika zu helfen. Er versprüht geradezu gute Laune.

Das ist heute der 34. Engadiner Sommerlauf. Eine Teilnehmerin war bei allen bisherigen Auflagen dabei. Noch nie habe es geregnet, informiert uns der Startsprecher. Auch heute soll es trocken bleiben. Ein paar Oberösterreicher lerne ich am Start kennen, sie nutzen das verlängerte Wochenende im katholischen Österreich, um hier mitzumachen.   

Rechts von der Start-Geraden ist in ein paar 100m Entfernung der Silser See (Lej da Segl), der größte See Graubündens, zu sehen. An dem kommen wir nicht vorbei, aber sonst an einigen. Aber der Reihe nach.

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Informationen: St. Moritz Running Festival
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