Unweit der Wallfahrtskapelle Notre-Dame du Schauenburg ist eine letzte größere Verpflegungsstelle eingerichtet. Ich darf mich heute rühmen, den letzten Becher Cola an dieser Stelle vernichtet zu haben. Noch lieber wäre mir aber ein Becher aus dem mittlerweile leeren Fässchen Hopfensaft gewesen. Aber wie heißt es doch so schön: Den Langsamen bestraft das Leben. Immer leicht kupiert führt der Singletrail noch einige Kilometer weiter. Auf dem Schlussabschnitt durch die Rebstöcke hinunter ins „Arrivee“ in Rouffach wird nochmals ordentlich Oberschenkelarbeit gefordert.
Gemeinsam mit Günter erreiche ich das Ziel. Es ist nicht mehr viel los beim Zieldurchlauf. Als Finisherpräsent bekommt jeder eine ärmellose Jacke á la UTMB überreicht. In knallgrün für die stärker gebauten und schwarz für die zarteren. Wahlweise gibt es auch einen Rucksack. Es ist mittlerweile auch im Tal recht ungemütlich kühl geworden, so kann ich mir mein hart erkämpftes, wärmendes Utensil gleich überstreifen.
Noch ein Wort zur Höhenmeterangabe der Ausschreibung. Die 2140 m scheinen mir etwas zu hoch gegriffen, meine Anzeige beläuft sich auf unter 1800 und auch gefühlsmäßig würde ich das so unterschreiben. Die geforderte Mitnahme von einem Liter Flüssigkeit wäre für mich heute auch nicht zwingend nötig gewesen. Mir haben die Getränkestationen vollkommen ausgereicht. Am Vortag bei deutlich höheren Frühlingstemperaturen hätte das aber vielleicht anders ausgesehen.
Die zweite Hälfte des Parcours zählt für mich zu einem absoluten Trail-Höhepunkt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Trail du Petit Ballon und das Elsass allgemein auch in Zukunft weitere Freunde aus Deutschland hinzugewinnen wird. Jan und ich gehören auf alle Fälle jetzt schon dazu. Das war heute bestimmt nicht unser letzter Auftritt bei unserem Nachbarn.
28.03.17 | Erster ECU-Wertungslauf 2017 über den Petit Ballon |